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Scheinwerfer - Konsument 10/2001

WC-Abflussreiniger von tofix - Gefährlicher Abfall

Reinigungs-Tabs erfreuen sich zum Wäschewaschen und Geschirrspülen steigender Beliebtheit. Jetzt kann man Tabs auch ins Klo werfen: die WC-Abfluss-Reiniger TABS von tofix. Man gebe diese in den Abfluss und nach 30-minütigem Einwirken sollen sie ihre Reinigungskraft entwickeln. Für das neue Produkt gilt, was für alle WC-Reiniger gilt: Sie können nicht mehr als ein gewöhnlicher Essigreiniger, zusammen mit der mechanischen Wirkung einer Bürste, auch zu Stande bringt. Regelmäßig angewandt, lassen sich Bakterien wirksam bekämpfen; Ablagerungen wie Kalkstein oder Urinstein können erst gar nicht entstehen. Was bei den tofix-TABS nicht der Fall ist, weil sie ja ins Abflussknie gelegt werden sollen und damit den oberen Bereich der WC-Muschel nicht erreichen können.

Erschwerend kommt bei tofix-TABS hinzu, dass sie Amidosulfonsäure enthalten. Diese Schwefelverbindung wirkt reizend auf Augen, Haut und Schleimhäute. Aber auch die Gewässer werden gefährdet, der Stoff hat eine höhere toxische Wirkung auf Wasserorganismen als andere Sänitärreiniger. Schon bei einem Gehalt von 0,5 mg pro Liter ist das Zersetzungsprodukt tödlich für Fische. Auf der Verpackung wird zwar darauf hingewiesen, dass „dieser Stoff als gefährlicher Abfall zu entsorgen“ ist. Nun, wenn dem so ist, warum wirft man ihn dann ins Klo? Zumal es bewährte und weniger umweltbelastende Alternativen für die WC-Reinigung gibt.

Babytee von Hipp und Milupa - Abkehr vom Instant-Wahn?

Seit Jahren werden Instant-Tees für Babys angeboten – und leider auch gekauft. Was einerseits unnötig ist, denn Babys decken ihren Flüssigkeitsbedarf vollständig durch die Muttermilch oder durch industriell gefertigte Babynahrung; nur in Ausnahmefällen – etwa bei Durchfallerkrankungen oder hohem Fieber – muss zusätzlich Flüssigkeit (abgekochtes Wasser oder Tee) verabreicht werden. Erst wenn Beikost oder Folgemilch gefüttert wird, ist zusätzliche Flüssigkeit erforderlich. Zum anderen sind die pulverförmigen Instantgetränke bedenklich: Sie enthalten meist Zucker, schwere Zahnschäden können die Folge sein; Fälle von „Zuckertee- Karies“ haben traurige Berühmtheit erlangt.

Seit kurzem findet sich in den Babyregalen von Drogerie- und Supermärkten jedoch auch – ungezuckerter – Tee im Aufgussbeutel. Ohne auf ihre Instant-Schiene zu verzichten, haben sich die beiden Marktführer in Babynahrung, Hipp und Milupa, auf den guten alten Teebeutel rückbesonnen. Was eigentlich längst fällig war: Denn Instant-Tee ist nur scheinbar ein Convenience-Produkt. Wie beim Aufgussbeutel muss das Wasser erhitzt und danach abgekühlt werden; man erspart sich keine Zeit oder auch nur einen Handgriff.

Bei beiden neuen Angeboten handelt es sich um Fencheltee, der – entsprechend den strengeren Bestimmungen für Babynahrung – sehr niedrige Schadstoffgrenzwerte einhalten muss. Hipp bietet sogar Fencheltee aus biologischer Erzeugung an. Hipp kann ab der ersten, Milupa ab der zweiten Woche verabreicht werden. Und das ohne gefährliche Nebenwirkungen, weil die Aufgussbeutel ja keinen Zucker enthalten. Es ist zu hoffen, dass diese Produkte den Baby-Instanttee zurückdrängen. Natürlich hat es für ernährungsbewusste Eltern schon immer die Möglichkeit gegeben, schadstoffarmen Fencheltee offen oder im Beutel beispielsweise in Apotheken zu kaufen. Doch viele Eltern greifen – im Glauben, auf Nummer sicher zu gehen – zu Produkten in Babyregalen. Daher ist es zu begrüßen, dass auch dort zuckerfreier Tee angeboten wird. Vielleicht schaffen es die Hersteller auch noch, in Hinkunft ihre Probepackungen, die zahlreichen Eltern zugeschickt werden, nicht mehr mit zuckerhaltigem Instanttee sondern mit zuckerfreien Produkten zu versehen.

Übrigens: Dauernuckeln sollte das Baby auch mit zuckerfreien Flüssigkeiten nicht. Alles außer dem eigenen Speichel könnte die zarten Zähnchen auf Dauer angreifen. So früh wie möglich sollte eine Trinklerntasse verwendet werden.

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Erfrischungsgetränke dürfen maximal 320 mg Koffein/Liter enthalten. Ab einem Koffeingehalt von 150 mg/Liter muss der Hinweis "Erhöhter Koffeingehalt. Für Kinder und schwangere oder stillende Frauen nicht empfohlen" aufgedruckt werden – gefolgt vom Gehalt an Koffein pro 100 ml.

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