Da die Horrormeldungen nicht abreißen und für erhebliche Verunsicherung in der Bevölkerung sorgen, an dieser Stelle nochmals eine Wiedergabe der wichtigen Fakten zur Vogelgrippe.
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Tierseuche: 
Vogelgrippe ist eine Tierseuche und zum jetzigen Zeitpunkt nicht von 
  Mensch zu Mensch übertragbar. Anstecken kann man sich nur über den direkten 
  Kontakt mit krankem Geflügel, zum Beispiel beim Reinigen von Hühnerställen 
  oder beim Schlachten von Geflügel. 
  
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Geflügelfleisch: 
Beim Verzehr von gekochtem oder gebratenem Geflügelfleisch und Eiern 
  besteht keine Gefahr. 
  
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Echte Grippe: 
Vogelgrippe äußert sich beim Menschen wie eine "echte Grippe", also 
  plötzlich einsetzendes hohes Fieber (39 Grad und mehr), verbunden mit starken 
  Kopf- und Gliederschmerzen. Begleitend hinzukommen können Symptome, wie wir 
  sie von einem grippalen Infekt kennen, wie Husten, Atemprobleme, verstopfte 
  Nase oder Halsschmerzen. 
  
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Ärztliche Betreuung: 
Patienten, die an einer „echten Grippe“ leiden, sollten sich 
  unbedingt in ärztliche Betreuung begeben. 
  
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Medikamente: 
 Grippemittel lindern die Krankheitssymptome. 
  Sie wirken
 
fiebersenkend, schmerzstillend und bewahren den 
  geschwächten Körper vor Flüssigkeitsverlust oder -  wenn sie Antibiotika 
  enthalten - vor einer zusätzlichen Infektion mit Bakterien. Geheilt werden 
  kann die Krankheit durch  Medikamenteneinsatz nicht. 
  
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Tamiflu: 
 
   
 
  Auch das „Wundermittel“ Tamiflu bekämpft lediglich die Symptome und verhindert 
  eine weitere Ausbreitung der Grippeviren im Körper. Die durchschnittliche Erkrankungsdauer 
  kann so von 5,2 auf 4,2 Tage verkürzt werden. Eine 
  Tamiflu-Therapie entscheidet nur in schweren Fällen über Leben und Tod 
  des Patienten. Studien zum Einsatz des Medikaments kommen zu dem Schluss, dass 
  die Wahrscheinlichkeit, an der Grippe zu sterben bei einer Einnahme von 
  Tamiflu um das 10fache erniedrigt ist. Die Studien zu Tamiflu sind nach 
  Ansicht des Allgemeinmediziners Martin Sprenger von der Universität Graz allerdings 
  kritisch zu betrachten (siehe ORF Science Artikel vom 23.01.2006: 
  Zweifel am Wundermittel Tamiflu
 
  
). 
  
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Nebenwirkungen: 
Eine Therapie mit Tamiflu ist (auch bei der Vogelgrippe) nur 
  sinnvoll, wenn das Mittel maximal 48 Stunden nach dem Auftreten der ersten 
  Symptome eingenommen wird. Wie alle anderen wirksamen Medikamente, ist auch 
  Tamiflu nicht frei von Nebenwirkungen. Neben Erbrechen, Übelkeit, 
  Bauchschmerzen und Bronchitis können auch Kopfschmerzen oder Schlaflosigkeit 
  auftreten. 
  
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Kontakt meiden: 
Grippekranke Patienten sollten mit möglichst wenig Menschen in 
  Kontakt kommen, damit eine weitere Verbreitung der „echten“ Grippe verhindert 
  wird. 
  
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Grippeimpfung: 
      
  Eine Grippeimpfung im Spätsommer oder Herbst macht mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit auch 
  als Vorbeugung gegen ein neu entstehendes Grippevirus Sinn (gewisser 
  Teilschutz).