Zum Inhalt

Investmentfonds im Dauertest: Anleihen - Ruhig schlafen mit Renten

  • Fonds, die in Euro-Anleihen investieren
  • Österreicher im Spitzenfeld
  • Bisher stabile Erträge

Sichere Anlagen

Diesmal stellen wir einen Fondsmarkt für sicherheitsbewusste Anleger vor: Investmentfonds, die in festverzinsliche Wertpapiere (Anleihen oder Renten genannt) investieren. Rentenfonds unterliegen geringeren Wertschwankungen als Aktien- oder Mischfonds. Auch Währungsrisiko gibt es keines bei Fonds, die ausschließlich in Euro-Anleihen investieren. Wer in Wertpapieren anlegt, kommt daran nicht vorbei, entweder als Basisinvestment oder als stabilisierende Ergänzung zu riskanteren Produkten.

Gefahr: steigende Zinsen

Diese Fonds liegen in niedrigen Risikoklassen; das zeigt sich auch in der Verlustanalyse. Bei Euro-Rentenfonds liegt das Risiko eher in der allgemeinen Zinsentwicklung. Steigen die Zinsen, fällt der Kurs von Anleihen mit Fixzinsvereinbarung, weil sie sich nicht den geänderten Marktbedingungen anpassen können. Somit kann es auch bei Anleihefonds zu kurzfristigen Wertverlusten kommen. Derzeit ist das Zinsniveau so niedrig, dass es fast nicht mehr tiefer geht. Daher ist es wahrscheinlich nur eine Frage der Zeit, wann die Zinsen nach oben gehen und die Gefahr von Verlusten steigt.

Gute Fondsentwicklung

In den letzten Jahren haben Euro-Rentenfonds schöne Renditen gebracht. Für einen Kauf bieten sich vor allem Fonds an, die „stark überdurchschnittlich“ oder „überdurchschnittlich“ bewertet wurden. Das „Konsument“-Urteil zeigt die Wertentwicklung im Vergleich zu ähnlichen Fonds auf dem Markt und analysiert, ob die Bewertung stark schwankt. Sieger-Fonds haben nicht nur eine einmalige Spitzenleistung erbracht, sondern insgesamt stabile Form bewiesen.

Österreicher liegen vorne

Diesmal haben wir ausschließlich Fonds österreichischer Anbieter veröffentlicht, das sind 50 von insgesamt 92 Rentenfonds. Überhaupt trumpft Österreich mit 13 von 17 „stark überdurchschnittlichen“ Fonds auf diesem Markt groß auf. Zum Vergleich haben wir auch zwei Indices angeführt. Sie rangieren ebenfalls vorne. Und sie schneiden deswegen besser ab als viele Fonds, auf die sie sich beziehen, weil hier keine Managementgebühren anfallen.

Fonds sind keine Kurzfrist-Investments: Mindestens drei Jahre sollte man einen Rentenfonds halten können. Einerseits müssen die Ankaufsspesen verdient werden. Und die möglichen Wertverluste durch einen Zinsanstieg werden bei ausreichend langer Behaltedauer wieder egalisiert

So lesen Sie die Tabelle

ISIN:  International Securities Identification Number, Internationale Wertpapierkennnummer, das zuverlässigste Fonds-Identifikationsmerkmal, die Namen sind oft stark abgekürzt. Die Buchstaben zeigen die Herkunft des Fonds an: AT = Österreich.

Art:  T = thesaurierender Fonds (jährliche Erträge werden automatisch wiederveranlagt); A = Fonds mit jährlicher Ausschüttung. Wird ein Fonds in beiden Varianten angeboten, ist nur die thesaurierende Art angeführt.

Chance-Risiko-Klasse:  Die Fonds sind nach der Wahrscheinlichkeit eines Verlusts innerhalb eines Jahres eingeteilt. Risikoklasse 2 bedeutet, dass der Fonds höchstwahrscheinlich nicht mehr als 5 Prozent Verlust im Jahr erreicht; in Risikoklasse 3 bis 4 sind es 7,5 bis 10 Prozent.

 „Konsument“-Testurteil:  Setzt sich zusammen aus den Punktezahlen für Wertentwicklung und Stabilität (75 Prozent Wertentwicklung, 25 Prozent Stabilität). Die Bewertung jedes Fonds bewegt sich zwischen 0 und 100 Punkten, der Durchschnitt der jeweiligen Fondsgruppe liegt immer bei 50 Punkten. Die Gesamtpunktezahl eines Fonds kann nicht höher sein als die Punktezahl für die Wertentwicklung. Eine Abwertung ist mit einem Sternchen gekennzeichnet.

Wertentwicklung:  Die Fonds werden jeweils über die fünf letzten Jahre betrachtet. Für jeden Monat wird die Wertentwicklung des Fonds mit dem Durchschnitt der jeweiligen Fondsgruppe verglichen. Die Summe der positiven Abweichungen wird ins Verhältnis zur Summe aller Abweichungen gesetzt.

Stabilität:  Es wird untersucht, in wie vielen Monaten des Betrachtungszeitraums von 60 Monaten der Fonds besser war als der Gruppendurchschnitt. War ein Fonds in 35 Monaten besser als der Durchschnitt, bekommt er 58,3 Punkte (100 x 35 : 60).

Spanne der Einjahresbewertungen:  Der fünfjährige Betrachtungszeitraum wird in Einjahresperioden unterteilt, die jeweils um einen Monat später beginnen, also August 1999 bis Juli 2000, September 1999 bis August 2000 etc. Das Diagramm zeigt die Bandbreite dieser Einjahresbewertungen. Die Enden des Balkens stellen die schlechteste und die beste Bewertung dar, der senkrechte Strich die aktuelle. Die Balkenlänge zeigt also das Ausmaß der Schwankungsbreite.

Verlustanalyse:  Längster Zeitraum, in dem der Fonds durchgehend unter einem einmal erreichten Wert lag. Dauert diese Phase noch an, ist dies mit zwei Sternchen gekennzeichnet. Die maximale Verlusthöhe gibt an, wie weit der Fond unter einen einmal erreichten Wert gefallen ist. Beide Daten beziehen sich auf die Werte zu Monatsende.

Wertentwicklung:  Durchschnittliche Wertentwicklung der letzten ein, drei und fünf Jahre in Prozent pro Jahr.

Mehr zum Thema

Wie gut ist mein Fonds? Welchen Fonds soll ich kaufen?

1700 Investmentfonds finden Sie in unserer „Konsument“-Fonds-Info, die jeden Monat aktuell herauskommt. Ehe ein Fonds in diese Aufstellung aufgenommen wird, wird er fünf Jahre lang analysiert und bewertet.

Anders als bei Performance-Daten in anderen Medien ist damit ein aussagekräftiger Vergleich von Investmentfonds möglich. Sie sehen mit einem Blick, wie sich Ihre Fonds im Vergleich zu anderen entwickeln. Oder Sie finden eine Entscheidungshilfe beim Fondskauf.

Für Interessenten: Aktuelle Einzelausgabe : € 25,– (plus Versandspesen € 2,54) Für Profis: Fonds-Info Abo (12 x im Jahr):  € 200,– Der Versand erfolgt ausschließlich per Post.

Bestellungen

Diesen Beitrag teilen

Facebook Twitter Drucken E-Mail

Das könnte auch interessant sein:

Aktien-Investments und Risiko premium

Aktien-Investments und Risiko

Teil 4: Wie kann das Risiko bei einem Investment in Aktien minimiert werden? Langfristigkeit und Streuung spielen dabei eine wesentliche Rolle.

Gefördert aus Mitteln des Sozialministeriums 

Sozialministerium

Zum Seitenanfang