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Gesund leben: Knöchelschmerzen - Verschiedene Ursachen

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Im Alltag werden unsere Knöchel malträtiert: Oft müssen sie schwer tragen, weit gehen, harte Stöße abfangen, sich in jede Richtung verdrehen.

Gute Schuhe entlasten den Fuß

Wenn Knöchel über ihre Grenzen beansprucht werden, wie häufig beim Sport, kommt es zu Verletzungen – Sehnen- oder Bänderzerrung, Sehnen- oder Bänderriss. Lange Überforderung wie exzessives Gehen, Stehen, Stoppen, Springen kann zu einer schmerzhaften Entzündung der Sehnen und Schleimbeutel führen.

Wer schlechtes, unpassendes Schuhwerk trägt, läuft Gefahr umzuknicken – sich zu „verknöcheln“. Stöckelschuhe federn beim Gehen, dünne Sohlen beim Sport auf hartem Boden den Aufprall zu wenig ab.

Locker sitzende Schuhe und solche, die sich nicht für die spezielle Nutzung eignen, lassen mit der Zeit die Knöchel schmerzen. Das trifft häufig Übergewichtige, insbesondere dicke Kinder: Dann klagen die kleinen Schwergewichte über anhaltende Schmerzen und Schwellungen der Knöchel.

Kinder, bindet die Schuhbänder zu!

Ganz fatal für die Knöchel – und auch die Knie – ist die derzeitige Mode der Kids, mit Sportschuhen mit offenen Schnürriemen zu laufen: Darin haben die Füße gar keinen Halt, die Knöchel werden überstrapaziert.

Auch einige Krankheiten können schmerzhafte Knöchelprobleme hervorrufen: Gicht, ein Sporn, losgelöste Splitter von Knochen oder Knorpeln, rheumatoide Arthritis, mangelnde Blutzirkulation oder – sehr selten – Nervenverletzungen.

Ausgetretene Schuhe in den Müll  

In den Müll mit ausgetretenen Schuhen! Durch langes Tragen verlieren Schuhe ihre Form und Stützfähigkeit. Jede Fußhöhlung hat die Tendenz, nach innen nachzugeben. Deshalb sollte der Schuh sie unterstützen und verhindern, dass der Fuß nach innen kippt. Das gilt insbesondere für Menschen mit Knick-Senkfuß oder Plattfuß. Gute Schuhe und Hausschuhe haben so eine Unterstützung für die Fußhöhlung bereits eingearbeitet – billiges Schuhwerk, Modesandalen und Flip-Flops haben das nicht. Schuheinlagen mit Stützeffekt sollten nicht „von der Stange“ besorgt, sondern vom Orthopäden individuell angemessen werden.

Kein Hallenfußball mit Laufschuhen

Wer den ganzen Tag auf den Beinen ist, kann mit Geleinlagen die Stöße der Schritte auf hartem Boden etwas dämpfen, auch weiche Schuhsohlen – wie sie etwa gute Sportschuhe haben – mildern den harten Gang. Wer übergewichtig ist, sollte unbedingt einige Kilo abspecken. Joggen Sie in Tennisschuhen? Spielen Sie Hallenfußball mit Laufschuhen? – Das bleibt nicht ohne Folgen: Es ist wichtig, zur Unterstützung und zum Schutz für den Knöchel jeweils die speziell dafür gestalteten Schuhe zu tragen.

Ruhe geben nach der Verletzung

Knöchelschmerzen sollten ernst genommen werden. Wird eine notwendige Behandlung versäumt, kann es zu Komplikationen kommen. Nach einem Verknöcheln, einer Prellung oder Zerrung ist es wichtig zu ruhen, um den Knöchel zu schonen – am besten im Bett. Den verletzten Knöchel hoch lagern. Wer gehen muss, sollte dafür Krücken benützen.

Eine Eispackung oder eine Gelpackung aus der Apotheke, ins Kühlfach gelegt und mit einem Tuch umwickelt, öfter am Tag 15 Minuten lang auf den Knöchel legen. Das lässt die Schwellung zurückgehen, beruhigt den Schmerz und regt die Durchblutung an. Ein feuchter Wickel, mit einer elastischen Binde am Knöchel befestigt, fixiert ihn und stellt ihn ruhig. Einfache Schmerzmittel mit nur einem Inhaltstoff (Acetylsalicylsäure, Paracetamol oder Ibuprofen) lindern den Schmerz.

Ärztliche Beratung: Dr. Erika Trappl

Wann zum Arzt?

  • Bei anhaltenden Knöchelschmerzen zum Orthopäden.
  • Nach einem Unfall, wenn der Knöchel anschwillt und man nicht mehr auftreten kann.
  • Sofern nicht durch einen Unfall hervorgerufen: bei Schwellung, Schmerzen und eventuell Fieber.

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