Wie alles begann
Vor 40 Jahren erschien das erste Heft der Zeitschrift „Konsument“. Der Beginn der Erfolgsstory dieser Zeitschrift war ungewöhnlich. Sie erschien nicht aufgrund eines Beschlusses ihrer Herausgeber, sondern weil sich eine Gruppe von Idealisten mithilfe der ersten Leser gegen den Vorstand durchgesetzt hatte. Anfang 1961 gründeten AK, ÖGB, Wirtschaftskammer und Landwirtschaftskammer gemeinsam den Verein für Konsumenteninformation. Dieser führte ein Beratungszentrum im früheren Ballsaal des Hotels Münchnerhof in der Wiener Mariahilfer Straße. Ein für die Werbung für diese Einkaufsberatung zuständiger Mitarbeiter (der spätere Chefredakteur und Geschäftsführer Dr. Fritz Koppe) schlug vor, eine Zeitschrift herauszugeben, um die Produktinformationen nicht nur den Besuchern der Beratung, sondern auch Lesern zugänglich zu machen. Der Vorstand scheute das finanzielle Risiko und beschloss stattdessen, dass alle zwei Monate eine Informationsschrift für die Funktionäre der Mitgliederorganisationen vervielfältigt werden sollte. Die Initiatoren gaben nicht auf, sondern produzierten mit bescheidenen Mitteln und großem Engagement auf einer Olivetti-Schreibmaschine und einer kleinen Rotaprint-Maschine eine Zeitschrift. Die begeisterte Aufnahme veranlasste den Vorstand, der regelmäßigen Herausgabe zuzustimmen. Einen Auftrag an eine Druckerei dürfe es aber erst dann geben, wenn zehntausend Exemplare der Zeitschrift regelmäßig verkauft werden.