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Lebensmittelimitate - Editorial - Mogelprodukte kennzeichnen

Selbst Profis wissen nicht, was sie einkaufen. - Ein Editorial von "Konsument"-Redakteur Bernhard Matuschak.
Matuschak Bernhard Mail 100px Unsere Umfrage zu den Käseimitaten (siehe Käseimitate - Rar gestreut) ist in mehrfacher Hinsicht bemerkenswert. Besonders pikant ist jedoch: Sowohl die in Tirol, Salzburg und Kärnten verbreitete MPreis Warenvertriebs GmbH als auch die Österreichische Mensen Betriebsgesellschaft mbH führten, ohne es zu wissen, Käseimitate im Sortiment. Beide Unternehmen ersetzten die Imitate durch echten Käse, nachdem ihnen die Verwechslung, der sie aufgesessen waren, bewusst geworden war.

Seit Jahrzehnten auf dem Markt


Die beiden Fälle sprechen für sich. Wenn sogar "Nahrungsmittelprofis“ nicht in der Lage sind, Lebensmittelkopien auf Anhieb zu erkennen, um wie viel mehr muss dies für Laien, sprich den Konsumenten, gelten. Tatsächlich sind die Imitate ja bereits seit Jahrzehnten auf dem Markt. Eine attraktiv gestaltete Verpackung, die natürlichen Ursprung vorgaukelt, und geschickte Werbung verfehlen jedoch nicht ihre einschläfernde Wirkung auf das Konsumentenbewusstsein. Leichtgläubig vertrauen wir den appetitlich gestalteten Bildern.

Tricks aufdecken

Wir werden weiter am Ball bleiben, um Finten und Tricks der Lebensmittelindustrie aufzudecken. Konsumenten haben ein Recht darauf, das Produkt zu bekommen, das die Verpackung suggeriert. Andersherum gesagt: Mogelprodukte müssen eindeutig und ohne Wenn und Aber als solche gekennzeichnet werden. Um den Druck auf die Industrie zu erhöhen, werden wir in nächster Zukunft in einer neuen Rubrik „interessante“ Lebensmittel vorstellen und auf besonders dreiste Täuschungsmanöver aus den Supermarktregalen hinweisen.

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