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Geschirrspüler (teilintegrierbar) - Automatisch gut

, aktualisiert am

  • Vorbildliche Sparsamkeit
  • Lange Reinigungszeiten
  • Die Automatik übernimmt das Kommando

Standardausstattung der heimischen Küchen

Geschirrspüler gehören heutzutage praktisch zur Standardausstattung heimischer Küchen. Der hauptsächliche Grund, weshalb sie gekauft werden, ist natürlich die Arbeitserleichterung. Davon abgesehen hat ein moderner Geschirrspüler aber auch positive Umwelteffekte:

Wäscht man die gleiche Geschirrmenge mit der Hand, benötigt man um 50 Prozent mehr Energie als die Maschine, die aufs Wasser- und Stromsparen optimiert ist und bei der ein Spülgang alles in allem etwa 35 Cent kostet (ohne Berücksichtigung der Anschaffungskosten).

60 cm breite Geräte

Teilintegrierbare Geräte mit einer Breite von 60 Zentimetern werden am häufigsten nachgefragt. Sie werden in die Küchenzeile eingebaut (was nicht immer problemlos abläuft – so bei den Modellen von Juno/Electrolux, Quelle und Bauknecht im vorliegenden Test) und mit einer Küchenfront verkleidet, wobei die Bedienblende sichtbar bleibt. In der Anschaffung sind die praktischen Helfer kostspielig: Die sieben (plus zwei Baugleichheiten) für den Test ausgewählten Geräte der gehobenen Preisklasse kosten zwischen 700 und 1100 Euro.

  Triple A für alle getesteten Geräte

Getestet wurde mit einem herkömmlichen Reinigertab plus Regeneriersalz und Klarspüler, und zwar im Spar-, Intensiv- und Automatikprogramm. Das Spar- oder Ecoprogramm mit einer Temperatur von meist 50 Grad Celsius ist ausschlaggebend für die Einordnung der Geräte in eine der sieben Energieeffizienzklassen von A bis G. Anders als etwa bei Kühlschränken wird auf dem Label der Geschirrspüler nicht nur der Energieverbrauch, sondern auch die Reinigungs- und die Trockenwirkung angegeben. Bei allen Testgeräten steht dort „AAA“, was sich in der Praxis als zutreffend erwies.

Weniger Strom, längeres Programm

Der geringe Strom- und Wasserverbrauch muss aber an anderer Stelle ausgeglichen werden, nämlich durch eine verlängerte Programmdauer. Das Bosch-Modell ist das einzige, das im Automatikprogramm (bei normaler Verschmutzung) deutlich unter zwei Stunden bleibt. Im Sparprogramm vergehen oft mehr als zweieinhalb Stunden.

Weit darüber liegt der Bauknecht-Spüler, bei dem mehr als dreieinhalb Stunden (!) ins Land ziehen, bevor er im Sparprogramm fertig ist. Dies war der hauptsächliche Grund für sein „durchschnittlich“ im Endurteil. Da kann es von Vorteil sein, wenn die Maschine ein Schnellreinigungsprogramm für weniger verschmutztes Geschirr oder Besteck hat, wie beispielsweise Elektra Bregenz. Das Programm „Mini 30“ ist bei einer Wassertemperatur von 35 Grad in einer halben Stunde fertig.

Programmvielfalt nicht immer sinnvoll

Ansonsten ist die Vielzahl von Programm- und Temperaturalternativen in Maßen sinnvoll. Bei harten Verkrustungen in Töpfen und auf Pfannenböden hilft das Intensivprogramm, das mit 65 bis 70 Grad und mehr Wasser ans Werk geht. Nur Juno/Electrolux und Quelle/Privileg hatten Probleme und mussten sich mit einem „weniger zufriedenstellend“ in diesem Punkt begnügen.

Im Hinblick auf die Umwelt ist kritisch anzumerken, dass Miele, Gorenje und Bauknecht für den Intensivgang generell zwei Tabs empfehlen. Damit gehen sie auf Nummer sicher, weshalb die Geräte auch so getestet wurden. Die anderen Hersteller verlangen jedoch nur einen Tab, was in der Regel ausreicht.

Automatik als taugliche Alternative

Im Vergleich zu früher erfreulich weiterentwickelt wurde das Automatikprogramm. Ein Sensor überprüft den Verschmutzungsgrad des Spülwassers und stellt Temperatur und Programmdauer darauf ein. Besonders gut funktionierte dies bei Bosch und Elektra Bregenz, aber auch bei den übrigen Testgeräten ist die Verwendung der Automatik eine alltagstaugliche Alternative. Die Verbrauchswerte nähern sich bei normaler Verschmutzung denjenigen der Sparprogramme.

Programme vergleichen nicht sinnvoll

Vergleiche der Programme untereinander sind übrigens nicht sinnvoll. Juno/Electrolux etwa reinigt zwar nur „weniger zufriedenstellend“ im Intensiv-, aber „sehr gut“ im Sparprogramm. Das heißt jetzt nicht, dass man verkrustete Töpfe im Sparprogramm spülen sollte, denn dann wäre das Ergebnis noch schlechter.

Besser spülen: Kein Vorteil für Kombi-Tabs

Besser getrennt. Vor der ersten Inbetriebnahme muss der Geschirrspüler gemäß Bedienungsanleitung auf die örtliche Wasserhärte eingestellt werden. Auskunft darüber gibt der Wasserversorger. Im Test zeigte sich, dass gewöhnliche Tabs plus Salz plus Klarspüler ein besseres Ergebnis (ohne Trockungsflecken) liefern als Kombi-Tabs, die alle Komponenten in sich vereinen.

Nicht immer nötig. Die Verwendung von Klarspüler ist im Übrigen nur dann nötig, wenn die Gläser nach dem Trocknen fleckig sind. Regeneriersalz wiederum macht (bei Verwendung von Einzelkomponenten) erst ab 7° deutscher Härte (dH) Sinn. 3-in-1-Tabs schließlich funktionieren bis maximal 21° dH. Bei noch härterem Wasser sollte man zu Einzelkomponenten greifen. Wichtig ist, das Regeneriersalz erst unmittelbar vor dem nächsten Spülgang nachzufüllen, sonst drohen Korrosionsschäden an der Maschine. Das Geschirr selbst sollte man von groben Speiseresten befreien, um ein Verstopfen des Abfluss-Siebes zu vermeiden. Es mit heißem Wasser vorzuspülen ist hingegen reine Energieverschwendung.

Spülmaschinenfest. Das Geschirr ist so einzuräumen, dass alle Flächen von den Wasserstrahlen getroffen werden können. Große, schwere Teile gehören in den Unterkorb. Gläser und Porzellan sollen einen festen Stand haben und sich nicht berühren. Besteck kommt unsortiert mit den Griffen nach unten (ausgenommen spitze Besteckteile) in den Besteckkorb. Unbedingt auf den Hinweis „spülmaschinenfest“ oder „-geeignet“ achten!
Nach dem Spülen die Tür öffnen, damit die Feuchtigkeit besser abziehen kann.

Geschirrspüler: Anbieteradressen

Bauknecht: Whirlpool Austria GmbH,
IZ NÖ-Süd,
Straße 1, Objekt 50,
A-2355 Wiener Neudorf,
(02236) 67 00-0,
www.whirlpool.at

Bosch: BSH Hausgeräte GmbH,
Quellenstraße 2,
A-1100 Wien,
(01) 605 75-0,
www.hausgeraete.at

Elektra Bregenz AG,
Pfarrgasse 77,
A-1230 Wien,
(01) 615 39 00-0,
www.elektrabregenz.at

Gorenje Austria HandelsgesmbH,
Südbahnhofgelände,
Straße C,
A-1100 Wien,
(01) 601 31-0,
www.gorenje.at

Juno/Electrolux : Electrolux Hausgeräte GmbH,
Herziggasse 9,
A-1230 Wien,
(01) 866 40-0,
www.electrolux.co.at

Miele GmbH,
Mielestraße 1,
A-5071 Wals,
050 800 81-0,
www.miele.at

Quelle AG,
Industriezeile 47,
A-4020 Linz,
(0732) 78 09-0,
www.quelle.at

Geschirrspüler: Kompetent mit Konsument

  • Starkes Spitzenfeld . Bosch (mit den baugleichen Modellen von Siemens und Neff) und Elektra Bregenz haben sich im Test am besten bewährt. Der Miele-Spüler büßte vor allem bei der technischen Prüfung Punkte ein, ist aber gleichfalls ein empfehlenswertes Gerät. Gorenje liegt nur wenig dahinter, ist aber mit 729 Euro viel günstiger.
  • Aufs Energielabel schauen . Dieses gibt Auskunft über Energieverbrauch, Reinigungs- und Trockenwirkung (Energieeffizienzklasse A = beste, G = schlechteste). Alle Testgeräte sind hier mit „AAA“ gekennzeichnet, also mit dem Bestwert in allen drei Bereichen.
  • Reife Automatik. Die Automatik moderner Geräte arbeitet stark verbessert und ist meist schneller als das Sparprogramm, wenn auch nicht in jedem Fall genauso sparsam. Für bunt gemischte Beladung ist sie sicher eine praktische Alternative.

Geschirrspüler: So haben wir getestet

Unter Federführung der Stiftung Warentest wurden 9 teilintegrierbare Einbau-Geschirrspülmaschinen (inklusive drei Baugleichheiten) mit 60-cm-Rastermaß getestet. Preise zwischen 700 und 1100 Euro.

Reinigen und Trocknen

Reinigen (mit Kaltwasseranschluss und Reinigertab Calgonit Powerball) und Trocknen bestimmten wir in Anlehnung an EN 50242/2005 anhand von normal verschmutztem Geschirr im vom Anbieter angegebenen Vergleichsprogramm (Eco- bzw. Sparprogramm). Im Automatikprogramm wurden Reinigung und Trocknung von normal und stärker verschmutztem Geschirr (100 und 150 Prozent Anschmutzung) beurteilt.

Im Intensivprogramm wurden Reinigung und Trocknung von Keramikgeschirr und Töpfen mit eingebranntem Ei,
Faschiertem, Lasagne und Milch beurteilt. Wir hielten uns an die vom Hersteller empfohlene Reinigermenge. Außerdem Beurteilung der Spülprogrammabstufung, der Selbstreinigung des Innenraumes und der Siebe sowie der Programmdauer. Bei der Anpassungsfähigkeit der Automatikprogramme wurde beurteilt, wie das
Programm im Wasser- und Stromverbrauch auf unterschiedliche Anschmutzungsgrade reagiert.

Technische Prüfung

Während der Reinigungsversuche Ermittlung des Strom- und Wasserverbrauchs, im Automatikprogramm zusätzlich mit 50 und 0 Prozent Anschmutzung. Der Stand-by-Verbrauch wurde in ausgeschaltetem Zustand, mit Zeitvorwahl und nach Programmende ermittelt. Der Verbrauch von Regeneriersalz erfolgte im Härtebereich 3. Messung der Schall-Leistung nach EN 60704–2–3/2006. Beurteilung des Tabverbrauchs im Intensivprogramm nach Herstellerangabe.

Sicherheit

Wir prüften die Verletzungs- und Quetschgefahren, den Schutz vor Wasserschäden und deren Erkennbarkeit (Fehleranzeige) und beurteilten die Verarbeitung.

Handhabung

5 Personen beurteilten u.a. Gebrauchsanleitung, Programmwahl, Türbedienung, Reiniger-, Salz- und Klarspülerzugabe, Gestaltung von Geschirr- und Besteckkörben, Siebreinigung und Integrierbarkeit der Spüler.

Geschirrspüler 8/2006

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Geschirrspüler Bosch SGI 58M02 EU 300px
Geschirrspüler Bosch SGI 58M02 EU 300px Bosch SGI 58M02 EU (Testsieger) „gut“ Mit leichtem Vorsprung das beste Gerät im Test (siehe auch Baugleichheiten). „Sehr gute“ Reinigungsleistung, besonders auch im Intensivprogramm mit nur einem Tab. Foto: Stiftung Warentest |
Geschirrspüler Elektra Bregenz GI 6490 C 300px
Geschirrspüler Elektra Bregenz GI 6490 C 300px Elektra Bregenz GI 6490 C „gut“ Insgesamt nur knapp hinter Bosch gelegen. Das Gerät mit dem geringsten Betriebsgeräusch im Test. Sehr sparsam bei der Stromaufnahme und beim Wasserverbrauch. Foto: Elektra Bregenz |
Geschirrspüler Miele G 1220 SCi 300px
Geschirrspüler Miele G 1220 SCi 300px Miele G 1220 SCi ( Testsieger) Testurteil „gut“  Reinigt und trocknet „sehr gut“. Verlangt aber im Intensivprogramm die doppelte Reinigermenge und verbraucht dort auch am meisten Strom. Foto: Stiftung Warentest | Bild: Foto: Stiftung Warentest
Geschirrspüler Gorenje GI 63330 W 300px
Geschirrspüler Gorenje GI 63330 W 300px Gorenje GI 63330 W „gut“ Preisgünstiges Gerät, dessen hauptsächliches Manko das nicht ganz so gut anpassungsfähige Automatikprogramm ist. Verlangt im Intensivprogramm die doppelte Reinigermenge. Foto: Stiftung Warentest | Bild: Foto: Stiftung Warentest
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Geschirrspüler Juno/Electrolux JSI 64601 300px Juno/Electrolux JSI 64601 „gut“ Noch „gute“ Maschine mit Schwächen vor allem im Intensivprogramm und mittelmäßigen Leistungen beim Trocknen. Abstufung der Programme verbesserungsfähig. Foto: Stiftung Warentest | Bild: Foto: Stiftung Warentest
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Geschirrspüler Quelle/Privileg 56450 300px Quelle/Privileg 56450 „gut“ Die billigste unter den besseren Maschinen. „Gut“ nur knapp erreicht. Schwächen im Intensivprogramm und nur mittelmäßig beim Trocknen. Wenige Temperaturabstufungen. Foto: Stiftung Warentest | Bild: Foto: Stiftung Warentest
Geschirrspüler Bauknecht GSIP 9127 IN 300px
Geschirrspüler Bauknecht GSIP 9127 IN 300px Bauknecht GSIP 9127 IN „durchschnittlich“ Das teuerste Modell, aber mit nur mittelmäßigen Leistungen. Spült besonders langsam, daher abgewertet. Trotz verdoppelter Reinigermenge Schwächen im Intensivprogramm. | Bild: Foto: Stiftung Warentest
Geschirrspüler Bosch SGI 58M02 EU 300px
Geschirrspüler Elektra Bregenz GI 6490 C 300px
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