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Schwächen bei den Zulieferern
Was den sozialen Bereich betrifft, kann lediglich Illy auf eine gute Performance verweisen. Wobei die Schwächen vor allem in der systematischen Erfassung und Kontrolle der Kaffeezulieferer bestehen (siehe Spalte "Monitoring" in der Tabelle). Zu beachten ist hier das unterschiedliche Niveau der Maßnahmen.
Illy erzielte beim Monitoring die Top-Platzierung (A), bezieht sich dabei auf ein vergleichsweise niedriges Anforderungsprofil (C). Umgekehrt ist die Situation etwa beim Hamburger Tchibo-Konzern, der an seine Lieferanten die höchsten Anforderungen stellt, aber bei der Kontrolle enttäuscht.
Mangelnde Transparenz
Ein wesentliches Kriterium für nachhaltige Unternehmen ist die Informationsoffenheit ("Transparenz"). Auch hier ist Illy am weitesten fortgeschritten. Aber selbst bei den Transparenz-Vorbildern gibt es dunkle Flecken. Nestlé beispielsweise wollte seine Beschaffungsquellen uns gegenüber nicht offenlegen.
Regionale Entwicklung, Arbeits- und Gesundheitsschutz
Etwas überraschend mögen auch die relativ guten Bewertungen beim Punkt Stakeholder-Engagement sein. Stakeholder, das sind alle Anspruchsberechtigen, Menschen oder Organisationen, die von den Aktivitäten eines Unternehmens betroffen sind, das reicht von den Mitarbeitern, Lieferanten und Konsumenten bis zu Menschenrechts- und Umweltorganisationen.
Selbst Nachzügler, wie DE Master Blenders oder Lavazza, unterhalten gute Beziehungen zu ihren Stakeholdern und/oder unterstützen Projekte zur regionalen Entwicklung bzw. zum Arbeits- und Gesundheitsschutz der Kaffeebauern.
Kommentare
Es handelt sich um einen internationalen Gemeinschaftstest, nationale Kaffeeanbieter konnten nur zum Teil berücksichtigt werden. Aus Kostengründen haben wir uns entschlossen, nur die bedeutendsten Anbieter auf dem heimischen Markt mittesten zu lassen. Wir bitten um Verständnis.
Ihr Konsument-Team