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Univ.-Prof. Dr. Christine Iben,
Institut für
Ernährung
der Veterinärmedizinischen Universität Wien
Wie oft sollte ein Hund gefüttert werden?
Bis zum Alter von etwa
6 Monaten sollen Hunde dreimal täglich gefüttert werden, danach bis zum Alter
von einem Jahr zweimal täglich. Eine Fütterung pro Tag ist bei ausgewachsenen
Tieren kleiner Rassen ausreichend, größere Rassen (ab 20 kg) sollten aber wegen
der Gefahr einer Magendrehung zweimal täglich gefüttert werden. Man kann z.B.
ein Drittel am Morgen geben, zwei Drittel am
Abend.
Trocken- oder Feuchtfutter – was ist
besser?
Prinzipiell keines von
beiden, manche Tiere vertragen eher Trockenfutter, andere eher Feuchtfutter.
Einige Feuchtfutter weisen allerdings einen extrem hohen Eiweißgehalt auf (am
Etikett ersichtlich; z.B. Rohprotein 12 %), weshalb sie als Alleinfutter nicht
geeignet sind.
Früher wurde ein Fasttag pro Woche empfohlen –
macht Hunger den Hund gesünder?
Übergewichtige Tiere wird Hunger gesünder machen, während
normalgewichtige oder gar unterernährte Tiere dadurch krank werden können. Ein
Fasttag ist allerdings nicht empfehlenswert: Bei übergewichtigen Tieren sollte
die tägliche Futtermenge bei regelmäßiger Fütterung reduziert werden.
Manche schwören aufs Selberkochen, andere auf
Fütterung mit rohem Fleisch – birgt das nicht Risiken?
Selberkochen bzw. die Fütterung von rohem Fleisch
mit diversen Zutaten kann durchaus eine adäquate Ernährung darstellen, wenn es
richtig gemacht wird. Bei wachsenden Hunden besteht die Gefahr einer
unzureichenden Gabe von Mineralstoffen, insbesondere von Kalzium, und dadurch
verursachten Wachstumsstörungen. Rohes Fleisch muss von hygienisch einwandfreier
Qualität sein. Die Gefahr einer Ansteckung mit der Aujeszky’schen Krankheit
durch rohes Schweinefleisch ist in Österreich aber sehr gering.
Was sind die Ursachen von Fettleibigkeit bei
Hunden?
Zu viel Futter (z.B.
zusätzliche Leckereien) und mangelnde Bewegung.
Was Frauchen und Herrchen essen, tut Hunden kaum
je gut …
Manche Nahrungsmittel, die für uns
Menschen gut verträglich sind, dürfen Hunde nicht oder nur in geringen Mengen
aufnehmen. Dazu zählt Schokolade, vor allem Bitterschokolade, denn Kakao enthält
das für Hunde unverträgliche Theobromin. Aus den USA kommen auch Meldungen von
Todesfällen bei Hunden durch die Aufnahme von
größeren Mengen von Rosinen. Zwiebeln wiederum enthalten
Schwefelverbindungen, die
die roten Blutkörperchen zerstören. Und Avocados enthalten
das für Menschen ungiftige Persin, das jedoch für die meisten Tiere, auch Hunde,
giftig ist.