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Red Bull Organics Simply Cola - Bio aus der Alu-Dose

Lebensmittel-Check

 

Was Konsumenten alles versprochen und dann nicht gehalten wird. Diesmal im Lebensmittel-Check: ein Biogetränk, das in Alu-Dosen verkauft wird.

 

Red Bull Organics Simply Cola: „100 % recycelbare Dosen“ steht auf der Homepage des Herstellers. Das Biogetränk wird allerdings in Alu-Dosen verkauft. Bild: VKI.
Red Bull Organics Simply Cola: „100 % recycelbare Dosen“ steht auf der Homepage des Herstellers. Das Biogetränk wird allerdings in Alu-Dosen verkauft. Bild: VKI.

Red Bull Organics Simply Cola: „100 % recycelbare Dosen“ steht auf der Homepage des Herstellers. Das Biogetränk wird allerdings in Alu-Dosen verkauft. Bild: VKI.

Das Bio-Cola von Red Bull enthält weniger Zucker als herkömmliches Cola, trotzdem ist es sehr süß . Bild: VKI.
Das Bio-Cola von Red Bull enthält weniger Zucker als herkömmliches Cola, trotzdem ist es sehr süß . Bild: VKI.

Das Bio-Cola von Red Bull enthält weniger Zucker als herkömmliches Cola, trotzdem ist es sehr süß . Bild: VKI.

Keine echte Wiederverwertung

Das steht drauf: Red Bull Organics Simply Cola

Gekauft bei: dm

Das ist das Problem

Als „echte Naturtalente“, „natürlich in Dosen“ werden Red Bull Organics Getränke auf der Hersteller-Homepage (organicsbyredbull.com) präsentiert. „Bio-Erfrischungsgetränke aus Zutaten 100 % natürlicher Herkunft“ heißt es dort und „ORGANICS by Red Bull sind neue Bio-Erfrischungsgetränke, die aus Zutaten 100 % natürlicher Herkunft hergestellt werden. Basierend auf der EU-Bio-Verordnung dürfen Bio-Produkten keine künstlichen Aromen, keine künstlichen Farbstoffe, keine Konservierungsmittel oder Zusatzstoffe wie z.B. Phosphorsäure zugesetzt werden."  Dazu kommt noch der Hinweis: „100 % recycelbare Dosen“.

Inhaltsstoffe

Red Bull Bio-Erfrischungsgetränke gibt es in mehreren Geschmacksrichtungen; Red Bull Organics Simply Cola ist eines davon. Das Getränk besteht aus Wasser, Zucker, Karamellzuckersirup, Kohlensäure, aus natürlichen Aromen aus Pflanzenextrakten und aus Zitronensaftkonzentrat. Anders als bei Cola sonst üblich, enthält Red Bull Organics Simply Cola Zitronensaft statt Phosphorsäure und Karamellsirup statt Zuckerkulör.  

Weniger Zucker, trotzdem sehr süß

Red Bull Organics Simply Cola hat zudem einen geringeren Zuckergehalt (8,8 g/100 ml) als herkömmliches Cola (ca.10,6 g/100 ml). Doch es ist immer noch sehr süß. Würde man den Zuckergehalt des Produkts nach dem britischen Ampelsystem bewerten, stünde die Ampel auf Rot ( > 6,3 g Zucker/100 ml).

Wiederverwertung nicht möglich

Und was ist mit den Alu-Dosen, in denen Red Bull Simply Cola verkauft wird? Laut Hersteller sind sie „100 % recycelbar“. In der Fachwelt sieht man das allerdings kontrovers. Selbst wenn Alu-Dosen nach der Einschmelzung recycelt werden, ist eine echte Wiederverwertung laut einiger Experten nicht möglich: Aus einer gebrauchten Getränkedose kann demnach keine vergleichbare Verpackung hergestellt werden. Die Verwendung von Getränkedosen lässt sich daher ökologisch nicht vertreten.

Keine genauen rechtlichen Vorgaben

Konsumenten achten zunehmend auf Umweltverträglichkeit und Gesundheit. Vermeintlich „gesunde“, „grüne“ oder „natürliche“ Produkte verkaufen sich daher besonders gut. Für Angaben wie „natürlich“ oder „Natur“ auf Lebensmitteln gibt es aber in den meisten Fällen keine genauen rechtlichen Vorgaben. Grundsätzlich gilt lediglich, dass die Angaben nicht irreführend sein dürfen. Welche Anforderungen sie im Einzelnen erfüllen müssen, hängt in erster Linie vom Kontext ab, in dem sie gemacht werden.

Wiederverwertung nicht möglich

Wiederverwertung nicht möglich

Und was ist mit den Alu-Dosen, in denen Red Bull Simply Cola verkauft wird? Laut Hersteller sind sie „100 % recycelbar“. In der Fachwelt sieht man das allerdings kontrovers. Selbst wenn Alu-Dosen nach der Einschmelzung recycelt werden, ist eine echte Wiederverwertung laut einiger Experten nicht möglich: Aus einer gebrauchten Getränkedose kann demnach keine vergleichbare Verpackung hergestellt werden. Die Verwendung von Getränkedosen lässt sich daher ökologisch nicht vertreten. 

Keine irreführende Werbung

Konsumenten achten zunehmend auf Umweltverträglichkeit und Gesundheit. Vermeintlich „gesunde“, „grüne“ oder „natürliche“ Produkte verkaufen sich daher besonders gut. Für Angaben wie „natürlich“ oder „Natur“ auf Lebensmitteln gibt es aber in den meisten Fällen keine genauen rechtlichen Vorgaben. Grundsätzlich gilt lediglich, dass die Angaben nicht irreführend sein dürfen. Welche Anforderungen sie im Einzelnen erfüllen müssen, hängt in erster Linie vom Kontext ab, in dem sie gemacht werden.
 

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