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Scheinwerfer - Konsument 08/1999

 


Raiffeisen Direkt Konto

Unterm Strich Null


Werbezusendung: Telefonklingeln beim Öffnen

„Direkt bis zu 66% günstiger“ steht groß auf dem Inserat. Kann man mit dem neuen Raiffeisen Direkt Konto wirklich zwei Drittel seiner Kontokosten einsparen? Nein, natürlich nicht. Denn kleingedruckt heißt es: „Bei Überweisung per Telefon, PC oder SB-Terminal sparen Sie schnell, einfach und bequem bis zu 66%.“ Bei den erwähnten Überweisungsarten zahlt man nämlich statt wie bisher 3 Schilling nur einen. Und das macht eine Ersparnis von 66 Prozent. Aber die greift nur bei gewissen Kontobewegungen wie Kosten sparenden Überweisungen oder auch bei beleglosen Gutschriften, zum Beispiel Gehaltseingängen. Die kosten ebenfalls nur einen statt 3 Schilling. Wir haben nach unserem Normalnutzer-Modell (siehe unseren Test „Girokonten“ auf den folgenden Seiten) nachgerechnet: Wird das Direkt Konto optimal genutzt (also mit Telefon, PC oder SB-Terminal), kostet das 596,60 Schillling im Jahr. Bei konventioneller Nutzung (Überweisungen am Schalter, Zahlungseingänge mit Belegen) muss man 678,60 berappen. Somit ist das Direkt Konto um magere 12 Prozent billiger. Die sind weit entfernt von den 66 Prozent der Werbung und zudem nicht realistisch. Denn beim Überweisen per Telefon oder PC fallen auch Telefonkosten an, die die mickrige Ersparnis weiter schmälern. Übrigens hat die Raiffeisenbank die Gebühr der EC-Karte mit Bankomatfunktion von 250 auf 280 Schilling erhöht. Das ist eine Verteuerung um 12 Prozent – genau so viel, wie man bei fleißigem Do-it-yourself-Banking einsparen kann. Somit sind die 66 Prozent der Werbebotschaft für durchschnittliche Kontonutzer bloß ein Nullsummenspiel. Ärgerlich auch die Art, wie das neue Konto Direkt beworben wird. Öffnet man den Werbebrief, schallt einem das Läuten eines Telefons entgegen. Für diesen Überraschungseffekt sorgt eine kleine Batterie. Die muss als Sondermüll entsorgt werden – etwas viel Aufwand für einen Wegwerfartikel.


UV-Schutzkleidung

Australia für Austria


UV-Schutzanzug: trotzdem nie ohne Sonnencreme!

Endlich ist die Badesaison da. Besonders die Kleinen freuen sich, weil sie nun wieder im Freien spielen und im Wasser plantschen können. Doch zarte Kinderhaut braucht besonders wirksamen Sonnenschutz. Je öfter man als Kind Sonnenbrand hatte, umso höher ist das Risiko, später einmal an einer Form von Hautkrebs zu erkranken. In Australien ist dieser Zusammenhang schon seit längerem bekannt. Nicht von ungefähr bietet die „Australian Cancer Society“, also die Gesellschaft zur Bekämpfung von Krebs, Sonnenschutzkleidung für den Strand an. Die ist nun auch in Österreich erhältlich und zwar beim Versandhaus MuKiShop in Ebensee. Der UV-Schutzfaktor 50 + soll 98 Prozent aller UV-Strahlen von der Haut fern halten. Wir haben nachgemessen: Das stimmt tatsächlich, mehr als 97 Prozent der UVA- und UVB-Strahlen gelangen nicht auf die Haut. Die Anzüge haben Ärmel, die die besonders exponierte Schulterpartie abschirmen, Kapperln weisen neben einem Schirm auch einen Nackenschutz auf. Unser Test von T-Shirts („Konsument“ 7/97) zeigte: In den meisten T-Shirts ist man den schädigenden ultravioletten Sonnenstrahlen relativ hilflos ausgeliefert. Allerdings: „Ohne Sonnencreme“, wie es im MuKi-Katalog zu lesen ist, wird es auch mit den australischen Anzügen oder T-Shirts nicht gehen. Hautpartien, die unbedeckt bleiben, vor allem Gesicht, Unterarme und Unterschenkel, müssen sehr wohl mit Sonnenschutzmittel eingecremt werden. Ärgerlich bei diesem sonst durchaus sinnvollen Produkt ist außerdem, dass präzise Angaben über das verwendete Material fehlen: „Nylon/Lycra“ ist etwas dürftig. Und Hinweise zu Gebrauch und Pflege finden sich zwar auf dem Etikett – aber leider nur auf Englisch. Wer diese Sprache nicht beherrscht, ist auf Vermutungen angewiesen, wie das Kleidungsstück zu waschen ist und was man damit besser nicht tun sollte.

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