Staubsauger - Die Sieger in der Billig-Klasse

16.3.2005

Heim + Garten Staubsauger

Geräte der unteren Preisklasse im Vergleich
Selbst die besten im Test haben ihre Schwächen
Die billigsten sind glatte Fehlinvestitionen

Wattzahl ist nicht entscheidend

Natürlich gibt es billige Staubsauger. Doch gibt es auch billige gute? Wir haben geprüft, was Geräte um 60 bis 170 Euro alles können.

In Verkaufsgesprächen mag es zwar oft anders heißen: Doch die Effizienz eines Staubsaugers hängt vor allem von seiner Konstruktion, der Luftführung im Gerät, den Filtern und den Düsen ab. Die Wattzahl sagt wenig über die Saugleistung aus. Ob ein Gerät besser oder schlechter saugt, ist rein äußerlich für Laien kaum zu erkennen.

Probleme bereits bei harten Böden

Von harten Böden wie Parkett oder Fliesen sollte sich Staub jedenfalls selbst mit einfacheren Geräten problemlos entfernen lassen. Doch mit den Modellen von Hoover (83 Euro) und AFK (59,90 Euro) blieben Parkettritzen staubig, und auch mit Clatronic (69,90 Euro) wurde der Boden nicht wirklich sauber. Alle drei Geräte sind zweifelsohne billig, doch ihrer Funktion wurden sie nicht einmal unter einfachen Prüfbedingungen gerecht.

Tierhaare machen Probleme

Wer sein Heim mit Hund oder Katze teilt, weiß: Kein Winkel in der Wohnung, in dem sich nicht Haare der vierbeinigen Hausgenossen finden. Und besonders fest haften sie natürlich an Textilien. Von Polstermöbeln ließen sich Tierhaare und andere Fasern mit den meisten Geräten tadellos entfernen. Bei weitem weniger gut klappte die Sache auf Teppichböden.

Universal- und Spezialdüsen

Fast alle Staubsauger im Test sind mit Universaldüsen für Boden und Teppich, Polster- und Fugendüse ausgestattet, etliche auch mit Möbelpinsel, einige mit Spezialdüsen wie Hartboden- oder Turbodüse. Doch ob Spezial- oder Universaldüsen die bessere Wahl sind, lässt sich generell nicht sagen: Abhängig von Konstruktion und Feinabstimmung können Spezialdüsen zu einem besseren oder aber – auch das ist möglich – zu einem schlechteren Saugergebnis als Universaldüsen führen.

Nur durschnittliche Ergebnisse bei Teppichböden

Für jeden Staubsauger ist der Prüfpunkt „Staubaufnahme von Teppichböden“ der Härtetest schlechthin. Diesmal konnten lediglich die fünf gesamtbesten Geräte – die Modelle von Bosch (baugleich mit Siemens), Miele, Philips und AEG – halbwegs überzeugen. Halbwegs insofern, als sich beim Saugen von Teppichböden selbst mit diesen Staubsaugern keine Spitzen-, sondern nur durchschnittliche Ergebnisse erzielen ließen. Dass es auch anders geht, zeigt unter anderem unser Test aus dem Jahr 2003: Da gab es sehr wohl gute Resultate für die Staubaufnahme von Teppichböden, auch bei preislich etwa vergleichbaren Geräten.

Einige waren extrem undicht

Ein Staubsauger entfernt nicht nur den Schmutz, sondern hält ihn auch bis zur gezielten Entsorgung unter Verschluss. Banal und selbstverständlich, meinen Sie? Ist es aber nicht. Denn mit manchen Geräten, wie den Modellen von Nilfisk (95 Euro), Clatronic (69,90 Euro) und Progress (99,95 Euro), handeln Sie sich vor allem mehr Staub in der Raumluft ein. Ein Teil dessen, was Sie mit der Düse aufsaugen, wird da offensichtlich an anderer Stelle gleich wieder hinausgeblasen.

Filtersysteme

Üblicherweise sind Staubsauger mit mehreren Filtern ausgerüstet: Zunächst gelangt der Staub in den Hauptfilter. Bei den meisten Geräten im Test handelt es sich dabei um einen Beutel zum Wegwerfen. Gute Beutel (und zwar die von AEG, Bosch, Electrolux, Miele und Philips) haben eine Verschlusslaschen-Automatik, damit beim Wechsel möglichst wenig Staub entweicht.

Bei Daewoo können Sie zwischen Papierbeutel und Staubbehälter wählen. Dirt Devil hat als einziges Gerät im Test ausschließlich einen Staubbehälter als Hauptfilter. Das Ausleeren ist eine staubige und unhygienische Angelegenheit, die am besten im Freien erledigt werden sollte.

Hauptfilter, Motorschutz- und Abluftfilter

Dem Hauptfilter nachgelagert sind Motorschutz- und Abluftfilter. In teureren Geräten sind es meist S-Klasse- oder Hepa-Filter (High Efficiency Particulate Air Filter), mit denen auch mikroskopisch kleine Partikel zurückgehalten werden können. Hepa-Filter gibt es jedoch in sehr unterschiedlicher Qualität, und wenn das Gerätegehäuse undicht ist, nützt selbst das beste Filtersystem nichts. Manche Sauger haben zusätzlich noch einen Aktivkohlefilter zum Binden von schlechtem Geruch, der etwa entstehen kann, wenn sich aufgesaugte Haare zersetzen.

Allergiker aufgepasst

Schlechte Werte beim Staubrückhaltevermögen sind vor allem dann ein Problem, wenn Sie oder ein anderes Familienmitglied auf Staub (besser gesagt den Kot von Staubmilben) oder auf Pollen allergisch reagieren. Saugen ist immer eine staubige Angelegenheit, da bereits durch das Führen der Bürste Staub aufgewirbelt wird. Allergiker sollten daher wenn möglich nicht selbst saugen; Räume, in denen eben gesaugt wurde, gut lüften. Und – wenn schon, denn schon – den Haushalt mit einem Gerät mit sehr gutem Staubrückhaltevermögen ausstatten.

Knausern lohnt sich nicht

Wie sieht es nun mit den Schnäppchen bei Staubsaugern aus? In Kurztests von Aktionsangeboten hat es sich schon zwei Mal abgezeichnet, und die Ergebnisse dieses Tests weisen in dieselbe Richtung: Je niedriger der Preis, desto eher handelt es sich schlicht und einfach um ein schlechtes Gerät. Sämtliche Modelle im Test um weniger als 100 Euro (und übrigens auch eines um knapp 160 Euro) entpuppten sich als weniger zufriedenstellend – sei es, dass sie einfach nicht gut saugten, den Staub eher in den Raum bliesen, bei Belastungsprüfungen vorzeitig aufgaben oder überhaupt gleich bei mehreren Prüfpunkten nicht entsprachen.

Für Holz- und Fliesenböden ausreichend

Für ein gutes Gerät müssen Sie schon mindestens 130 Euro veranschlagen. Obwohl: Selbst gute Staubsauger dieser Preisklasse sind keine Alleskönner, und mit Teppichböden kam wie gesagt kein Modell im Test wirklich gut zurande. Doch wenn Sie ein Fan blanker Holz- und Fliesenböden sind und nur wenige Teppiche in Ihrer Wohnung haben, dann sind die guten Staubsauger dieses Tests für Sie die richtige Wahl.

Bosch-Gerät am leisesten

Noch ein Tipp für alle jene, die das Motorröhren und -heulen beim Saugen besonders nervt: Das Gerät von Bosch – bestes, wenngleich auch teuerstes im Test – entpuppte sich als leisester aller jemals von uns geprüften Staubsauger.

Tabelle öffnen

Staubsauger

Staubsauger Bosch formula, Hepa BSG7 Siemens technopower hepa VS07 1835 Bosch formula Hepa BSG7 1835, Siemens technopower hepa VS07 1835 € 169,99 Testsieger, aber auch teuerstes Gerät im Test. Einer der besten bei Staubaufnahme vom Teppichboden („durchschnittlich“). „Sehr gutes“ Staubrückhaltevermögen, „gute“ Entfernung von Fasern (Haaren), daher für Allergiker und Tierbesitzer zu empfehlen. Und: Der leiseste Staubsauger, den wir je getestet haben. Fotos: ICRT | Bild: ICRT; Heft 4/2005

Staubsauger Miele Elctronic S 370/HS 01 Miele Electronic S 370/HS 01 € 159,– Relativ teuer. Einer der besten bei Staubaufnahme vom Teppichboden („durchschnittlich“). Durch „sehr gutes“ Staubrückhaltevermögen und „gutes“ Ergebnis der Faserentfernung empfehlenswert für Allergiker und Besitzer eines Haustiers. Deutlich lauter als das Bosch-Modell. | Bild: ICRT; Heft 4/2005

Staubsauger Philips Universe FC9017/30/B Philips Universe FC9017/30/B € 129,90 Preiswertestes Gerät unter den „guten“, ebenfalls eines der besten beim Teppichsaugen. Für Allergiker geeignet, weniger für Tierhalter, da nur „durchschnittlich“ bei Faseraufnahme vom Teppich. Durchschnittlich auch bei der Handhabung beim Saugen auf Teppichen, Fliesen, Treppen und Polstermöbeln. Daher besonders geeignet für Haushalte mit glatten Böden. | Bild: ICRT; Heft 4/2005

Staubsauger AEG viva control AVC 1110/PF-2 AEG viva control AVC 1110/PF-2 € 149,95 Einer der besten bei Staubaufnahme vom Teppichboden („durchschnittlich“). Ungeeignet für Tierhalter, da Faseraufnahme vom Teppich „nicht zufriedenstellend“. Praktischer Tragegriff zum Ausfahren, an dem sich das Gerät ähnlich wie ein Trolleykoffer ziehen lässt, Kabelaufwicklung mit „Rolloeffekt“. | Bild: ICRT; Heft 4/2005

Staubsauger Dirt Devil Centrixx Magnum M 1888-5 Dirt Devil Centrixx Magnum M 1888-5 € 149,– Problematisch für Allergiker; als einziger mit unhygienischem Staubbehälter, den man entleeren muss. Saugen von Teppichen und Haaren auf Postermöbeln klappt weniger gut, daher eher für Haushalte mit glatten Böden geeignet. Dauerprüfung auf Stoßfestigkeit nicht bestanden. Laut. | Bild: ICRT; Heft 4/2005

Staubsauger Electrolux ergospace ZE2257/PA2 Electrolux ergospace ZE2257/PA2 € 149,95 „Weniger zufriedenstellende“ Staubaufnahme und „durchschnittliche“ Faseraufnahme auf Teppichen, daher vor allem für Haushalte mit glatten Böden geeignet. Allerdings saugt die spezielle Hartbodenbürste schlechter als die Universaldüse (in der Tabelle angeführt). Laut. | Bild: ICRT; Heft 4/2005

Staubsauger Nilfisk GO Plus/GM 650€ Nilfisk GO Plus/GM 650€ € 95,– Gefährlich für Allergiker: Der Staub wird „nicht zufriedenstellend“ im Gerät zurückgehalten. Saugen von Teppichen „weniger zufriedenstellend“. Lebensdauer des Motors nur „durchschnittlich“ (Kohlebürste abgenützt). | Bild: ICRT; Heft 4/2005

Staubsauger Clatronic BS 1237 Clatronic BS 1237 € 69,90 Preisgünstig, aber nicht zu empfehlen: Staubrückhaltevermögen und Faseraufnahme vom Teppich „nicht zufriedenstellend“, Lebensdauer des Motors „weniger zufriedenstellend“, Saugdüse im Test teilweise gebrochen, Düse für Stiegen nicht geeignet, laut. | Bild: ICRT; Heft 4/2005

Staubsauger Hoover telios class caresse/5732 011/VS02 Hoover telios class caresse/5732 011/VS02 € 83,– Versagte nicht nur auf Teppichen, sondern sogar auf Hartböden, trotz Turbo- und Hartbodenbürste. Wenigstens „sehr gutes“ Staubrückhaltevermögen. Motor in Ordnung, aber Dauerprüfung auf Stoßfestigkeit nicht bestanden: Das Vorderrad hat sich gelöst. | Bild: ICRT; Heft 4/2005

Staubsauger Daewoo votex RC4006B Daewoo votex RC4006B € 159,– Schlechtestes Preis-Leistungs-Verhältnis aller getesteten Geräte. Nicht geeignet für Teppiche und das Saugen von Postermöbeln, weil Zubehör zum Saugen von Polstermöbeln fehlt. Lebensdauer des Motors „weniger zufriedenstellend (Kohlebürste abgenützt). Wahlweise mit Papierbeutel oder unhygienischem Staubbehälter, der entleert werden muss. | Bild: ICRT; Heft 4/2005

Staubsauger hanseatic Dust master 2000 VC-H5003E-7 hanseatic Dust master 2000 VC-H5003E-7 € 79,99 Ungeeignet für Teppiche – „nicht zufriedenstellend“. Turbodüse saugte auf dem Teppich nicht besser als Universaldüse. Praktischer Tragegriff, Motor in Ordnung, aber Mängel bei der Dauerprüfung auf Stoßfestigkeit und beim Kabeleinzug. Höchster Energieverbrauch und lautestes Gerät im Test. | Bild: ICRT; Heft 4/2005

Staubsauger Progress PC4206/VC-H 450 1ES-16 Progress PC4206/VC-H 450 1ES-16 € 99,95 Staubrückhaltevermögen „nicht zufriedenstellend“, daher ungeeignet für Allergiker. Auf Teppichen (Aufnahme von Staub und Fasern) ebenfalls „nicht zufriedenstellend“. Motor in Ordnung, aber leichte Mängel bei der Stoßfestigkeit: Die Vorderradaufhängung ist teilweise gebrochen. | Bild: ICRT; Heft 4/2005

Staubsauger AFK BS-2000W/7146 AFK BS-2000W/7146 € 59,90 Weder Staub noch Haare ließen sich damit vom Teppich entfernen. Aber sogar auf glatten Böden blieb nach dem Saugen noch Staub liegen. Kostet wenig, ist aber auch nichts wert. | Bild: ICRT; Heft 4/2005

Staubsauger Bosch formula, Hepa BSG7 Siemens technopower hepa VS07 1835 Bosch formula Hepa BSG7 1835, Siemens technopower hepa VS07 1835 € 169,99 Testsieger, aber auch teuerstes Gerät im Test. Einer der besten bei Staubaufnahme vom Teppichboden („durchschnittlich“). „Sehr gutes“ Staubrückhaltevermögen, „gute“ Entfernung von Fasern (Haaren), daher für Allergiker und Tierbesitzer zu empfehlen. Und: Der leiseste Staubsauger, den wir je getestet haben. Fotos: ICRT | Bild: ICRT; Heft 4/2005

Staubsauger Miele Elctronic S 370/HS 01 Miele Electronic S 370/HS 01 € 159,– Relativ teuer. Einer der besten bei Staubaufnahme vom Teppichboden („durchschnittlich“). Durch „sehr gutes“ Staubrückhaltevermögen und „gutes“ Ergebnis der Faserentfernung empfehlenswert für Allergiker und Besitzer eines Haustiers. Deutlich lauter als das Bosch-Modell. | Bild: ICRT; Heft 4/2005

Staubsauger AEG viva control AVC 1110/PF-2 AEG viva control AVC 1110/PF-2 € 149,95 Einer der besten bei Staubaufnahme vom Teppichboden („durchschnittlich“). Ungeeignet für Tierhalter, da Faseraufnahme vom Teppich „nicht zufriedenstellend“. Praktischer Tragegriff zum Ausfahren, an dem sich das Gerät ähnlich wie ein Trolleykoffer ziehen lässt, Kabelaufwicklung mit „Rolloeffekt“. | Bild: ICRT; Heft 4/2005

Staubsauger Dirt Devil Centrixx Magnum M 1888-5 Dirt Devil Centrixx Magnum M 1888-5 € 149,– Problematisch für Allergiker; als einziger mit unhygienischem Staubbehälter, den man entleeren muss. Saugen von Teppichen und Haaren auf Postermöbeln klappt weniger gut, daher eher für Haushalte mit glatten Böden geeignet. Dauerprüfung auf Stoßfestigkeit nicht bestanden. Laut. | Bild: ICRT; Heft 4/2005

Staubsauger Electrolux ergospace ZE2257/PA2 Electrolux ergospace ZE2257/PA2 € 149,95 „Weniger zufriedenstellende“ Staubaufnahme und „durchschnittliche“ Faseraufnahme auf Teppichen, daher vor allem für Haushalte mit glatten Böden geeignet. Allerdings saugt die spezielle Hartbodenbürste schlechter als die Universaldüse (in der Tabelle angeführt). Laut. | Bild: ICRT; Heft 4/2005

Staubsauger Nilfisk GO Plus/GM 650€ Nilfisk GO Plus/GM 650€ € 95,– Gefährlich für Allergiker: Der Staub wird „nicht zufriedenstellend“ im Gerät zurückgehalten. Saugen von Teppichen „weniger zufriedenstellend“. Lebensdauer des Motors nur „durchschnittlich“ (Kohlebürste abgenützt). | Bild: ICRT; Heft 4/2005

Staubsauger Hoover telios class caresse/5732 011/VS02 Hoover telios class caresse/5732 011/VS02 € 83,– Versagte nicht nur auf Teppichen, sondern sogar auf Hartböden, trotz Turbo- und Hartbodenbürste. Wenigstens „sehr gutes“ Staubrückhaltevermögen. Motor in Ordnung, aber Dauerprüfung auf Stoßfestigkeit nicht bestanden: Das Vorderrad hat sich gelöst. | Bild: ICRT; Heft 4/2005

Staubsauger Daewoo votex RC4006B Daewoo votex RC4006B  € 159,– Schlechtestes Preis-Leistungs-Verhältnis aller getesteten Geräte. Nicht geeignet für Teppiche und das Saugen von Postermöbeln, weil Zubehör zum Saugen von Polstermöbeln fehlt. Lebensdauer des Motors „weniger zufriedenstellend (Kohlebürste abgenützt). Wahlweise mit Papierbeutel oder unhygienischem Staubbehälter, der entleert werden muss. | Bild: ICRT; Heft 4/2005

Staubsauger hanseatic Dust master 2000 VC-H5003E-7 hanseatic Dust master 2000 VC-H5003E-7 € 79,99 Ungeeignet für Teppiche – „nicht zufriedenstellend“. Turbodüse saugte auf dem Teppich nicht besser als Universaldüse. Praktischer Tragegriff, Motor in Ordnung, aber Mängel bei der Dauerprüfung auf Stoßfestigkeit und beim Kabeleinzug. Höchster Energieverbrauch und lautestes Gerät im Test. | Bild: ICRT; Heft 4/2005

Staubsauger AFK BS-2000W/7146 AFK BS-2000W/7146 € 59,90 Weder Staub noch Haare ließen sich damit vom Teppich entfernen. Aber sogar auf glatten Böden blieb nach dem Saugen noch Staub liegen. Kostet wenig, ist aber auch nichts wert. | Bild: ICRT; Heft 4/2005

So saugen Sie richtig

Nur keine Hektik. Je gemächlicher und gleichmäßiger Sie die Düse führen, desto besser werden Staub und Haare aufgenommen. Bei Teppichen mehrmals über die gleiche Stelle gehen, damit auch tief sitzender Schmutz geschluckt wird.
Filter rechtzeitig wechseln. Filter spätestens bei Aufleuchten der Wechselanzeige auswechseln. Auch dann neuen Staubbeutel einlegen, wenn das Gerät anfängt, weniger Staub aufzunehmen oder sich die Düse plötzlich sehr leicht führen lässt.
Rücken schonen. Nicht in gebückter Körperhaltung saugen – Ihr Rücken wird es Ihnen danken.

Welcher Staubsauger passt?

Welcher Staubsauger für Sie der richtige ist, hängt vor allem von der Größe und Ausstattung Ihrer Wohnung ab.

Handstaubsauger eignen sich für kleine Wohnungen und verwinkelte Saugflächen, Bodenstaubsauger je nach Fassungsvermögen der Filter auch für größere Wohnungen mit großen Saugflächen.

Wenn Sie nur wenige Teppiche haben, finden Sie mit einem einfacheren Gerät das Auslangen. Doch falls Sie viele Teppiche oder Teppichböden haben, sind Sie mit einem leistungsfähigeren Staubsauger der Mittelklasse besser dran.

Etliche Hand- und Bodenstaubsauger können mit Elektrobürsten aufgerüstet werden. Damit lassen sich zwar die Saugergebnisse auf Teppichen erheblich verbessern, doch Vorsicht: Elektrobürs-ten eignen sich nur für stark strapazierbare und robuste Teppiche mit kurzem Flor. Empfindliche und hochflorige Ware, wie Orientteppiche oder Berber, darf nur mit einer normalen Düse gesaugt werden.

Wo gibt es die Testsieger zu kaufen?

Der Test wurde in internationaler Zusammenarbeit mit anderen Konsumentenorganisationen durchgeführt. In der Produktauswahl sind auch Geräte, die in Österreich entweder noch nicht im Handel sind oder extra bestellt werden müssen.

Hier einige Informationen dazu:

Bosch formula Hepa BSG7 1835 und Siemens technopower VS 07 1835 sind relativ neu am Markt und können von den Händlern bestellt werden, insbesondere im Raum Wien werden sie nach unseren Informationen gerade ausgeliefert.

Infos auch an der Siemens/Bosch-Hotline: 0810 700 400

Philips Universe FC9017/30/B sollte nach Firmeneangaben in ganz Österrecih erhältlich sein bzw. kann im Elektrohandel bestellt werden. Nach Firmenangaben ist das Modell häufig in Cosmos-Filialen erhältlich, auch Leiner in St.Pölten, Quelle und Saturn in Salzburg haben dieses Modell geordert.

Infos auch an der Phlips-Hotline: 050 1000 1203

Von Miele haben wir unterschiedliche Auskünfte bekommen. Die jüngste lautet, dass der getestete Miele unter der Typenbezeichnung Miele electronic 3700 zum angegebenen Preis im Handel erhältlich ist bzw. bestellt werden kann.

Kompetent mit Konsument

Gute Geräte haben ihren Preis. Die teuersten Staubsauger im Test sind auch die besten. Das preiswerteste „gute“ Modell kostet an die 130 Euro.
Nichts für Teppiche. Teppiche wurden selbst mit den besten Geräten der Billigklasse nicht besonders gut sauber, doch auf Hartböden und Polstermöbeln haben sie sich bewährt.
Finger weg von Billigangeboten. Alle Staubsauger um weniger als 100 Euro waren „weniger zufriedenstellend“.

So haben wir getestet

14 Bodenstaubsauger (davon 2 baugleiche) wurden im Rahmen eines europäischen Gemeinschaftstests geprüft.

Saugen

Zur Bewertung der Staubaufnahme am Teppichboden wurde eine definierte Menge Prüfstaub auf den Teppich gestreut, festgewalzt und dann 5 Mal abgesaugt (gemäß EN 60312). Danach stellten wir fest, wie viel Staub aufgenommen wurde. Die Prüfung wurde mit neuen und mit teilweise gefüllten Staubbeuteln durchgeführt um festzustellen, wie gut die Geräte nach längerer Benutzung saugen.

Weiters beurteilten wir die Staubaufnahme vom Hartboden mit und ohne Ritzen. Auf Teppichböden beurteilten wir, wie viel Staub an Wänden und Ecken aufgenommen wurde sowie die Haar- bzw. Faseraufnahme. Bei allen Tests liefen die Geräte mit maximaler Leistung.

Staubrückhaltevermögen

Wir bestimmten den Feinstaubgehalt in der Abluft des Gerätes.

Handhabung

Fünf Personen beurteilten Saugen auf Teppich, Holzboden, Fliesen, Treppen und Absaugen von Polstermöbeln, weiters Bedienungsanleitung, Montage und Demontage von Gerät und Zubehör, Handlichkeit des Griffs, Bedienungsfreundlichkeit der Schalter, Auswechseln der Filter beziehungsweise Entleeren der Staubbehälter, Reinigung von Düsen und Zubehör, Aufbewahrung von Gerät und Zubehör sowie Abstellen während des Saugens.

Haltbarkeit

Motordauerprüfung (600 Stunden), Stoßfestigkeit an Schwellen und Pfosten, Falltest von Teppich- und Bodendüse (600 Zyklen), weiters wurden Kabelauszug, Schlauchbefestigungen sowie das Quetschen von Rohren und Schläuchen überprüft.

Technische Prüfung

Geräusch: Ermittlung der Lautstärke bei maximaler Saugleistung und subjektiver Hörtest auf unangenehme Nebengeräusche. Stromverbrauch: Wir stellten den Energiebedarf in Relation zur Staubaufnahme auf Teppichen fest.