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Avocadoschneider - Schneiden, drehen, genießen

Essen an Sommerabenden: Avocados – entweder in Stücke geschnitten als Salat serviert oder püriert zu Guacamole verarbeitet. Wir haben uns Geräte zum Schneiden und Zerteilen angeschaut.

So köstlich das Fruchtfleisch schmeckt, eine Avocado mit Messer und Löffel von Kern und Schale zu befreien, ist kein einfaches Unterfangen. Ob spezielle Geräte beim Schneiden und Zerteilen helfen, haben wir uns angeschaut.
Bevor wir uns der Avocado-Verarbeitung zuwenden, sehen wir uns die Frucht genauer an. Botanisch gesehen, handelt es sich um auf Bäumen wachsende Beeren. Ursprünglich in Mexiko und Zentralamerika beheimatet, zählen heute auch Australien, Südafrika, Kalifornien und Südspanien zu den Anbaugebieten. Avocados werden unreif geerntet.

Sorten: Fuerte und Hass

Von den hunderten weltweit erhältlichen Avocadosorten sind hierzulande meist zwei vertreten: Fuerte – eine birnenförmige Avocado. Ihre Schale ist mittelgrün, das Fruchtfleisch hellgellb, in Randnähe grünlich. Sie hat einen milden Geschmack und wirkt cremig in ihrer Konsistenz. Sie wiegt zwischen 250 bis 450 Gramm. Die zweite hier vertretene Sorte, Hass, ist kleiner als die Fuerte und bringt 140 bis 400 Gramm auf die Waage. Sie hat eine rundliche Form, ihre Schale ist dick und warzig. Reif ist die Hass, wenn sich ihre Schale dunkelviolett verfärbt. Ihr Geschmack ist leicht nussig. Beide Sorten haben einen golfballgroßen Kern in der Mitte.

Boom mit Schattenseite

Die Kehrseite des steigenden Avocado-Konsums sind soziale und ökologische Spannungen in den Herkunftsländern, über die wir in Avocados - Boom mit fatalen Folgen berichtet haben. Um Platz für Plantagen zu schaffen, wurden tausende Hektar Pinienwälder abgeholzt. Die Umsiedlung vieler Menschen war die Folge. Die notwendige Bewässerung sorgt in den trockenen Anbaugebieten für Probleme. Und eingesetzte Pestizide verschmutzen das Trinkwasser.

Gesunde Superfrucht

Mit Blick auf ihre Kehrseite sollten Avocados in Maßen genossen werden und nur gelegentlich auf dem Speisezettel stehen. Neben ihrem guten Geschmack ist die Beliebtheit von Avocados auch darauf zurückzuführen, dass sie als gesund gelten. Wegen ihres fettreichen und cremigen Fruchtfleisches werden sie auch als Butterfrüchte bezeichnet. Sie enthalten viele einfach und mehrfach ungesättigte Fettsäuren, außerdem die Vitamine B6 und E. Wie sie sich am besten bearbeiten lassen, haben wir kurz geprüft.

Zwei Schneidgeräte im Kurztest

Unseren Kurztest absolvierten OXO Good Grips 3-in-1-Avocadoschneider (11,50 Euro) und Chef`n Flexicado Avocado-Schneider mit Edelstahlklingen (10,95 Euro). Beide im Küchenfachhandel erhältlich. Der obere Teil des OXO Grips ist als Kunststoffmesser gearbeitet. Damit halbiert der Nutzer die Avocado. Dann den mittleren mit drei Edelstahldornen ausgestatteten Entkerner in den Kern drücken.

Oxo Good Grips ermöglicht alle Arbeitsschritte

Durch leichtes Drehen lässt sich der Kern vom Fruchtfleisch lösen. Mit dem Finger durch die rundliche Öffnung den Kern antippen und ihn so von den Messern trennen. Nun kommt der untere ovale Teil, der aus sechs durchgängigen Kunststoffklingen besteht, zum Einsatz. Den Schneider mit den Kunststoffklingen an der Breitseite der aufgeschnittenen Avocadohälfte ansetzen und an der Schale entlang durch das Fruchtfleisch ziehen. Gleichmäßige Spalten entstehen.

Fruchtfleisch ablösen und schneiden

Der Chef`n Flexicado Avocado Schneider (10,95 Euro) eignet sich nur zum Lösen des Fruchtfleisches und zum Schneiden der Spalten. Im Gegensatz zum OXO-Gerät ist noch ein Messer nötig, um die Avocado zu teilen. Durch Drehen die Hälften auseinander nehmen, den Kern mit einem Esslöffel entfernen. Den Schneider an der breiteren Seite der Fruchthälften ansetzen und der Schale entlang durch das Fruchtfleisch bewegen. Dabei schneiden die Edelstahlklingen die Frucht in Spalten.

Vorsichtig drücken

Lösen sich die Spalten nicht von den Klingen, vorsichtig von der Rückseite des Gerätes auf das Fruchtfleisch drücken, um es abzulösen. Das ist möglich, weil die Klingen an der hinteren Seite weniger scharf sind. Praktisch: Durch Zusammendrücken lässt sich der obere Teil des Gerätes an die Avocadogröße anpassen. So gelingt auch das Bearbeiten kleinerer Früchte.

Fotos: Beide Geräte gut geeignet

Beide Schneider gut geeignet

Beide Geräte funktionieren gut. Der Vorteil des OXO Good Grips ist, dass der Nutzer keine zusätzlichen Hilfsmittel wie beim Chef`n Flexicado benötigt. Bei letzterem braucht der Nutzer Messer und Löffel zur Bearbeitung der Frucht. Die Edelstahlklingen zum Schneiden der Spalten sind bei beiden Entkernern abgerundet, der OXO verfügt zusätzlich über eine Schneidklinge aus Kunststoff. Die Verletzungsgefahr für Erwachsene ist gering. In Kinderhänden haben die Geräte nichts verloren. Beide Schneider dürfen in den Geschirrspüler, das Reinigen per Hand mit einer Bürste gestaltet sich mühsam.

Reife Früchte bearbeiten

Das Bearbeiten von bereits reifen, aber noch festen Früchten klappt am besten. Damit lassen sich gleichmäßige Stücke schneiden. Überreife Früchte liefern eher matschige, weiche Spalten. Unreife Avocados hingegen sind zu hart und lassen sich nicht aus der Schale lösen. Die mehrsprachigen Gebrauchsanleitungen beider Schneider sind gut verständlich formuliert.

Avocadoschneider: Oxo Good Grips und Chef Avocadoschneider: OXO Good Grips 3-in-1 (11,50 Euro) und Chef'n Flexicado (10,95 Euro); alle Bilder: VKI
Avocadoschneider Oxo Good Grips: der obere Teil ist als Messer gearbeitet. Bild: VKI

OXO Good Grips 3-in-1-Avocadoschneider:

Mit dem Messer im oberen Teil die Avocado halbieren.

Avocadoschneider Oxo Good Grips: gut geeignet; Bild: VKI Mit den Edelstahlklingen im mittleren Teil den Kern durch leichtes Drehen vom Fruchtfleisch lösen.
Avocadoschneider Chef

Chef'n Flexicado Avocado Schneider: Das Gerät eignet sich nur zum Lösen des Fruchtfleisches und zum Scneiden der Spalten.
Der Nutzer braucht zusätzlich ein Messer zum Teilen der Avocado. Den Kern mit einem Löffel entfernen.

 

Rezept: Guacamole

Bewusst genießen, Reifeprozess, Lagerung

  • In Maßen und bio. Avocados bewusst genießen, am besten aus biologischem Anbau. Denn hier wird auf chemisch-synthetische Pestizide verzichtet. Als Dünger kommen Mist und Kompost zum Einsatz. 
  • Reife Frucht. Ob eine Avocado beim Kauf reif ist, lässt sich mit leichtem Druck auf die Schale erkennen. Gibt sie nach und fühlt sich weich an, ist sie essfertig. Reife Avocados bis zur Verarbeitung am besten im Kühlschrank lagern. 
  • Reifeprozess beschleunigen. Zu harte Früchte am besten gemeinsam mit einem Apfel in einem Papiersäckchen aufbewahren. Auch eingewickelt in Zeitungspapier reifen Avocados schneller.
  • Mit Kern. Wer nur einen Teil der Frucht benötigt, schneidet die Avocado quer auf. So bleibt der Kern in der Frucht und hält sie frisch. 
  • Verfärbung vermeiden. In Stücke geschnitten wird die Avocado schnell braun. Aufgeschnittene Früchte deshalb mit etwas Zitronen- oder Limettensaft beträufeln und in Frischhaltefolie gewickelt im Kühlschrank lagern.

Rezept: Guacamole

Salzig oder süß servieren

Aus Avocados lassen sich nicht nur pikante Gerichte (z. B. Guacamole) sondern auch süße Desserts herstellen, beispielsweise in Kombination mit Erdbeeren, Bananen und geschmolzener Schokolade.

Rezept für Guacamole

Die ursprünglich aus Mexiko stammende Guacamole gilt als fixer Bestandteil an sommerlichen Partybuffets. Sie lässt sich zu Tortillas, als Dip, Beilage oder Füllung reichen.

Zubereitung: Das pürierte Fruchtfleisch mit Zitronensaft, Salz, Pfeffer, Knoblauch, eventuell einem Spritzer Worchester-Sauce vermischen; mit gehackten Zwiebeln, Tomatenstückchen und Chili verfeinern.

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