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Was Konsumenten alles zugemutet wird. Diesmal im Lebensmittel-Check: Ein Fertiggericht von Gourmet, bei dem man alles lesen kann, ausgenommen das Mindesthaltbarkeitsdatum. |
Das steht drauf: Geschnetzeltes „Znaimer Art“ mit Salzkartoffeln
Gekauft bei: Merkur
Das ist drin
Die Firma Gourmet hat viele Fertiggerichte im Sortiment. So auch ein g‘schmackiges Geschnetzeltes „Znaimer Art“ mit Salzkartofffeln. Da es sich dabei um keine Konserve handelt, muss das Menü gekühlt gelagert werden. Umso wichtiger ist daher das Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD).
„Siehe Seitenfläche“, vermerkt dazu ein Aufdruck
„Siehe Seitenfläche“, vermerkt dazu ein Aufdruck auf der Verpackung. Eine Konsument-Leserin schaute nach und traute ihren Augen nicht. So sehr sie sich auch bemühte, auf dem dunkelgrünen Feld war schlichtweg nichts zu erkennen.
Viel zu schwacher Prägedruck auf dunkelgrünem Hintergrund
Erbost schickte sie den Überkarton des Geschnetzelten an uns. Und auch wir mussten w.o. geben. Nicht einmal eine Lupe oder mehrfaches Kippen der Seitenfläche löste das Rätsel MHD. Kein Wunder bei einem viel zu schwachen Prägedruck auf dunkelgrünem Hintergrund! Da kann selbst ein Adlerauge nur scheitern. Das ist ärgerlich und entspricht natürlich auch nicht den gesetzlichen Vorschriften. Laut LMKV (Lebensmittelkennzeichnungsverordnung) müssen nämlich auf fertig verpackten Waren sämtliche Kennzeichnungselemente – und dazu gehört auch das Mindesthaltbarkeitsdatum – dauerhaft und deutlich lesbar angebracht sein.
Wie wär’s mit einem Farbaufdruck, z.B. Weiß auf Grün? Ergäbe ein gut lesbares Ablaufdatum und wäre zudem gesetzlich korrekt und konsumentenfreundlich.
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