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Medikamente: Bekunis Tee - Bei Verstopfung

"Nebenwirkungen": unsere Arzneimittel Test-Rubrik. Wir bewerten für Sie rezeptfrei erhältliche Medikamente aus der Apotheke - diesmal: Bekunis Tee

Stichworte: bei Verstopfung

Ausgewählt werden in der Rubrik "Nebenwirkungen" besonders häufig nachgefragte und rezeptfrei erhältliche Medikamente aus der Apotheke. Die Bewertung nahm ein Expertengremium von anerkannten Medizinern und Wissenschaftlern vor. Als Grundlage dienten klinische Studien. Die Eignung der jeweiligen Präparate wurde für die Indikation bewertet, die der Hersteller angibt.

Die Informationen stammen aus unserem Ratgeber "Medikamente". Die Bewertung erfolgt in Zusammenarbeit mit der Stiftung Warentest und basiert auf vier Stufen:


•    Geeignet
•    Auch geeignet
•    Mit Einschränkung geeignet
•    Wenig geeignet
 

Testurteil im Detail

Testurteil für Bekunis Tee: Geeignet zur einmaligen kurzzeitigen Bekunis Tee: bei Verstopfung; Bild: VKAnwendung bei Verstopfung.

Geeignet zur einmaligen kurzzeitigen Anwendung bei Verstopfung. Sennesblätter und Sennesfrüchte reizen die Nerven in der Darmwand und regen den Darm an, sich häufiger zusammenzuziehen. Dadurch wird der Speisebrei schneller befördert und Wasser im Darm zurückgehalten.

Präparate

Bekunis Kräutertee; Bekunis tassenfertiger Tee

Wirkstoffe

Auszug aus Sennesblättern, Alexandriner-/Tinnevelly-Sennesfrüchten

Preis

80 g/175 g 3,50/6,70 Euro; 150 ml tassenfertig 4 Euro

Anwendung

Abends vor dem Schlafengehen trinken, dann stellt sich die Wirkung am nächsten Morgen ein. Nie länger als 1 bis 2 Wochen anwenden, weil sonst ein Gewöhnungseffekt eintritt. Bei Verstopfung sollte auf ausreichende Wasseraufnahme und den Verzehr von ballaststoffreichen Nahrungsmitteln geachtet werden.

Gegenanzeigen, Wechsel- und Nebenwirkungen

Abführtees können zu Kaliumverlust führen. Dieser beeinflusst die Wirkung von Insulin und hat Auswirkungen auf die Herzfunktion. Diabetiker, die Insulin spritzen, sollten ihren Blutzucker deswegen häufiger kontrollieren und eventuell die Insulindosis anpassen. Werden auch Präparate eingenommen, die größere Mengen Süßholzwurzel enthalten, oder Medikamente, die entwässern (z.B. Blutdrucksenker, Kortison), kann sich der Kaliumverlust weiter verstärken.

Damit erhöht sich das Risiko für Herzrhythmusstörungen. Während der Anwendungsdauer der Tees sollte keine Lakritze gegessen werden, weil diese den Kaliummangel noch verstärken kann und sich das Risiko für Herzrhythmusstörungen erhöht. Unter folgenden Bedingungen dürfen die Tees nicht angewendet werden: Verdacht auf Darmverschluss (heftige Bauchkrämpfe, aufgeblähter Bauch, kein Stuhlgang), bei chronisch-entzündlicher Darmerkrankung (Colitis ulcerosa, Morbus Crohn), bei Bauchschmerzen ungeklärter Ursache, bei Mangel an Mineralstoffen sowie bei erheblichem Flüssigkeitsmangel.

In Einzelfällen verursachen die Tees krampfartige Magen-Darm- Beschwerden, dann sollte die Dosis verringert werden. Färbt sich der Urin auffällig dunkel, könnte er Blut enthalten. Tee dann nicht mehr anwenden und rasch einen Arzt aufsuchen. Bei langfristiger und zu häufiger Anwendung kann es zu Zerstörungen des Nervensystems im Darm kommen („atonisches Colon“). Die Folge sind anhaltende Verstopfung, Kaliummangel, Muskelschwäche und Herzrhythmusstörungen. Dann sollte ebenfalls möglichst rasch ein Arzt aufgesucht werden.

Schwangerschaft, Stillzeit und Kinder

Kinder sowie schwangere und stillende Frauen sollten diese Tees nicht trinken.

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