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20 Mittel im Test
Die Ursachenbeseitigung ist das eine. Dann gilt es auch noch, den Schimmelpilz zu entfernen, der sich bereits ausgebreitet hat. Ein Bekämpfungsmittel muss her. Doch welches? Alle 20 von der Stiftung Warentest getesteten Sprays und Lösungen können Pilze abtöten. Zu bedenken ist allerdings, dass die hypochlorithaltigen „chemischen Keulen“ und sonstigen Pilzbekämpfungsmittel (Fungizide) im Test nicht nur den Schimmel, sondern auch die Atemwege der Anwender attackieren. Experten warnen besonders vor Fungiziden, da nicht auszuschließen ist, dass diese über lange Zeit in Innenräumen verbleiben.
Hausmittel die bessere Wahl
Eine bessere Wahl sind Hausmittel mit weniger Nebenwirkungen aus dem Drogeriefachhandel, etwa Alkohol oder Wasserstoffperoxid. Brennspiritus und Isopropylalkohol wirken direkt und sofort. Danach verflüchtigen sich die Alkohole. Egal welches Mittel Sie benutzen: Nach der Behandlung sollte ausgiebig gelüftet werden. Wasserstoffperoxid wird in Wasser und Sauerstoff umgewandelt. Um einen besseren Effekt zu erzielen, sollten derartige Mittel allerdings nicht nur einmal, sondern mindestens zweimal auf die befallene Stelle aufgetragen werden. Damit die Flecken sich nicht erneut ausbreiten, muss zudem ein pilzfeindliches Klima geschaffen werden. Je trockener und wärmer die Wände sind, desto weniger Chancen haben die Mikroorganismen. An Problemstellen sorgen gute Anti-Schimmel-Farben dafür, dass die Bekämpfungsmaßnahmen nachhaltig sind.
Nicht täuschen lassen
Die Wirkung der getesteten Anti-Schimmel-Produkte ist fast ausnahmslos gut oder sehr gut. Andererseits sollte man sich nicht dadurch täuschen lassen, dass der Schimmelfleck nicht mehr zu sehen ist. Der Wirkstoff Natriumhypochlorit etwa lässt die dunklen Flecken wie von Geisterhand innerhalb weniger Minuten verschwinden. Die Pilzsporen sind jedoch weiterhin vorhanden, sie werden nur durch die Bleichwirkung der chemischen Verbindung unsichtbar. Ein ähnlicher Bleicheffekt wird mit Wasserstoffperoxid erzielt. Da die Pilzreste weiterhin gesundheitsschädlich sind, ist es wichtig, sie nach der Behandlung möglichst vollständig zu entfernen. Also Fliesen abschrubben, stark befallene Tapeten und Silikonfugen erneuern. Aus gesundheitlichen Gründen sollte man die Räume nach der Behandlung einige Stunden möglichst nicht betreten und 12 Stunden lüften.
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