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Aufgespießt - Konsument 12/1999

Leasing: Neuregelungen

Für viele ist Auto-Leasing die Finanzierungsalternative zum Kauf mittels Kredit. Mit Inkrafttreten der Verbraucherkreditverordnung per 1. 1. 2000 werden die Konsumentenrechte bei Leasinggeschäften verbessert. So muss nunmehr die Gesamtbelastung auf dem Leasingangebot klar ersichtlich sein. Außerdem sind in Leasingverträgen Basispreis (Barzahlungs-, Listen oder Marktpreis), allfälliger Restwert (inklusive Umsatzsteuer) und Zinsgleitklausel anzuführen. Nach wie vor unbefriedigend ist der Bereich vorzeitige Vertragsauflösung geregelt: Leasingverträge können zwar vorzeitig getilgt werden, aber selbst bei unverschuldet vorzeitig gelösten Verträgen müssen Leasingnehmer weiterhin zumindest einen Teil der nach Vertragsauflösung fälligen Zinsen bezahlen.

Telefonieren im Zug

Wer ein Zugtelefon benützen möchte, braucht einschlägiges Know-how und eine Chipkarte. Diese ist auf Bahnhöfen und im Zug erhältlich. „Normale“ Telefonwertkarten funktionieren nicht und sind – so sie irrtümlich zu verwenden versucht wurden – nur mit viel Mühe und Glück wieder aus dem Apparat zu entfernen. Will man in Grenznähe ein Inlandsgespräch führen, sollte man vor Gesprächsbeginn unbedingt darauf achten, dass das Display des Zugtelefons „Österreich“ anzeigt. Aus dem Ausland nach Österreich geführte Gespräche kommen teuer. Informationsfolder gibt es bei den Zugbegleitern, Informationsplakate sind in den Sprechkabinen angebracht.

Teures, getrübtes Vergnügen

Der Andrang zu den Vorstellungen des Cirque du Soleil war jedesmal groß, Eintrittskarten wurden bald rar. Wer die phantastischen Artisten sehen wollte, bestellte seine Tickets im Voraus. Kartenvermittler dürfen für ihre Leistungen Bearbeitungsgebühren, Portospesen und Ähnliches verrechnen, müssen die Kunden jedoch darauf hinweisen. Beim letzten Gastspiel war diese Information bei telefonischer Kartenbestellung unzureichend. Die unliebsame Überraschung: Die Bearbeitungsgebühr betrug pro Karte 80 bis 90 Schilling, allfällige Portospesen kamen noch dazu. Trotz geschmalzener Preise kamen nicht alle in der bestellten Platzkategorie zu sitzen. So befanden sich etwa Sitzplätze der teuersten Kategorie hinter einer Säule, die Sicht war erheblich beeinträchtigt.

Unwirksam: Antiparasitenplakette

CatanDog’s Antiparasitenplakette „Nimmt Flöhen und Zecken zwei Jahre den Schrecken“, lautet die Botschaft auf Postwurfsendungen. Sofort wirksam, chemiefrei und natürlich dauerhaft sei bereits Hunderttausenden Katzen und Hunden geholfen worden. Die Bundesanstalt für Tierseuchenbekämpfung stuft die Antiparasitenplakette freilich anders ein: Die Wirksamkeit dieses Produktes ist durch nichts belegt. Bei Anwendung der Antiparasitenplakette muss vielmehr mit einem Fortbestehen des Flohbefalls und mit wesentlicher Gesundheitsbeeinträchtigung (wie etwa Ekzemen, Übertragung von Bandwurmlarven) gerechnet werden.

Nigeria-Betrug

Seit Jahren bekannt, noch immer aktuell: Aus Nigerien oder jetzt auch aus Südafrika trudeln Briefe ein, in denen Partner für „private Finanztransaktionen“ gesucht werden: Es gehe darum, eine größere Summe Geldes diskret außer Landes zu bringen. Der potenzielle „Geschäftspartner“ müsse lediglich ein Konto für die Transaktion einrichten, dann bekäme er einen erklecklichen Anteil des zu überweisenden Betrages. Als Gage werden Millionen-Dollar-Beträge in Aussicht gestellt. Im weiteren Verlauf dieser altbekannten Form des internationalen Finanzbetruges (vorgetäuschte Geldwäsche) wird zur Deckung unerwarteter Spesen Geld erbeten. Dieses Geld ist verloren, die Transaktion selbst findet überhaupt nicht statt, von Millionen-Dollar-Gagen natürlich keine Spur.

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