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Psychotherapeuten - Erstgespräch mit Kontaktschwierigkeiten

, aktualisiert am

  • Fehlerhafte Therapeutenlisten erschweren die Kontaktaufnahme
  • Die meisten Therapeuten nehmen sich Zeit für das Erstgespräch
  • Vereine in den Ländern gaben teilweise dürftige Informationen

Wer unter psychischen Problemen leidet, tut sich oft schwer, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Symptome werden lange Zeit verdrängt. Man baut darauf, mit den Problemen selber fertigzuwerden oder hofft, dass sich diese mit der Zeit von selbst lösen.

Oftmals bedarf es eines Anstoßes von außen, sei es durch Familienmitglieder, den Hausarzt oder eine Vertrauensperson, um Kontakt zu einem Psychotherapeuten aufzunehmen. Nur jeder zehnte Betroffene, der es eigentlich sollte, bemüht sich schließlich um einen Termin. 

Psychotherapie kann bei einer Vielzahl von Problemen hilfreich sein. Besonders geeignet ist sie für die Behandlung von psychischen Störungen mit Krankheitswert. Aber auch Probleme in der Partnerschaft oder in der Familie lassen sich so lösen. Grundvoraussetzungen sind neben der Bereitschaft, etwas verändern zu wollen, die Kompetenz des Therapeuten sowie eine gute Kooperation zwischen Therapeut und Klient.

Therapeutenlisten

Doch wie finde ich überhaupt einen geeigneten Therapeuten? Empfehlungen aus dem Bekanntenkreis oder etwa des Hausarztes können hilfreich sein. Wer so nicht weiterkommt, dem steht das Internetverzeichnis PsyOnline und die offizielle Psychotherapeutenliste des Bundesministeriums für Gesundheit zur Verfügung.

Letztere haben auch wir bei der Auswahl für unseren Test herangezogen. Eigentlich sollte die Liste einen guten Überblick bieten und auf dem neuesten Stand sein. Laut Psychotherapiegesetz § 18 (1) haben Personen, die in die Psychotherapeutenliste eingetragen worden sind, binnen eines Monats, jede Änderung des Namens, des Berufssitzes oder des Dienstortes, jeden dauernden oder zeitweiligen Verzicht auf die Berufsausübung schriftlich mitzuteilen.


 

Therapeutenlisten nicht aktuell

Ein Drittel der Kontakte nicht aktuell

In der Realität offenbart sich jedoch ein anderes Bild. Bei 27 von insgesamt 67 zufällig ausgewählten Praxen erwiesen sich die Angaben als nicht korrekt. Die telefonische Kontaktaufnahme scheiterte, weil die Therapeuten teilweise nicht mehr tätig sind oder sich etwa die Adresse geändert hat. Fehler die übrigens auch PsyOnline aufweist.

Für Patienten, die sich nach langem Zaudern dazu durchringen, mit einer Therapie zu beginnen, ist dies mehr als ärgerlich. Wenige Fehlversuche genügen unter Umständen bereits, damit die Motivation schwindet.

Weitere Anlaufschwierigkeiten

Doch selbst wenn die Praxen tatsächlich existieren und die Daten aktuell sind, bedeutet das keineswegs, dass es auch zu einer Terminvereinbarung kommt. Bei den Anrufen sahen sich unsere Testpersonen teilweise mit Anrufbeantwortern konfrontiert, auf denen keine Ansage zu hören war.

Dies animiert nicht nur Menschen in einer psychischen Ausnahmesituation wenig, persönliche Angaben zu hinterlassen. Doch selbst wenn unsere Tester dies taten, mussten sie teilweise mehrere Tage auf einen Rückruf warten. Und hat man den Therapeuten schließlich am Telefon, erfährt man womöglich, dass er im Moment keine Termine vergibt.

Terminvereinbarung zum Erstgespräch

Immerhin gelang es uns schließlich, mit insgesamt 28 Therapeuten (23 in Wien und 5 in Tirol) ein sogenanntes Erstgespräch zu vereinbaren. Dieses geht üblicherweise der eigentlichen Therapie voran und dient dem gegenseitigen Kennenlernen und Abklären, ob ein Vertrauensverhältnis aufgebaut werden kann. Dabei sollte der Klient auch Informationen zum organi-satorischen Ablauf, zu den Kosten und zur Therapiedauer erhalten.

Die fachliche Qualifikation der Therapeuten ging bei unserem Test, der in Kooperation mit dem Hauptver-band der österreichischen Sozialversiche-rungsträger erfolgte, nicht in die Bewertung ein. Im Testszenario gab ein Proband an, unter Beziehungsproblemen zu leiden (Szenario 1). Der andere Tester führte eine mögliche Angststörung an ( Szenario 2).

Schwerpunkt bei der Aufklärung

Erwartet hätten wir, dass der Klient bereits bei der Terminvereinbarung, spätestens jedoch zu Beginn des Erstgespräches über Kosten und Dauer desselben informiert wird. Schwerpunkt unseres Tests war die Aufklärung über die Therapie.

Für den Erfolg ist es nämlich keineswegs unwichtig, inwieweit dem Klienten die Rahmenbedingungen (Einzel- oder Gruppentherapie, Anzahl und Dauer der Sitzungen pro Woche sowie die Position, in der die Behandlung erfolgt) und der Arbeitsstil des Therapeuten zusagen. Der Klient sollte deshalb über die Therapiemethode informiert werden.

Da lange Wartezeiten bei Therapeuten keine Seltenheit sind, ist es von Interesse, wann mit der Behandlung begonnen wird. Auch finanzielle Aspekte wie die Höhe des Honorars und die Zahlungsmodalitäten beeinflussen unter Umständen die Entscheidung für oder gegen eine Behandlung. In diesem Zusammenhang sollte der Klient erfahren, unter welchen Voraussetzungen die Krankenkasse Therapiekosten übernimmt.

Bewertung weitgehend positiv

Bewertung weitgehend positiv

Insgesamt fällt unsere Bewertung weit-gehend positiv aus. Von den 28 getesteten Therapeuten schnitten 5 sehr gut, 16 gut,  5 durchschnittlich und 2 weniger zufriedenstellend ab. Alle Therapeuten nahmen sich relativ viel Zeit.

Unterschiede traten vor allem in der Bewertung der beiden Szenarien auf. So kamen die Therapeuten mit der Szenario 2 (Angststörung) besser zurecht. In der Regel wurde hier eine Therapie in Aussicht gestellt, über die Therapiemethode aufgeklärt und der Arbeitsstil erläutert. Auch die Kosten der Behandlung wurden meist offen kommuniziert.

Beim Szenario 1 (Beziehungsprobleme) hätten wir erwartet, dass unserer Testperson Informationen über die Rahmenbedingungen einer Therapie erhält und dass Hilfestellung für den Umgang mit dem Partner und das Verhalten ihm gegenüber angeboten wird. Die Testperson fühlte sich jedoch häufig "überfahren". Aus dem Erstgespräch wurde eine Therapiesitzung.

Eine große Bandbreite ergab sich bei den Honoraren, sie lagen zwischen 0 und 120 Euro. Manche Therapeuten bieten für sozial schwächere Klienten günsti-gere Tarife an. Es lohnt sich also, bereits bei der Anmeldung nachzufragen

Tabelle: Erstgespräch bei Psychotherapeuten in Wien

Tabelle: Erstgespräch Psychotherapeuten in Tirol

Zusammenfassung

  • Einen Therapeuten finden: Wer keinen geeigneten Therapeuten über den Familienkreis bzw. durch den Hinweis einer Vertrauensperson findet, tut sich schwer. Die offizielle Psychotherapeutenliste des  Bundesministeriums für Gesundheit weist Lücken auf. Hilfreich kann ein Anruf beim jeweiligen Landes­verband für Psychotherapie sein.
  • Erreichbarkeit: Die Therapeuten sind nicht immer sofort zu erreichen. Beim Hinterlassen einer  Nachricht auf dem Anrufbeantworter erfolgt der Rückruf unter Umständen erst nach mehreren Tagen.  Am besten erreichbar waren die Therapeuten in unserem Test jeweils ca. zehn Minuten vor der vollen Stunde. Klienten mit körperlichem Handicap sollten bei der Anmeldung sicherstellen, dass die Praxis für sie zugänglich ist. Dies war meistens nicht der Fall.
  • Erstgespräch: Die Vertrauensbasis zwischen Therapeut und Klient ist ein entscheidender Faktor. Deshalb empfiehlt es sich, Erstgespräche mit mehreren Therapeuten zu führen. Auf keinen Fall sollte man sich zu einer Therapie drängen lassen. Beim Erstgespräch sollten für den Klienten wichtige Fragen (Therapieform und ­dauer, Zahl der Sitzungen pro Woche, Kosten, Absagemodalitäten …) geklärt werden. Das erstellen einer Checkliste kann hilfreich sein. Der Klient sollte sich nicht scheuen, bei Unklarheiten nachzufragen.

Vereine in Tirol und Wien

In Tirol und Wien haben die Krankenkassen Verträge mit Vereinen abgeschlossen, diese organisieren die  Vergabe der krankenkassenfinanzierten Therapieplätze. In Wien sind dies der Verein für ambulante Psycho­therapie und die Gesellschaft für psychotherapeutische Versorgung, in Tirol die Gesellschaft für psychothera­peutische Versorgung. Unsere Testpersonen haben diese Vereine telefonisch mit ihren Anliegen konfrontiert.

Verein für ambulante Psychotherapie Wien

Beide Tester erhielten Auskünfte zur Vermittlung von Therapeuten und der Wartezeit auf kassenfinan zierte Plätze. Tester 2 (Angststörung) erhielt außer dem Informationen zu Therapiemethoden und da rüber, welche Voraussetzungen erfüllt sein müssen, um eine Finanzierung durch die Krankenkasse zu erhalten.

Zudem wurde der Ablauf eines Erstgespräches geschildert und empfohlen, sich im Internet zu informieren.  Auch wurde unserem Tester erklärt, dass die Sympathie zwischen Klient und Therapeut wichtiger sei als  die Therapierichtung. Tester 1 (Beziehungsprobleme) erhielt die Auskunft, dass die Therapiekosten voraus­sichtlich nicht von der Krankenkasse übernommen würden.

Wiener Gesellschaft für psychotherapeutische Versorgung

Auf die Frage, wie ein geeigneter Therapeut zu finden sei, wurden beide Testpersonen auf die Home­page www.psychotherapie­wien.at verwiesen. Tester 1 erhielt keine weiterführenden Informationen. 

Tester 2 wurde darüber in Kenntnis gesetzt, dass eine Überweisung vom Hausarzt notwendig sei. Zudem erhielt er Auskünfte zu Finanzierungsmöglichkeiten für eine Therapie.

Gesellschaft für psychotherapeutische Versorgung Tirols

Beide Testpersonen wurden darüber informiert, dass eine Liste aller Therapeuten beim Tiroler Landes­verband für Psychotherapie aufliegt. Der Verband vermittelt Therapeuten und gibt Auskünfte zu Therapien und Therapiemethoden sowie zu einer möglichen Finanzierung durch die Krankenkassen.

Tester 2 wurde außerdem über Formalitäten, Finanzierungsmöglichkeiten und Wartezeiten informiert. Zudem wurde darauf hingewiesen, dass die Thera pieplätze in Tirol vordringlich für schwere und schwerste psychische Störungen vorgesehen sind.

Testkriterien

Laut Gesetz (§14/1 Psychotherapiegesetz) sind Psychotherapeuten verpflichtet, dem Behandelten oder seinem gesetzlichen Vertreter alle Auskünfte über die Behandlung, insbesondere über Art, Umfang und Entgelt, zu erteilen. Ob die verpflichtende Auskunft schon beim Erstgespräch erfolgen muss, ist gesetzlich nicht geregelt und hängt auch mit der jeweiligen Situation zusammen, mit der der Therapeut konfrontiert wird.

  • Die mittels Zufallsgenerator ermittelten Therapeuten wurden von jeweils zwei Testkandidaten unabhängig voneinander telefonisch kontaktiert und ein Termin für ein Erstgespräch vereinbart.
  • Bei den Testern handelte es sich um eine Person mit einer beginnenden Angststörung und einer Person mit einem Beziehungsproblem. Die Patientengeschichten wurden in Zusammenarbeit mit einem klinischen- und einem Gesundheitspsychologen erarbeitet.
  • Unmittelbar nach Verlassen der Praxen wurde der Besuch mittels einem für alle Therapeuten einheitlichen Fragebogens dokumentiert.
  • Beide Testszenarien gingen zu je 50% in die Bewertung ein.

Folgende Testkriterien wurden zur Beurteilung herangezogen:

Anmeldung und Praxis - 10%

Es wurde erhoben, ob der Klient bereits am Telefon oder vor Ort über die Kosten und die Dauer des Erstgespräches informiert wurde. Für die Planung des zeitlichen Rahmen und ob Bargeld mitgenommen werden muss, ist es für den Konsumenten interessant zu wissen, mit welcher Honorarhöhe man rechen muss. Einige Therapeuten verlangen für ein Erstgespräch nichts, andere den normalen Stundensatz. Auch Sozialtarife sind je nach Lebensumstand möglich.

Im Berufskodex der Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten ist festgelegt, dass das Aushängen von Praxisschildern im Sinne der Offenlegung der Berufsberechtigung geboten ist und auf dem Schild die Berufsbezeichnung zu führen ist. Hinweise auf Zusatzbezeichnungen und die hauptsächlich praktizierten psychotherapeutischen Methoden dürfen angeführt werden.

Wir wollten daher wissen, ob ein Praxisschild vorhanden ist und darauf die Methode ersichtlich ist. Weiters wurde erhoben, ob die Tester den Eindruck haben, dass sich die Praxis in privaten Räumlichkeiten befindet und ob für die Klienten ein eigener Wartebereich für eventuelle Wartezeiten vorhanden ist.

Aufklärung – 85%

Der Entscheid für eine Therapie oder einer begleitender Unterstützung hängt von verschiedenen Faktoren ab. So sollte man darauf achten, ob einem die Therapiemethode, das Setting und der Arbeitsstil zu sagt oder wie lange man auf einen Therapieplatz warten muss. Der Therapeut sollte dies daher in einer für alle Klienten verständliche Weise erklären. Von Bedeutung sind zudem finanzielle Aspekte, die Sitzungsdauer und -häufigkeit, sowie die geschätzte Therapiedauer.

Von Interesse ist auch, ob die Möglichkeit eines Kostenzuschusses durch die Krankenkassen besteht oder ob es für das „vorhandene Problem“ nicht auch Kassenstellen gibt, die dann allerdings auch bei einem anderen Therapeuten frei sein könnten.

Wichtig ist es auch, vorab Regelungen zu Treffen, wie die Absage von vereinbarten Stunden gehandhabt wird. Dies trifft auch bei nur wenigen Sitzungen zu. Bei längerer Therapiedauer kann es zudem möglicherweise zu zulässigen Honorarerhöhungen kommen, auch sollte geklärt werden, wie im Urlaub und im Notfall vorgegangen wird.

Persönlicher Eindruck - 5%

Hier wollten wir wissen, ob der Therapeut dem Klienten problemlos eine Bedenkzeit einräumt und ob der Therapeut auf die Tester glaubwürdig und überzeugend wirkt.

Anbieter

WIEN
Aschauer OA Prof. Dr. Harald
Meynertgasse 6/21
A-1090 Wien
01 407 63 04

Baharav Galia
Piaristengasse 38/4
A-1080 Wien
01 402 60 83

Bubik Mag. Michael
Ungargasse 16/7
A-1030 Wien
01 710 69 26

Mag. Dr. Gerhard Josef
Penzinger Straße 69/11
A-1140 Wien
0676 931 44 26

Chlupac Dr. Josef
Marokkanergasse 9/7A
A-1030 Wien
01 714 31 62

Claucig Mag. Christian
Dittesgasse 15/3
A-1180 Wien
01 478 79 53

Doblhofer Johann
Hartkortstraße 9
A-1020 Wien
0676 930 13 30

Eglau Prof. Uwe
Kalvarienberggasse 57/17
A-1170 Wien
0699 114 921 10

Halpern Mag. Daniela
Dorotheergasse 20/8
A-1010 Wien
0676 721 52 55

Hecher Dr. Ingrid Johanna
Meiselstraße 8
A-1150 Wien
0664 511 04 13

Kafka Mag. Eva-Maria
Neubaugasse 51/11 - Hoftrakt
A-1070 Wien
0664 220 25 42

Karlusch FH Prof. Dr. Heinz
Fahrbachgasse 7/15
A-1210 Wien
0699 109 060 60

Killmeyer Michael
Matzingerstraße 21/17
A-1140 Wien
01 982 22 64

Krehan Peter
Thaliastraße 73/27
A-1160 Wien
01 492 10 29

Lehner Lilli
Phorusgasse 12/5
A-1040 Wien
0699 106 276 16

Mastalir Dr. Andrea
Trazerberggasse 6/Haus 3/Stg.B/2
A-1130 Wien
01 710 57 54

Purtscher Dr. Erika
Nußberggasse 7b/14
A-1190 Wien
01 318 97 14

Rezai-Hariri Pauline
Mariensteig 7
A-1130 Wien
0699 114 000 46

Ruiz Hellin Claudia
Schönbrunner Straße 264/20
A-1120 Wien
0660 400 12 04

Schulter Dr. Erna
Corneliusgasse 3/2
A-1060 Wien
0664 270 13 31

Seibel MMag. Saskia Tatjana
Währinger Straße 108/6
A-1180 Wien
0650 552 30 82

Uhl-Schmid Dr. phil. Gabriele
Zemlinskygasse 83
A-1230 Wien
01 889 35 28

Wunsch Dr. Eva Maria
Schickgasse 4
A-1220 Wien
01 280 46 38

TIROL
Dennig-Jaschke Dipl. Psych. Katharina
Schlossergasse 1
A-6060 Hall/Tirol
05223 567 20

Egerbacher-Anker Notburga
Morsbach 41
A-6330 Kufstein
0699 120 059 27

Kofler Dipl. VW Mag. Dr. Renate
Roseggerstraße 34
A-6020 Innsbruck
0512 394 145

Mitteregger-Hauser Mag. Susanne
Hoehenstraße 44
A-6020 Innsbruck
0512 578 506

Oberhofer Gerda
Haspingerstraße 11/4
A-6020 Innsbruck
0512 578 506
 

 

Buchtipp: "Wege in die Psychotherapie"

Bild: VKIEs gibt Tage, da wissen Sie nicht mehr ein noch aus? Sie haben große Probleme, Ihren Alltag  in den Griff zu bekommen? Dann sollten Sie überlegen, in eine Psychotherapie zu gehen.

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Leserreaktionen

Heikles Testszenario

Wenn Sie in ein Auto einen Fehler einbauen, um zu testen, ob ihn die Werkstätte erkennt und repariert, ist das eine gute, bewährte Methode.

Wenn aber TesterInnen ein Problem simulieren, ist es für den Therapeuten schwierig, im Erstgespräch herauszufinden, worum es überhaupt geht und die Motivation des Klienten abzuschätzen, von der aber abhängt, ob die Therapie sinnvoller Weise überhaupt begonnen werden soll.

Auf Grund der uns Menschen innewohnenden Ambivalenz wird Patienten im Erstgespräch oft nicht klar, was sie eigentlich wollen, weil bei psychischen oder Beziehungsproblemen immer nur Teile der Thematik bewusst sind. Davon hängt aber die Wahl der Therapiemethode ab, die zur Anwendung kommen soll. Dann sind eben noch weitere Gespräche notwendig.

Besonders heikel sind Vorgespräche bei Beziehungsproblemen. Um abzuchecken, ob eine Paartherapie überhaupt sinnvoll und möglich ist, muss der Therapeut seriöserweise gleich beim Erstgespräch auf die eigene Verantwortung des Klienten für sein Beziehungsproblem hinweisen – was der naturgemäß nicht gerne hört. Kommt daraufhin eine Therapie gar nicht zustande, ist dies für beide gut: Der Klient erspart sich unnötige Ausgaben und der Therapeut Nerven.

Dr. August Thalhamer
Linz
(aus Konsument 8/2010)

Unsere Testszenarien wurden in intensiver Zusammenarbeit mit einem klinischen Psychologen entworfen. Die Prüfkriterien wurden mithilfe von Psychotherapeuten aufgestellt. Denn es war uns während der Planung durchaus bewusst, dass viele psychische Erkrankungen nicht so konstruiert bzw. simuliert werden können, dass das Vorgehen für einen Therapeuten nicht durchschaubar wäre. Auch mögliche Unstimmigkeiten wollten wir unter allen Umständen bereits im Vorfeld ausräumen.

Die Redaktion

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