Inhalt
"Möchte nach Hause"
Der Betroffene kann seinen Alltag nur noch mit fremder Hilfe bewältigen. Er beginnt sich in der Welt fremd zu fühlen. Daher sein notorisches Verlangen, "nach Hause gehen zu wollen“ – seine eigene Wohnung ist ihm zu fremdem Terrain geworden.
Nach klassischer Einteilung ist dies die Phase der mittelschweren Demenz: Der Betroffene ist im Alltag auf fremde Hilfe angewiesen. In der leichten Demenz kommt er noch alleine zurecht. Der schwer Demente braucht schließlich eine Rund-um-die-Uhr-Betreuung. Nicht das Leiden selbst, sondern der Grad der Hilfsbedürftigkeit ist in diesem Klassifikationssystem der Krankheitsmarker.
Beim Uhrentest haben Menschen mit Demenz Probleme, eine vorgegebene Uhrzeit korrekt aufzuzeichnen (Bild: Müller/VKI).
Angst, Panik, Marotten
Im späteren Krankheitsverlauf, der schweren Demenz, kommt es häufig zu Verhaltensauffälligkeiten. Der Betroffene kann von Angst und Panik überwältigt werden. Er kann Marotten entwickeln. Er kann gegen nächste Angehörige ausfällig werden. Verständlich, dass die mit Schreck und Unverständnis reagieren, mit Trauer und Wut, mit Verzweiflung und Hilflosigkeit.