Gefährliche Produkte - Konsument 11/2000

Germanium 132 Kapseln: Überdosis

Das Gesundheitsministerium ließ im September „Germanium 132 Kapseln“ beschlagnahmen, weil die vom Hersteller als Tagesdosis empfohlene Menge von 50 Milligramm zu schweren Nierenschäden oder gar zum Tod führen könnte. „Germanium 132 Kapseln“ werden von der Firma Ökopharm GmbH hergestellt und von der COSMOTERRA Handelsgesellschaft für gesunde Ernährung und Umwelt vertrieben; beide sind in Unternberg, Salzburg, ansässig. Das Produkt wurde vor allem von Ernährungsberatern angeboten, weniger in Supermärkten oder Drogerien.

Die Warnung des Gesundheitsministeriums richtet sich aber auch generell gegen Germanium-haltige Nahrungsergänzungsmittel. Germanium kann schon bei geringen täglichen Aufnahmemengen zu Schädigungen führen. Eine positive Wirkung – Stärkung des Immunsystems, hemmender Einfluss auf die Krebsentstehung – ist laut Ministerium nicht nachweisbar.

Kraftfahrzeuge-Rückruf

Jeep Cherokee: Fast 400.000 Fahrzeuge (7/96 bis 12/99) wurden zurückgerufen, weil der Airbag unerwartet auslösen beziehungsweise weil das Airbag-Warnlicht grundlos aufleuchten könnte.

Mercedes C: Rund 195.000 Diesel-Modelle der alten C-Klasse (1993 bis 1996) wurden in die Werkstatt gerufen. Das Auspuffendrohr könnte nach hoher Beanspruchung abbrechen. In Österreich sind etwa 8000 Fahrzeuge der Typen C 200 D, C 220 D und C 250 Turbodiesel betroffen.

Renault Kangoo/Kleber-Reifen: 25.000 Renault Kangoo (Mitte April bis Anfang Juni 2000; in Österreich 43) wurden wegen mangelhafter Reifen der Marke Kleber zurückgerufen.

VW Golf/Bora 4motion: Eine nicht genannte Zahl von Golf- und Bora-Modellen war von einem Rückruf betroffen, weil in die Führungsgelenke der Hinterachse Feuchtigkeit eindringen kann.

• Auto-Rückruf - Vertuscht und eingespart (11/2000)