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Staubentferner - Wisch und weg

, aktualisiert am

  • Tücher und Wedel aus Spezialfasern erleichtern das Abstauben
  • Wedel praktisch für schwer zugängliche Stellen
  • Nach Gebrauch kommen sie in den Mistkübel

Problem: Hausstaub

Eben erst mühsam entfernt, lagert der Staub sich schon wieder überall ab. Blitzschnell sind Möbel, Bücher und Pflanzen erneut mit einer feinen Staubschicht bedeckt. Augen zu und die Misere einfach verdrängen funktioniert schon gar nicht, wenn im Haushalt auch noch Allergiker leben.

Also auf zum leidigen Wischen! Geht es nach der Werbung, können Tücher und Wedel aus Spezialfasern das Abstauben enorm erleichtern. Das erste Produkt dieser Art war der Staubmagnet von Swiffer.

Trocken wischen

Mittlerweile gibt es solche Staubentferner zur Trockenreinigung auch von anderen Anbietern. Und so funktionieren sie: Sehr feine, extrem aufnahmefähige synthetische Fasern, die manchmal noch mit Öl oder Wachs imprägniert sind, wirken elektrostatisch. Durch Reibung auf den zu putzenden Oberflächen laden sie sich so auf, dass der Staub daran haften bleibt.

Ob das Abstauben mit diesen Tüchern und Wedeln für das trockene Wischen tatsächlich so gut klappt wie verheißen, hat die Stiftung Warentest geprüft und exemplarisch auch gleich mitgetestet, ob ein klassischer Staubwedel aus Synthetik beziehungsweise ein Mikrofasertuch und ein Staubtuch aus Stoff mit den neuen Putzutensilien mithalten können.

„Gute“ Tücher

Nach monatelangem standardisierten Test-Putzen stand schließlich fest: Die Spezialfasertücher von Spontex, Schlecker, Vileda und dm entfernen Staub samt und sonders gut und wesentlich effizienter als die Klassiker.

Vor allem auf glatten Flächen überzeugten die Tücher aus Spezialfasern, und sie hielten die feinen Staubpartikel auch gut fest. Das zu Vergleichszwecken mitgeprüfte Mikrofasertuch bewährte sich zwar beim Wischen glatter Flächen und beim Halten des Staubes ebenfalls gut, doch auf strukturierten Oberflächen waren die neuen Tücher „anziehender“ und dadurch aufnahmefähiger. Völlig ungeeignet für strukturierte Oberflächen war das Stofftuch. Ecken und Rillen wurden damit nicht sauber. Und das bisschen Staub, das vom Stofftuch an den schwierigen Stellen aufgenommen wurde, fiel großteils wieder heraus.

Eine Zeitfrage

Die AttrActive Staub-Fang-Tücher von Vileda und die Profissimo Staubtücher von dm sind allerdings recht klein und dadurch etwas unhandlich. Zudem dauert das Staubwischen damit länger als mit den größeren Tüchern von Spontex und Schlecker. Doch auch mit Letzteren verschlingt das Abstauben immer noch mehr Zeit als mit den Spezialwedeln mit Handgriff. Bei diesen muss zunächst der Staubwischer auf den Handgriff gezogen werden. Dann können Bücher, Pflanzen, Tastaturen, Nippes und ähnliche Staubfallen bequem gereinigt werden. Die Finger bleiben dabei sauber.

Praktische Wischer

Die Wischer mit Handgriff sind vor allem auch für schwer zugängliche Stellen praktisch. Und was das Staubentfernen anbelangt, ist der beste Wischer (Swiffer Staubmagnet Anti-Allergen) fast ebenso gut wie das beste Tuch im Test (Spontex Sprint Staubtuch). Auch mit Swiffer Staubmagnet und mit Pronto StaubXpress lässt sich komfortabel putzen. Das AttrActive Staub-Fang-Gerät von Vileda vermochte auf strukturierten Oberflächen allerdings nicht zu überzeugen und wurde daher im Testurteil abgewertet. Weit abgeschlagen: der exemplarisch mitgetestete Staubwedel aus Synthetik.

Der Komfort, den die Spezialfaserwischer bieten, hat jedoch seinen Preis. Ein Aufsatz aus der Ersatzpackung kostet für den besten Wedel im Test, den Staubmagneten Anti-Allergen von Swiffer, einen Euro. Der günstigste Aufsatz aller getesteten Modelle stammt ebenfalls aus dem Hause Swiffer. Die 73 Cent für den Staubmagneten sind allerdings auch nicht gerade ein Pappenstiel.

Tücher billiger

Tücher kommen mit 9 Cent (dm Profissimo Anti-Staub Tuch) bis 22 Cent (Spontex Sprint Staubtuch) pro Stück deutlich billiger. Sowohl Wedel als auch Tücher können mehrmals benutzt werden. Doch sobald sie staubgesättigt sind, haben sie ihren Zweck erfüllt und gehören in den Mistkübel. Waschen, um sie danach wieder zu verwenden, nützt wenig, weil sie dabei ihre „Anziehungskraft“ verlieren.

Anbieter

dm
DM Drogerie Markt GesmbH
(0662) 85 83-0
www.dm-drogeriemarkt.at

Pronto
SC Johnson GmbH
0800 29 59 13
www.scjohnson.de

Schlecker
Anton Schlecker GesmbH
(07229) 847-0
www.schlecker.at

Spontex
SÖKE Handels GmbH
(02266) 803 71-0
www.mapa.de

Swiffer
Procter & Gamble Austria GesmbH
0800 20 16 46
www.pg.com

Vileda
Niernsee J. A.
(01) 544 46 66-0
www.niernsee.at

Kompetent mit "Konsument"

  • Effiziente Staubfresser. Die Tücher und Wedel aus Spezialfasern entfernen Staub weitaus besser als exemplarisch mitgetestete klassische Putzutensilien (Stoffstaubtuch, Synthetikstaubwedel).
  • Tücher für gut erreichbare Stellen. Die Spezialfasertücher sind praktisch zum Abstauben von Flächen, an die man leicht herankommt. Auf glatten Flächen hat sich auch das mitgeprüfte Mikrofasertuch bewährt. 
  • Wischer für schwer erreichbare Stellen. Wischer mit Handgriff eignen sich vor allem zum Säubern von Regalen sowie von Büchern, Pflanzen und ähnlichen Staubfängern.

Staubentferner: Testkriterien

Aus einem Test der Stiftung Warentest veröffentlichen wir die Ergebnisse von acht Staubentfernern für das trockene Wischen, darunter vier Einweg-Wischer mit Handgriff und vier Einweg-Staubtücher. Zusätzlich wurden exemplarisch je ein Mikrofasertuch und ein klassisches Staubtuch aus Stoff geprüft.

  • Staubentfernung: Alle Prüfungen erfolgten auf glatter Oberfläche (Holztisch) sowie auf strukturierten Oberflächen (Holz, Glas, Metall und Kunststoff). Dazu wurden die Oberflächen gleichmäßig mit einer definierten Staubmenge bestreut. Der Staub entsprach in Material und Korngröße typischem Hausstaub. Danach wurden die Staubentferner in immer gleicher Weise (Zeit, Wischdruck, Temperatur und Luftfeuchte konstant) über die Oberflächen geführt. Die dabei erzielte Staubaufnahme wurde gewogen. Dieser Versuch wurde 25 Mal mit jeweils neuen Aufsätzen beziehungsweise Tüchern wiederholt und so die durchschnittliche Staubaufnahme ermittelt. In gleicher Weise wurde die Staubaufnahme nach mehrmaliger Anwendung ermittelt, wobei nach jedem Durchgang neuer Staub verteilt wurde. Nach jeder Staubaufnahme wurden die Produkte definiert geschüttelt und danach gewogen. Dadurch wurde ermittelt, wie viel Staub langfristig gebunden wurde.
  • Handhabung: Im praktischen Gebrauch beurteilten fünf geschulte Prüfer bei den Staubwischern mit Handgriff Zusammenbau, Stabilität des Griffs, Wechsel und Halt des Aufsatzes, Wischerführung sowie Erreichbarkeit schwieriger Stellen. Bei den Tüchern wurden Größe, Griffgefühl und störende elektrostatische Aufladung beurteilt.
  • Abwertung: Bei „wenig zufriedenstellender“ Staubentfernung konnte das Testurteil nicht besser sein. War die Staubentfernung auf strukturierten Oberflächen „wenig zufriedenstellend“ oder schlechter, wurde die Staubentfernung insgesamt nicht besser. Bei „wenig zufriedenstellend“ störender elektrostatischer Aufladung konnte die Handhabung höchstens eine Note besser abschneiden.

 

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