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Bausparen, China-Importe, VW - Ihre Meinung ist uns wichtig

Hier die Liste der Leserbriefe, die wir in KONSUMENT 12/2015 veröffentlicht haben. Sollte sich ein Leserbrief auf einen konkreten Artikel beziehen, dann finden Sie ihn auch bei diesem Artikel.

Ärztefunkdienst 10/2015

Traumatisiert

Ich finde es sehr gut, dass sich der VKI auch mit dem Gesundheitsbereich beschäftigt und dabei auch mit den Patientenanwaltschaften zusammen arbeitet und Fälle publiziert. Und ich finde es auch sehr gut, dass in jedem Bundesland eine Patientenanwaltschaft eingerichtet wurde, an die sich Menschen auf einfachem Weg wenden können. Durch diese Aktivitäten wird die Einrichtung der Patientenanwaltschaften bekannter, was meiner Erfahrung nach sehr wichtig ist, weil viele Menschen gar nicht wissen, dass es diese gibt und wie unkompliziert der Zugang zu diesen ist!

Der geschilderte Fall des an einer Blutvergiftung verstorbenen Kleinkindes ist tragisch, der jungen Familie gilt mein aufrichtiges Mitgefühl! Eigentlich unvorstellbar, was diese Familie in diesen Stunden erlebt haben muss! Daher ist es für mich gut nachvollziehbar, dass die Eltern und der ältere Bruder des verstorbenen Kindes „schwer traumatisiert“ sind. Angesichts dieser Tatsache ist ja hoffentlich das Ergebnis, welches im Verfahren der Patientenanwaltschaft erzielt wurde – Versicherung der Ärzte zahlt einen Teil(!) der Begräbniskosten – nur ein vorläufiges. Wahrscheinlich folgt ja noch ein Strafverfahren?

Und vor allem: Schadenersatz für die wahrscheinlich über lange Zeit erforderliche und kostenintensive Psychotherapie für die Eltern und den Bruder, damit diese so rasch wie nur irgendwie möglich mit der Therapie beginnen können!

Mag. Alfred D.
Biedermannsdorf

Bausparen 12/2015

Verwaltungskostenbeitrag als Kostenfalle

In den nächsten Wochen wird die Werbetrommel wieder für das Bausparen geschlagen. Mein Sohn (Student) hat die sechs Jahre Laufzeit eingehalten. Trotzdem wurde ihm ein erheblicher Verwaltungskostenbeitrag abgezogen und der Sparzinssatz nachträglich reduziert. Sprich, er hat mehr eingezahlt als er rausbekommen hat.

Ärgerlich ist ebenfalls, dass kurz vor Ende der Sechs-Jahresfrist eine Wüstenrot-Kundenberaterin meinen Sohn angerufen hat, um sich mit ihm ein Treffen auszumachen (vermutlich um einen neuen Vertrag abzuschließen), ohne ihn aber auf die fehlende Sparleistung aufmerksam zu machen. Das wäre nicht ihre Aufgabe. Bitte warnen Sie die zukünftigen Bausparer vor dieser Kostenfalle!

Gottfried H.
E-Mail

Bedienungsfreundliche Geräte für Senioren 10/2015

Nur was sinnvoll ist

Eine Bitte an die Hersteller wird nichts nützen. Offensichtlich gibt es bei den Entwicklern von „Seniorengeräten“ niemanden, der entweder alt genug ist oder zumindest Kontakt mit Alten sucht – oder von der Firmenleitung wird aufgefordert, rücksichtslos Neues zu produzieren. Zitat Steve Jobs: „Die Kunden wissen gar nicht, was sie wollen, bis wir es ihnen zeigen.“

Meine Bitte richtet sich an die Konsumenten: Kaufen Sie nur das, was für Sie sinnvoll und brauchbar ist. Viele Dinge sind bei näherer Überlegung gar nicht notwendig. Und so lange suchen, bis man das möglichst einfachste findet ...

DI Wolfgang R.
Graz

Bewertungsportale 12/2015

Zweifel an Unabhängigkeit

Wir waren im August bei einem sehr renommierten Optiker eine Brille kaufen, dann allerdings so unzufrieden mit der Leistung, insbesondere den Mitarbeitern, dass wir gerne Kritik abgeben wollten. So gab mein Lebenspartner kurz später im Bewertungsportal „Yelp“ seine, wohlgemerkt sachliche, Kritik ab.

Bewertung als "nicht empfohlen" eingestuft

Nach kurzer Zeit war seine Bewertung nur mehr unter „nicht empfohlene Beiträge“ zu finden und hatte somit keinen Einfluss mehr auf die Gesamtwertung des Optikergeschäfts. Auf Nachfrage bei Yelp wurden wir damit vertröstet, dass doch die Möglichkeit bestehe, dass die Bewertung irgendwann mal wieder unter „empfohlene Beiträge“ zu finden sei. Unter diesen empfohlenen Beiträgen standen zu der Zeit uralte Kritiken aus dem Jahre 2012, die natürlich durchwegs höchst positiv waren.

Ich gab daraufhin erneut Kritik ab, diesmal unter meinem Namen. Wie erwartet rutschte meine Bewertung innerhalb kürzester Zeit ebenso unter die nicht empfohlenen Beiträge. Auf meine konkrete Nachfrage, warum eine sachliche, höflich verfasste Kritik, die noch dazu auf dem aktuellsten Stand ist, derart benachteiligt wird, erhielt ich haargenau dasselbe Mail von Yelp, wie mein Lebenspartner zuvor: es sei ja möglich, dass mein Beitrag noch in die empfehlenswerten rutscht.

Bewertung gelöscht und der Falschaussage bezichtigt

Die pure Frechheit, doch scheinbar nicht das einzige Problem bei Bewertungsportalen. Denn als mein Lebenspartner sachliche, aber sehr negative Kritik in „Tripadvisor“ abgab, wurde diese Kritik umgehend gelöscht und er sogar der Falschaussage (!) bezichtigt. Nur zur Anmerkung, mein Partner und seine Tochter hatten sich eine Fischvergiftung nach einem Restaurantbesuch in Kroatien zugezogen und seine Tochter erhielt unter anderem vier Infusionen bei einem Klinikaufenthalt, damit sie überhaupt erst den Rückflug antreten konnte. Von wegen Falschaussage.

Ich stelle also die Unabhängigkeit von diversen Bewertungsportalen ernsthaft in Frage und werde zukünftig keine Bewertungen mehr tätigen, denn scheinbar ist sachliche Kritik für viele nicht annehmbar.

Katrin F.
Wien

China-Importe: Made in PRC 12/2015

Aus Sicht einer Werkstatt

Ich betreibe seit nunmehr etwa 17 Jahren eine kleine mechanische Werkstatt. Unser größter Aufgabenbereich ist dabei die Reparatur von Maschinen und motorbetriebenen Geräten, im speziellen auch für 4 Märkte einer großen Baumarktkette. Schon seit einigen Jahren müssen wir immer mehr feststellen, dass es durch den stark angestiegenen Import aus China in fast allen Bereichen zu einem unglaublichen „Betrug“ an den Konsumenten kommt.

Konnte man in früheren Jahren davon ausgehen, dass ein neu gekauftes Gerät eine gewisse Grundqualität aufweist, so liegt das inzwischen völlig anders, ohne dass es der Konsument gleich merkt. Schon bei der ersten richtigen Inbetriebnahme oder sehr bald danach stellt sich heraus, dass die Geräte oft in einem unglaublich minderwertigen Zustand sind.

Lebensdauer von Produkten

Wir in der Werkstatt kennen inzwischen die vielfältigen Marken und Ausführungen zur Genüge, ebenso deren Mängel. Weil wir ja tagtäglich direkt damit konfrontiert sind. Es ist erschreckend, dass bei Neugeräten schon Mängel festgestellt werden, die bei Markengeräten von früher oft erst nach Jahren oder sogar Jahrzehnten (!) auftraten. Was in den letzten Jahren an Ramsch bzw. minderwertigen Produkten nach Europa geliefert wird, spottet jeder Beschreibung. Die Liste dieser Produkte – letztlich aus allen Lebensbereichen – ist unendlich lang.

Große Verlockung für Billigprodukte

Leider ist die Verlockung für Billigprodukte sehr groß, denn viele meinen „Für mich reicht‘s schon!“, statt ein wenig mehr für ein Markengerät zu bezahlen. Abgesehen davon, dass sich die Konsumenten ohnehin nur Ärger und viel Rennereien einhandeln, weil die Produkte in keiner Weise eine nachhaltige Qualität – wenn überhaupt eine – aufweisen, bewirken die Billigimporte ein nachhaltiges Schrumpfen der europäischen Wertschöpfung und die damit verbundenen kontinuierlich wegbrechenden Arbeitsplätze.

"Made in PRC"

Es ist ein schleichender Prozess mit unglaublichen Folgen für Europa. Umgekehrt bekommt man auf den Märkten immer weniger echte Qualität zu kaufen, denn in vielen Bereichen gibt es nur mehr China-Importe, aber keine Qualitätsware etwa aus europäischer Produktion. Viele „Markenprodukte“, denen man bislang Qualität attestiert hatte, springen auf diesen Zug auf und erweitern ihr Portfolio mit Importware „Made in P.R.C.“.

Leider wissen die meisten Konsumenten nicht, was sich hinter diesem Kürzel verbirgt; oder man hat ohnehin keine Wahl und ist gezwungen, diese Waren zu kaufen, weil es eben keine Alternative gibt.

Hermann E.
E-Mail

Flüchtlinge auf Durchreise 11/2015

Empört

Was ist es, das uns der Karikaturist Pitter damit vermitteln will? Geht es um seine persönliche Abneigung gegenüber seiner eigenen Staatsangehörigkeit? Geht es darum, Öl ins Feuer zu gießen, unsere verunsicherte Bevölkerung weiter zu vergrämen? Geht es um verfehlte Ironie? Ist es dieses Bild, diese Überzeichnung, wie Sie die stereotypisch österreichischen BürgerInnen sehen? Der Konsument, dessen Interessensvertretung Sie sind, ist ein übergewichtiger, xenophober, konservativer ewig Gestriger, der mit verachtungsvoller, herabwürdigender Miene im Stile bissigen Wiener Schmähs dem vorbeiziehenden Flüchtling „Gute Weiterreise!“ wünscht?

Ich meine nicht richtig zu sehen und doch stellt es sich so dar. Wir leben in einem schätzenswerten Land, dessen Einwohner sich nicht dafür reumütig zeigen müssen, hier geboren worden zu sein. Wir leben in einem reichen Land, dessen Wohlstand die breite Masse fleißig miterarbeitet hat. Auch wenn hiesige Medien diese Meinung streuen, müssen wir uns nicht dafür schämen, Österreicher zu sein!

Ing. Martin K.
Ampass

Lampen: LED, Energiespar, Spots 11/2015

Zum Wegwerfen

Vor ein paar Tagen wollte ich eine Stehlampe kaufen, dazu wollte ich gleich 2–3 zusätzliche Leuchtmittel mitbesorgen. Die Verkäuferin erklärte mir daraufhin, dass die LED-Leuchtmittel auf einer Platine in dieser Stehlampe fix montiert sind und ein Tausch ausgeschlossen ist. Das bedeutet, wenn die erste der 5 Lampen kaputt ist, müsste ich die ganze Lampe ersetzen. Nach den ersten Schocksekunden hab ich vom Kauf der Lampe Abstand genommen. Angeblich ist dies bei den meisten LED-Lampen der Fall.

Auf eine 10-jährige Lebensdauer ausgelegt

Zugegeben verbrauchen LED-Lampen wesentlich weniger Strom, aber deshalb gleich die ganze Lampe neu kaufen zu müssen, wenn das erste Leuchtmittel versagt? Die Lampen sind angeblich auf eine 10-jährige Lebensdauer ausgelegt – und dann produzieren wir eine Menge unnötigen Müll und müssen eine neue Lampe kaufen? Das kann doch nicht das Ziel sein! Ich habe mich jetzt für eine Stehlampe mit einer guten alten E27-Fassung entschieden. Gottseidank hab ich vor dem Kauf nach Ersatzlampen gefragt!

Elfriede K.
Wien

Lebensdauer von Produkten 2/2013

Nach genau 25 Monaten defekt

Ich habe soeben denAndroid, Behörden, Werbefahrten ... - Ihre Meinung ist uns wichtig gelesen. Auch ich hatte genau dasselbe Problem bei einer Einbau-Kühl-Gefrierkombination der Marke Bauknecht, genau nach 25 Monaten(!) ist bei mir der Motor kaputt geworden. Ein Techniker (Anfahrt + kurze Besichtigung) hat mir vor der Rechnungslegung von rd. 150 € bestätigt dass der Motor kaputt ist. Ein Tausch bzw. der Einbau würde ungefähr dieselben Kosten verursachen wie ein neues Gerät (rd. 800 €).

Aufgrund meiner Intervention bei Fa. Bauknecht wurde mir mitgeteilt dass die Reklamation außerhalb der Garantie sei und keine Kostenübernahme vorgesehen ist. Nach einer Intervention über Fa. Elk-Fertighaus (über diese Firma habe ich die Küche sowie die Einbaugeräte bezogen) wurde dann doch eine Kostenübernahme sowie Austausch mit einem neuen Gerät durchgeführt. Die 150 € Technikerkosten habe ich in diesem Fall übernommen.

Fragen blieben leider unbeantwortet

Bei meinem Bruder (gleiches Gerät wie meines) ist nach rd. 4 Jahren – wie lt. dem Kunden vom Leserbericht – ein Scharnier von der Türe kaputt geworden. Auch keine Kostenübernahme seitens Bauknecht. Die Kosten von rd. 160 € (!!!) für ein Scharnier inkl. Austausch hat er selbst übernehmen müssen. Abgesehen von der Frage warum es hier bereits so frühzeitig eine Materialermüdung gegeben hat, blieb weiters unsere Frage warum so eine Reparatur so überteuert ist, leider unbeantwortet. Ein Scharnier aus dem Bauhaus passt natürlich nicht.

Auch ich bin der Meinung, dass „... von einem bekannten und traditionellen Hersteller von Markenware offenkundig nur mehr der Name übrig geblieben ist“.

Alexander N.
Wien

VW: manipulierte Abgaswerte 9/2015

Ärger mit VW Sharan

Der Auslöser meines Leserbriefes ist die aktuelle VW-Softwarekrise, die mich eigentlich nicht wundert. In diesem Konzern (und wahrscheinlich auch in anderen) wird die Entwicklung der Kfz von Leuten gesteuert, die sich nicht im Geringsten um die Bedürfnisse der Endverbraucher scheren.

Ich bin Besitzer eines älteren VW-Modells Sharan und ärgere mich schon seit Jahren über die Elektrik und Elektronik. Aufgrund eines Erlebnisses im Winter bei Schneefall mit einer defekten Lichtmaschine, in dessen Verlauf innerhalb einer halben Stunde sukzessive alle Stromfresser ausgefallen sind (Tagfahrlicht, Radio, Scheibenwischer, Heizung, Gebläse und zum Schluss auch das Gaspedal, bin ich zur Überzeugung gelangt, dass die modernen Kfz eigentlich fahrende Sicherheitsrisiken sind, mit denen man sich kaum in dünner besiedelte Gegenden wagen kann.

Ich erwähne nur kurz die anderen Gründe meines Ärgers: Wenn ich nach Entsperren nur eine der hinteren Türen öffne, geht nach 30 s die Alarmanlage an. Wenn ich mir bei der Fahrt in den Urlaub auf einem Parkplatz ein Nickerchen gönne und den Schlüssel abziehe und die Türen versperre, geht nach 30 s die Alarmanlage an. Von Zeit zu Zeit wird die Beifahrertür versperrt, alle anderen sind offen. Der Heckscheibenwischer ruckt und zuckt. Es gibt immer wieder unbegründete Fehlermeldungen, die im Fehlerspeicher abgelegt sind und dort mühsam herausgelöscht werden müssen. Die Fensterheber sind nicht vom Fahrersitz aus zu betätigen.

Meine Versuche, Unterstützung bei einer großen Fachwerkstätte zur Lösung meiner Probleme zu bekommen, scheiterten.

  • Versuch 1: Meine Bitte, man möge die verdammte Alarmanlage außer Betrieb setzen, wurde abgeschlagen mit der Begründung, dass man dem Hersteller verpflichtet sei und daran keine Änderung vorgenommen werden dürfe.
  • Versuch 2: Meine Bitte auf Zurverfügungstellung eines Schaltplanes für die Lautsprecherverkabelung in den Türen (damit ich mir die gebrochenen Kabel selber zusammenlöten kann) konnte nicht erfüllt werden, solche Pläne gibt es nicht.
  • Versuch 3: Meine Bitte, dass mir einer der Herrschaften vom Service doch die einfachen Kunstgriffe zeigen möge, mit denen sich eine defekte Scheinwerferlampe in kurzer Zeit austauschen ließe, endeten damit, dass man herumprobieren musste, wie man die Lampenhalterung   entriegelte. Auf meine Bitte hin, ob nicht er – der Servicemann – schnell die Lampe austauschen wolle, bekam ich zur Antwort, das er das nicht könne und dürfe. Wozu gehe ich dann zum Service?

Vielleicht interessiere ich mich einmal für ein russisches Auto, in dem es möglicherweise noch keine unnötige Elektronik gibt, das auch in Sibirien und der Wüste Gobi funktioniert.

G. W.
Hall

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