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Online-Überweisungen - Guter Draht zur Bank

Die Systeme sind deutlich verbessert worden. Die Überweisungsdauer lässt aber bei fast allen noch immer sehr zu wünschen übrig.

Jeder fünfte überweist online

Jeder fünfte Österreicher erledigt seine Bankgeschäfte bereits online. Das Internet-Banking hat innerhalb weniger Jahre sprunghafte Zuwächse erlebt. Vor rund zwei Jahren wiesen die meisten Systeme noch etliche Mankos auf. In der Zwischenzeit sind sie deutlich anwenderfreundlicher geworden.

Besser, aber nicht perfekt

So können jetzt die Kontoumsätze besser nachkontrolliert werden. Damit das auch Monate später noch möglich ist, lassen sich die Daten auf den eigenen Computer downloaden. Damit könnten auch Leute ohne große Buchhaltungskenntnisse eine übersichtliche Einnahmen-Ausgaben-Verwaltung zu Stande bringen. Voraussetzung dafür ist allerdings in manchen Fällen etwas technisches Know-how. Nicht alle Download-Formate lassen sich deppensicher (wie es eigentlich sein sollte!) in eine geeignete Tabellenstruktur bringen.

Hilfreiche Suchfuktion

Hilfreich ist die in allen Systemen eingerichtete Suchfunktion: Die Kontoumsätze lassen sich nach bestimmten Kriterien durchsuchen – sei es ein bestimmter Betrag, ein Buchungstext oder ein bestimmter Zeitraum.

Und schließlich bieten nun praktisch alle Modelle die Möglichkeit, Überweisungen gesammelt abzuschicken, also gleich mehrere Transaktionen auf einmal mit einer einzigen Transaktionsnummer (TAN) online zur Bank zu senden.

Bei der P.S.K. können bereits abgeschickte Überweisungen bis zum Zeitpunkt der tatsächlichen Durchführung geändert oder sogar storniert werden.

Unklare Formulierung bei Raiffeisen

Aufholbedarf haben manche Institute bei der Kontoinformation. Statt kryptischer Formulierungen wie „Internet-Überweisung am ...“ (Raiffeisen) sollte der eingegebene Verwendungszweck aufscheinen, damit auch später klar ist, was an wen überwiesen wurde. Auch als Empfänger hat man nicht immer den Überblick, wer was zu welchem Zweck überwiesen hat.

Bei der BA-CA kann man die Überweisungen erst einsehen, wenn sie tatsächlich auf dem Konto verbucht wurden. Hat man die Rückmeldung nicht gleich ausgedruckt, so hat man nichts in der Hand.

Hightech im Schneckentempo

Enttäuschend ist aber nach wie vor die Dauer der Überweisungen: Bis zu fünf Tage kann es dauern von der Wertstellung auf dem Ausgangskonto bis zur Wertstellung auf dem Empfängerkonto – und das bei vollautomatischer Abwicklung und bei Rund-um-die-Uhr-Öffnungszeiten! Die easybank buchte tatsächlich sofort am Wochenende ab, leitete die Überweisung aber erst am Montag, dem nächsten Bankwerktag, weiter. Bei der Empfängerbank traf die Überweisung somit am Dienstag ein und wurde am Mittwoch dem Konto wertmäßig zugerechnet. Macht ein kleines Körberlgeld für die easybank durch die vorgezogene Wertstellung.

Irritierend dabei ist vor allem, dass dem Einzahler nicht nur bei der easybank ein falscher Durchführungstermin genannt wird. Auch bei BA-CA, Raiffeisen und Volksbank wird immer der aktuelle Tag (auch am Wochenende) als Wertstellungstag automatisch eingefügt. Erst die Kontoauszüge zeigen, dass sich vor dem nächsten Bankarbeitstag nichts getan hat. Bei Erste Bank und P.S.K. fehlt die Angabe des Buchungsdatums. Damit ist keine Kontrolle der korrekten Wertstellung möglich.

Fazit: Verlassen Sie sich nicht darauf, dass Ihre Überweisungen online schneller sind als herkömmliche. Rasche Wertstellungen sind in der Regel nur innerhalb einer Bank oder Bankengruppe zu erwarten, oder bei der P.S.K. Dort war das Geld maximal zwei Werktage unterwegs, unabhängig davon, zu welcher Bank.

Bei wichtigen Zahlungsfristen sollten Sie jedenfalls Ihre Überweisungen eher früher als zu knapp abschicken. Ein heißer Tipp ist die Terminüberweisung (bis 28 Tage im Voraus möglich).

Wie sicher ist Online-Banking?

Ziemlich sicher, zumindest was die rein elektronischen Vorgänge betrifft. Durch spezielle Verschlüsselungen, die persönliche Identifikationsnummer (PIN) und die Transaktionsnummern (TAN), die bei jeder Überweisung mitgeschickt werden müssen, sind Ihre Daten weitgehend vor widerrechtlichen Zugriffen geschützt.

PC muss sicher sein

Problematischer ist da die Postzusendung und spätere Aufbewahrung von PIN und TAN. Die Gefahr, dass sie in falsche Hände geraten, ist weitaus größer, als dass Computer-Hacker während einer Transaktion Ihren Zugangscode knacken. Und: Electronic Banking ist nur so sicher, wie Ihr PC vor Viren, Würmern und Trojanern geschützt ist. Daher: Virenschutzprogramm verwenden, eventuell Firewall installieren, auf regelmäßige Sicherheits-Updates achten!

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