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Bahnfahren, ELGA ... - Ihre Meinung ist uns wichtig

Hier die Liste der Leserbriefe, die wir in KONSUMENT 7/2014 veröffentlicht haben. Sollte sich ein Leserbrief auf einen konkreten Artikel beziehen, dann finden Sie ihn auch bei diesem Artikel.

Bahnfahren: Vorteilscard 4/2014

Warum kostenpflichtig?

Warum brauche ich als Pensionist, um einen Preisvorteil bei Fahrten mit der ÖBB zu erhalten, eine kostenpflichtige, wenn auch verbilligte Vorteilskarte (29 € p.a.)? Bei anderen öffentlichen Verkehrsträgern, Museen etc. reicht ein Nachweis der Altersgrenze durchaus. Zum Beispiel in den Städtischen Bädern in Wien ist zwar ein Bäderausweis nötig, der jedoch kostenfrei bei entsprechendem Nachweis an den Bäderkassen erhältlich ist (sogar ein Foto, welches auch kostenfrei an der Bäderkasse angefertigt wird, ist auf diesem Bäderausweis). Als gelegentlicher Bahnfahrer ist es unzumutbar jedes Jahr im vorhinein für die Vorteilskarte zu bezahlen, wenn ich nur alle paar Jahre einmal mit der ÖBB fahren sollte. Vor allem, da ich im vorhinein noch nicht weiß ob ich eine Zugverbindung benötige. Warum gibt es keine Pensionistenkarten ohne eine gebührenpflichtige Vorteilscard? Man könnte doch Pensionistenkarten anbieten und für Stammkunden mit Vorteilscard zusätzliche Ermäßigungen.

Name der Redaktion bekannt

Warum Rabatt für Senioren?

Folgende Sicht meinerseits zum Leserbrief „Warum brauchen Pensionisten die Vorteilscard?“ bzw. zur allgemeinen Frage „Preisnachlässe für Senioren“. Die Frage ist ja eigentlich, warum sollten Senioren heute überhaupt noch Preisnachlässe erhalten? Dies ist ein Relikt aus einer Zeit, in der Pensionisten finanziell deutlich schlechter gestellt waren als Menschen im Beruf.

Heute stellt sich die Situation anders dar:

  • Viele Pensionisten verfügen über mehr Kaufkraft als junge Menschen, die zusätzlich noch vor Investitionen stehen.
  • Die große Zahl von Arbeitslosen und Teilzeitbeschäftigten kann ebenfalls im Einkommen mit den meisten Pensionisten nicht mithalten.
  • Die Menschen im Ruhestand haben die freie Wahl, zu „Schnäppchen-Terminen“ außerhalb der Spitzensaisonen zu reisen und einzukaufen.

Anzustreben wäre daher die Regelung von Preisnachlässen nicht mehr nach dem Alter, sondern nach Angebot und Nachfrage über Saisonen oder Werktage. Dies würde vielleicht auch Pensionisten veranlassen, nicht mehr so oft in den Stoßzeiten die Öffis zu benutzen und für die Ferienzeiten ihre Urlaube zu buchen. Für die Wirtschaft ergibt das eine bessere Jahresverteilung in der Belegung.

Benno F. Weißmann
Wien

ELGA: Elektronische Gesundheitsakte 5/2014

Nachteile überwiegen

Um die vorgesehenen Möglichkeiten der Reglementierung des Zugriffs zu nutzen, muss man eine gewisse Versiertheit im Umgang mit dem PC haben. Die haben aber viele nicht, aus welchen Gründen auch immer.

Unnötige Doppeluntersuchungen vermeide ich als mündiger Patient schon seit Jahrzehnten. Dafür brauche ich ELGA nicht. Außerdem birgt die prinzipielle Verhinderung von Doppeluntersuchungen die Gefahr, dass man in schwierigen Fällen keine unbeeinflusste Zweitmeinung einholen kann. Mir hat eine solche Zweitmeinung schon einmal sehr geholfen und Schlimmes verhindert.

Ich mache mir auch KEINE Illusionen über die angebliche Datensicherheit: WENN eine Versicherung, ein Betrieb oder sonst jemand ein dringendes Interesse an den Daten hat, dann – da bin ich sicher – kommt er auch an die Daten heran, egal welcher Sicherheitsstandard gilt. NSA, zur Erinnerung. Ich vertraue meinen behandelnden Ärzten – die Letztentscheidung über die vorgeschlagenen Maßnahmen habe aber ich.

Man kann auch den Zugriff für manche Ärzte sperren. Das stimmt sicher. Aber: Viele werden sich nicht trauen, irgendeinem der behandelnden Ärzte einen Zugriff zu verweigern. Wie sollte er sich denn diesem Arzt gegenüber dafür rechtfertigen? Es ist auch ganz und gar nicht ausgeschlossen, dass z.B. eine Sprechstundenhilfe, die ja die e-Card bekommt, Einsicht in die Befunde etc. hat. Ich unterstelle niemanden eine böse Absicht. Aber dies ist absolut möglich. Die Befürchtung, dass der Arzt durch das Durchsuchen der Datenbank NOCH weniger Zeit für den Patienten hat, ist auch nicht von der Hand zu weisen.

Es ist mir auch ausgesprochen suspekt, dass von offizieller Seite ausschließlich die Vorteile gepriesen werden. Es wird nicht einmal zugegeben, dass es Schwachstellen, Nachteile und „Gefahren“ geben kann. Auf unserer Welt gibt es NICHTS, das nicht Vor- UND Nachteile hat! Wo liegt die Begründung für diese einseitige Darstellung? Ich lehne die Aussage, dass durch ELGA eine bessere Behandlung stattfinden kann, als zumindest teilweise unrichtig ab. Im Falle eines Unfalls z.B. haben die Behandelnden gar keine Zeit, sich erst die Befunde im Internet anzusehen.

Ich glaube, dass ELGA eine Hilfe für Personen darstellt, die all ihre gesundheitsbezogenen Informationen nicht überblicken können oder wollen. Ich bin allerdings froh über die Abmeldemöglichkeit. Ich habe sie umfassend genützt. Für mich überwiegen die Nachteile die Vorteile bei weitem.

User "Giftzwerg"

Hofer-Reisen: zum Formel-1-Rennen 5/2014

Entschädigung für alle

Der Ordnung halber möchte ich erwähnen, dass es sich bei der „Formel 1 Grand Prix – Abu Dhabi“-Reise um eine Reisegruppe von insgesamt 6 Paaren gehandelt hat. Die Entschädigung von Hofer Reisen wurde an alle Teilnehmer gleichermaßen bezahlt und hat somit 6 x 500 € = 3.000 € ausgemacht. Das sollte ebenfalls lobend erwähnt werden.

Richard (ein Reiseteilnehmer)
E-Mail

Lampen richtig einsetzen 5/2014

Plädoyer für Halogen

Aus der Seele sprechen Sie mir mit diesem Artikel! Es freut mich, dass Sie die Halogen-Lampe nicht total ignoriert haben, sondern ihr ihren Platz in der Welt einräumen.

Ing. Alfred Peischl
Gumpoldskirchen

Laufschuhberatung in Wien 6/2014

Achselzucken bei Produktionsbedingungen

Ich finde, im renommierten Laufsportfachhandel sollten die VerkäuferInnen auch über die unterschiedlichen sozialen und ökologischen Produktionsbedingungen der Anbieter Bescheid wissen. Auch das kann ein wesentliches Kaufargument sein! In einem Geschäft, das nur Laufschuhe anbietet, wurde auf diese Frage nur mit Achselzucken reagiert. So etwas verstehe ich einfach nicht.

User "sscheruebl"

Lebensdauer von Produkten 2/2013

Erfahrungen mit Miele

Meine Erfahrungen mit Miele-Produkten sind anders. Generell sind sie langlebig – ich habe schon über 40 Jahre mit Miele-Produkten Erfahrung. Teilweise lag die Lebensdauer über 20 Jahren und die Reparaturanfälligkeit war minimal. In diesen seltenen Fällen telefonierte ich zuerst mit Miele – leider ist das im Zeitalter der „call-centers“ mühsamer und zeitraubender geworden. Manchmal half bereits der Tipp des Technikers.

Die Reparaturrechnungen waren nicht billig, aber die Reparatur war in Ordnung. Zweimal traten Mängel auf, die nach meiner Meinung nicht auftreten hätten sollen. In beiden Fällen war Miele kulant und refundierte einen Teil der Reparaturkosten.

Dkfm. Heinrich Berg
Wien

Philips-Rasierer 7/2014

Kein Service mehr

Erlebnisse eines Konsumenten: Scherkopfersatz für Philips-Rasierer gesucht. Ersatzteilbestellung bei Saturn: Verkäufer verspricht, „dringend“ aufs Bestellformular zu schreiben. Als nach 14 Tagen noch immer nichts da ist, schau ich auf meine Kopie. Dort steht unter Bestellzeit „unbestimmt“.

Kein Service! Auch nicht im Fachgeschäft. Dort erfahre ich aber wenigstens, dass Philips sein Service in Östereich eingestellt hat! Ersatzteil stellt sich, obwohl ich den Originalrasierer dabei hatte, als falsch heraus. Erster Verkäufer ist für Rasierer nicht zuständig. Zweiter sagt, er ist nur Lehrling und hat keine Ahnung, dritte Verkäuferin ruft den zuständigen Mann an, der um ca. 15:45 in Mittagspause ist. Er stellt fest, dass das Ersatzteil nicht passt, und weist darauf hin, dass das Geschäft spezialisiert ist auf Braun. Da Philips kein Service mehr anbietet und daher keine Schulungen mehr durchführt, kann er mir nicht helfen.

Resultat: Kein Service, kein Mitarbeiterengagement, keine Information. Das ist oft die Erfahrung des Kunden bei Ersatzteilbedarf. Die Kunden dürfen teure Neugeräte blechen, aber Service müssen sie sich selbst machen.

Mag. Edgar Fuhry
E-Mail

Preiserhöhungen 6/2014

Aus allen Wolken gefallen

Ihre Zeitschrift ist immer wieder lesenswert. Bei Ihrem Artikel „Gut getarnt“ bin ich völlig Ihrer Meinung. Ich habe beim Einkauf immer meine Lupe dabei und schäme mich auch nicht, sie zu benützen, denn die Aufschrift ist oft so klein gehalten, wahrscheinlich, dass man sie nur schwer lesen kann zum Nutzen der Hersteller.

Zwei Beispiele habe ich für Sie. Kaufte mir vor kurzem das NÖM Fastenjogurella; da einige Geschmacksrichtungen neu waren, probierte ich sie aus. Zu Hause schaute ich mir den Becher genauer an und was musste ich da feststellen, da war der Inhalt nur 170 g anstatt den üblichen 180 g. Der Becher ist aber gleich groß wie der mit 180 g Füllmenge. Das ist für mich schon eine Irreführung, denn wer schaut dann noch sehr genau auf den Inhalt, wenn die Bechergröße gleich ist?

Das zweite Beispiel ist mir bei Lattella Frucht und Molke aufgefallen. Auf der Packung steht nur 0,1 % Fett. Ich dachte mir, das kann ich ruhig nehmen, hat nicht viel Kalorien und ist ein guter Durstlöscher nach dem Sport. Ich kaufe sonst immer die Fruchtmolke von Hofer, und zwar Orange/ Karotte, und da steht auf der Verpackung 22 kcal pro 100 ml und auch 0,1 % Fett. Da es jetzt von Lattella eine Fruchtmolke mit dem Geschmack Kokos/Ananas gab und auch da 0,1 % Fett draufstand, war ich der Meinung, dass das Getränk auch so viele Kalorien hat wie das von Hofer.

Aber jetzt kommt das große ABER! Hofer Fruchtmolke hat 4,8 g Kohlehydrate auf 100 ml und Lattella Fruchtmolke hat 11,6 g Kohlehydrate auf 100 ml. Bei Hofer Fruchtmolke hat der halbe Liter nur 110 kcal und bei Lattella Fruchtmolke der halbe Liter 500 kcal. Ich bin aus allen Wolken gefallen, wie ich das gelesen habe. Ich habe nur auf die 0,1 % Fett geachtet und das Produkt eben mit dem vom Hofer verglichen (in meinem Kopf) und das war eben ein Trugschluss.

Ja, man muss wirklich schon ganz genau und alles durchlesen, ansonsten erlebt man, wie ich, blaue Wunder.

Sylvia Kaltseis-Doppler
Neukirchen

Tablet-Akkus 7/2014

Eine Spielart der Obsoleszenz

Wie ich neulich erfahren musste, kann bei fast allen Tablets der Akku nicht getauscht werden, er ist meist inmitten des Geräts verbaut, angelötet, man bekommt keine Originalersatzakkus. Der Händler, wo ich das Tablet kaufte, die Firma Conrad, hat mir dies mitgeteilt. Auf Bastlerbasis kann man den Akku natürlich tauschen, es gibt dazu Anleitungen auf YouTube; sieht allerdings eher kompliziert aus.

Abgesehen davon, dass es meiner Meinung nach ja eine 10-jährige Ersatzteilliefergarantie geben muss (die nützt aber nicht viel, denn dann liefern die den Akku zu einem Preis, welcher bei 50 % des Gerätepreises liegt), ist ja der Umstand, dass die Elektronikkonzerne Geräte liefern, welche bis zu 600 Euro kosten und die nach einigen Jahren in den Müll wandern sollen/müssen, ein Skandal. Das ist eine Spielart der Oboleszenz.

Ich hoffe, dass es in der Europäischen Union von der Verbraucherschutzseite her Bestrebungen gibt, dass diese „Plündere den Planeten, hau die Sachen möglichst bald weg und kauf dir was Neues“-Mentalität der Elektronikkonzerne unter sinnvolle Kontrolle gebracht wird. Man hat ja auch den Unfug mit den proprietären Ladegeräten bei den Mobiltelefonen sinnvollerweise reguliert. Ein Tablet so zu konstruieren, dass der User den Akku selbst tauschen kann, ist eine Forderung, welche zumindest in einigen Jahren realisierbar sein sollte.

Axel H. Guttmann
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