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Ungeziefer in medizinischen Tees - Wohl bekomm's!

  • 20 Arzneitees untersucht
  • Alle Proben frei von Schädlingen
  • Beim Einkauf Zertifikat verlangen

Beliebtes Hausmittel

Ob Übelkeit, Halsschmerzen oder Verdauungsbeschwerden: Sind die Symptome nicht allzu heftig, greifen wir gerne zum guten alten Hausmittel Tee. Salbei, Kamille, Pfefferminze & Co wirken regulierend und entwickeln im Vergleich zu chemisch-synthetischen Medikamenten meist weniger starke Wirkungen und Nebenwirkungen. Sie sind, von selten auftretenden allergischen Reaktionen abgesehen, überwiegend gut verträglich und deshalb gerade für Kinder und ältere Menschen besonders geeignet.

Qualitätszertifikat verlangen

Arzneitees können allerdings mit Giftstoffen wie Schwermetallen oder Pestiziden belastet sein. Beim Einkauf in der Apotheke sollte deshalb immer ein Qualitätszertifikat verlangt werden, das dem Produkt Unbedenklichkeit attestiert. Die Vorlage durch den Apotheker ist keine Gefälligkeit, der Kunde hat ein Recht darauf.

Keine Verunreinigungen

Die Bescheinigung bietet freilich keine Gewähr, dass sich zwischen den getrockneten pflanzlichen Bestandteilen nicht auch Verunreinigungen ganz anderer Art befinden. In der Vergangenheit haben wir wiederholt Hinweise erhalten, dass Arzneitees in Apotheken durch Vorratsschädlinge, meist Mehlmotten oder Käfer, verunreinigt sein sollen. Besonders gefährdet sind Früchte- und Kräutermischungen mit relativ großen Bestandteilen. Die Kontaminationen können bei der Produktion, während des Transports aber auch durch unsachgemäße Lagerung erfolgen.

Wir haben 20 verschiedene Produkte auf Schädlingsbefall untersucht, darunter klassische Arzneitees, Präparate der traditionellen chinesischen Medizin (TCM) sowie eine mittelamerikanische Teedroge, die als Aphrodisiakum erhältlich ist. Das Ergebnis ist erfreulich: Alle getesteten Produkte erwiesen sich als frei von Schädlingsbefall.

Ungeziefer in medizinischen Tees: Untersuchte Produkte

  • Harntreibender Tee
    Indikation: Nieren- und Blasenentzündung, Vorbeugung von Harnsteinbildung
  • Blasen- und Nierentee
    Indikation: Nieren- und Blasenentzündung, Vorbeugung von Harnsteinbildung
  • Brusttee
    Indikation: Atemwegserkrankungen
  • Abführtee
    Indikation: Verstopfung
  • Windtreibender Tee
    Indikation: Blähungen
  • Nerventee
    Indikation: Nervöse Erregungszustände und Schlafstörungen
  • Maikurtee
    Indikation: Verstopfung
  • Birkenblättertee
    Indikation: Blasen-, Harnwegs-, Harnröhren- und Nierenbeckenentzündung
  • Eibischwurzeltee
    Indikation: Reizhusten, Schleimhautentzündung von Magen und Darm
  • Löwenzahnwurzeltee
    Indikation: Störung des Gallenflusses, Appetitlosigkeit und Verdauungsbeschwerden
  • Lakritzenwurzeltee
    Atemwegserkrankungen, Magengeschwüre, Entzündung der Magenschleimhaut
  • Hagebuttentee mit Samen
    Indikation: Erkältungskrankheiten
  • Heidelbeeren (getrocknet)
    Indikation: Durchfall
  • Isländisches Moos
    Indikation: Reizhusten
    Kalmuswurzel
    Indikation: bei Verdauungsbeschwerden, für Bäder, Umschläge und zur Mundhygiene
  • Wacholderbeeren (getrocknet)
    Indikation: Verdauungsbeschwerden, Harnwegsinfekt
  • Hibiskusblütentee
    Indikation: zur Appetitanregung, bei Erkältung, Katarrhen der oberen Luftwege und des Magens
  • Ginsengwurzel
    Indikation: Müdigkeits- und Schwächezustände, herabgesetzte Leistungs- und Konzentrationsfähigkeit, Rekonvaleszenz (TCM)
  • Ingwerwurzel
    Indikation: Verdauungsstörungen (TCM)
  • Damianablättertee (Mittelamerika)
    Indikation: Aphrodisiakum

Ungeziefer in medizinischen Tees: Kompetent mit "Konsument"

  • Qualitätszertifikat verlangen. Beim Einkauf von Arzneitees haben Sie das Recht, ein Qualitätszertifikat zu verlangen. Darin wird bescheinigt, dass ein Präparat frei von Schadstoffen wie Schwermetallen und Pestiziden ist.
  • Kleine Mengen einkaufen. Teedrogen sollten nie auf Vorrat gekauft werden, sondern immer nur in der aktuell benötigten Menge. Bei größeren Gebinden besteht die Gefahr eines nachträglichen Schädlingsbefalls.
  • Keine Bedenken. Aufgrund der Qualität der untersuchten Arzneitees können diese bei leichten Erkrankungen als Alternative zu Pharmazeutika eingesetzt werden.

Ungeziefer in medizinischen Tees: So haben wir getestet

Die untersuchten Teedrogen wurden in Apotheken in Wien eingekauft und mit freiem Auge sowie Auflichtmikroskopie (Reichert Austria 257 620, verwendete Vergrößerungen 6-, 10-, 24- und 60-fach) auf Vorratsschädlinge geprüft.

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