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Testkriterien
Die Stiftung Warentest hat Anti-Schimmel-Mittel getestet.
Wirksamkeit
Bei Hausmitteln und anderen bekämpfend wirkenden Anti-Schimmel-Mitteln wurde die sporenabtötende Wirkung in Anlehnung an DIN EN 1275: 2006 mit einer Suspension von Aspergillus niger nach 60-minütiger Einwirkzeit geprüft. Zusätzlich wurden auf mit handelsüblicher Wandfarbe gestrichenen Gipskartonplättchen Schimmelpilze (Aspergillus, Penicillium, Cladosporium, Aureobasidium) aufgetragen. Die bewachsenen Prüfkörper wurden nach Anbieterangaben (inklusive Reinigung; siehe unten) behandelt und anschließend sieben Tage lang bebrütet. Danach wurde die zu beobachtende Wiederauskeimung beurteilt. Bei Farben und Farbzusätzen wurde deren vorbeugende Wirkung in Anlehnung an DIN EN 15457 auf Prüfkörpern (Filterpapier, Gipskarton) geprüft, die zunächst angestrichen und nach Trocknung mit einer Sporensuspension beimpft wurden. Nach Bebrüten über 21 Tage wurde der Bewuchs (zusätzliche Kontrolle nach 49 Tagen) bewertet.
Reinigungs- und Bleichwirkung
Bei Hausmitteln und anderen bekämpfend wirkenden Anti-Schimmel-Mitteln wurden im Rahmen der Wirksamkeitsprüfung die nach der Behandlung auf den gereinigten Gipskartonplättchen sichtbaren Rückstände und Verfärbungen geprüft.
Gesundheit und Umwelt
Gesundheitsrisiken: Beurteilung der Inhaltstoffe unter Berücksichtigung möglicher Fehlanwendungen, unter anderem großflächig in kleinen, schlecht gelüfteten Wohnräumen. Geruchsbelästigung: Beurteilung durch fünf Prüfpersonen im Rahmen der Handhabung (siehe unten). Außerdem beurteilten Experten Umweltbelastung (Auswirkungen auf Luft, Wasser und Abfall), Deklaration der Inhaltstoffe (unter anderem Mengenangaben) sowie Gefahrenhinweise (unter anderem Verwendung erforderlicher Warnsymbole und Sicherheitsratschläge).
Handhabung
Fünf Personen (zwei Fachleute und drei handwerklich begabte Laien) beurteilten Gebrauchsanleitung und Verwendungshinweise, unter anderem auf Vollständigkeit und Lesbarkeit. Werbeaussagen, die eine extrem lange Wirksamkeit versprechen, wurden durch ergänzende Prüfungen (siehe unten) auf ihren Wahrheitsgehalt überprüft. Die fünf Prüfpersonen beurteilten die Anwendbarkeit: Bei den Hausmitteln und anderen bekämpfend wirkenden Mitteln erprobten sie vor allem das Auftragen auf die Fläche (z.B. mit Sprayflasche oder Pinsel) und die Verteilbarkeit auf der Oberfläche. Bei den Farben untersuchten sie vor allem Entnehmbarkeit, Auftragen und Verteilen auf der Fläche, Spritz- und Laufneigung sowie das Säubern der Arbeitsgeräte.
Ergänzende Prüfungen
Bei bekämpfend wirkenden Mitteln wurde untersucht, ob sie auch Vorbeugeeffekte aufweisen. Dazu wurden sie auf Gipskartonplättchen angewendet, die mit fungizidfreier Wandfarbe gestrichen waren. Diese wurden getrocknet und einen Tag später mit Schimmelpilzsuspension besprüht. Nach dreiwöchiger Bebrütung bei 28 Grad auf Wasseragar in einem Prüfgefäß wurde kontrolliert, ob sich Bewuchs gebildet hatte.
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