Zum Inhalt

AWD-Sammelklage: 2300 Teilnehmer - Geschätzter Streitwert über 40 Millionen Euro

6500 haben sich gemeldet, 2300 beteiligen sich an der VKI-Sammelklage gegen AWD.

6500 meldeten sich

Rund 6.500 Verbraucher beschwerten sich beim Verein für Konsumenteninformation (VKI) über die Vermittlung von Aktien der Immofinanz AG und Immoeast AG durch Berater des AWD. Der AWD verzögerte einen außergerichtlichen Vergleich im Dezember 2008. Daraufhin bot der VKI – im Auftrag des Konsumentenschutzministeriums – betroffenen Konsumenten die Sammelklagen-Aktion gegen den AWD an. Rund 2.300 AWD-Kunden haben sich bis 31.3.2009 dieser Aktion angeschlossen. Der hochgerechnete Schaden beträgt über 40 Millionen Euro.

Ein Drittel ist viel

„Es überrascht uns, dass sich bei dieser Aktion sogar ein Drittel der Beschwerdeführer der Klage angeschlossen haben“, zieht Dr. Peter Kolba, Leiter des Bereichs Recht im VKI, Bilanz. In der Vergangenheit hatte sich bei Sammelklagen im Durchschnitt jeweils nur ein Viertel der Geschädigten beteiligt.

Rund 700 mit eigener Rechtsschutzversicherung

Rund 700 Beschwerdeführer gaben an, Deckung durch eine eigene Rechtsschutzversicherung zu haben. Dadurch beteiligen sie sich nicht an der VKI-Sammelklage. „Weitere Beschwerdeführer haben sich womöglich der Sammelklage von Advofin angeschlossen“, so Kolba. „Sollte es ,Trittbrettfahrer‘ gegeben haben, dann sind diese jetzt ebenfalls weggefallen.“

Sammelklage rasch klagsreif machen

„Wir werden nun die Fälle der Teilnehmer an der Sammelklage rasch klagsreif machen und die erste Welle der geplanten Sammelklagen noch im Mai oder Juni 2009 beim Handelsgericht Wien einbringen“, erläutert Kolba die weitere Vorgangsweise. „Dabei werden wir beweisen, dass der AWD systematisch und unter Ausnutzung der Bedingungen eines Strukturvertriebes Immobilienaktien an konservative Anleger – als eine Art Ersatz für das Sparbuch – verhökert hat und dabei das typische Risiko von Aktien bewusst verschwiegen wurde.“

David gegen Goliath

VKI-Geschäftsführer Dr. Josef Kubitschek bemüht einen biblischen Vergleich: „Die betroffenen Verbraucher sind kleine Davids - verglichen mit dem Konzern AWD und der dahinter stehenden Swiss Life. Schließen sich diese Verbraucher aber zusammen, können sie auch einen Goliath besiegen.“

Diesen Beitrag teilen

Facebook Twitter Drucken E-Mail

Das könnte auch interessant sein:

Gefördert aus Mitteln des Sozialministeriums 

Sozialministerium

Zum Seitenanfang