Erfahrungen mit Uhrband und Rückspiegel
Auch ich habe die Erfahrung mit gebrochenen Armbanduhrenbändern gemacht – aber auch Lederarmbänder reißen. Es kommt eben auf die Qualität des Materials an. Zu verurteilen ist, dass Kunststoffbänder meist in das Uhrgehäuse integriert sind und – wenn überhaupt – innerhalb relativ kurzer Zeit nicht mehr erhältlich sind. Vom Preis und der Arbeitszeit schon mal ganz abgesehen.
Obwohl ich mit meinen drei(!) Mazdas immer zufrieden war, habe ich wegen eines kleinen Kunststoff-Zahnrades einen komplett neuen – damals noch mechanischen – Fensterheber um ATS 5.000,– kaufen müssen. Heute sind die Außenspiegel technische Wunderwerke. Wegen geringfügiger Mängel muss die gesamte Einheit um viel Geld ersetzt werden ...
Heinz K.
Wien
Initiativen fürs Reparieren
Ein großes Kompliment an Sie alle! Ich bin seit vielen Jahren begeisterter Leser Ihrer Testzeitschrift. Ein Thema interessiert mich dabei immer besonders: die vielen Leserbriefe und Beiträge über geplante Obsoleszenz.
Weil mir der Umwelt- und Klimaschutz sehr sehr wichtig ist, mir die Wegwerfgesellschaft ein Gräuel ist und ich immer schon alles zerlegt und zu reparieren versucht habe, habe ich mit einem großartigen, ehrenamtlich tätigen Team zusammen im Jahr 2014 ein Repair Café in meiner Heimatgemeinde Nenzing gegründet. Dort versuchen wir einmal im Monat die von Besuchern mitgebrauchten Gegenstände gemeinsam zu reparieren. Die Erfolgsquote liegt bei ca. 78 %! Das bedeutet, dass es sehr häufig wirklich nur an einer Kleinigkeit liegt.
Es gibt bereits einige solcher Reparaturinitiativen in Österreich, viele in Tirol, derzeit drei in Vorarlberg (wir versuchen gerade bei der Neugründung aktiv mitzuhelfen), jeweils eines in Salzburg, Graz und Wien (zumindest von denen ich offiziell weiß). Näheres dazuRepair Cafe oder auch auf unserer HomepageRepair Cafe im Walgau.
Vielleicht wäre es möglich, dass Sie diese Initiativen im KONSUMENT einmal vorstellen – was für Ihre Leser sicher sehr interessant wäre. Das wäre auch ein Zeichen für den Handel und die Industrie, damit diese sehen, dass wir mündige Bürger mit der sinkenden Qualität und Reparierbarkeit nicht einverstanden sind und uns zu helfen wissen.
Wir machen bei unserem Repair Café auch bewusst „Werbung“ für jene Produkte und Firmen, die positiv aufgefallen sind, und erwähnen auch die schwarzen Schafe. Die Menschen möchten gerne ihre Produkte länger und ohne Probleme benutzen und sind auch bereit, diese zur Reparatur zu bringen und dafür auch zu bezahlen – aber dies wird leider vielfach durch horrende Kostenvoranschläge, mangelnde Ersatzteile und überhöhte Stundensätze verhindert. Dabei wäre ein kommerzielles Reparaturservice durchaus lukrativ, würde wieder Arbeitsplätze im eigenen Land schaffen und vor allem auch dem Klimaschutz sehr entgegenkommen.
Harald M.
Nenzing
KONSUMENT wird dieses Thema weiter verfolgen. Wir laden alle ähnlichen Initiativen ein, uns kurz über ihre Aktivitäten und Erfahrungen zu berichten.
Die Redaktion