Feinheiten der Beurteilung
Bei Spar habe ich zwei getestete Produkte verglichen, 1 x Fruchtjoghurt (SBudget) und Spar Natur Pur Bio Joghurt Erdbeere, und konnte dabei eigentlich keine Unterschiede bei den wesentlichen Angaben sehen. Womit sind die Unterschiede in der Bewertung zu erklären? Und warum führen chemische Inhaltstoffe wie künstliche Aromen nicht zu einer Abwertung?
User "HelmutF"
Für jeden einzelnen Testparameter bekommen die getesteten Produkte eine bestimmte Punkteanzahl bei der Auswertung zugewiesen, und zwar bis zu 100 für ein „Sehr gut“, bis zu 80 für ein „Gut“ etc. – und das für jedes einzelne Kriterium. Dadurch können sich im Endurteil unterschiedliche Punkteanzahlen ergeben, auch wenn die Gruppenurteile (z.B. Laienverkostung) gleich erscheinen – aber ein Produkt hat beispielsweise ein gutes „Gut“ mit 79 Punkten bekommen, das andere ein schlechtes „Gut“ mit 61 Punkten. Das schlägt sich dann natürlich im Endurteil nieder.
Grundvoraussetzung für uns ist, dass gesetzliche Vorschriften eingehalten werden. Ist ein Produkt etwa verdorben, würde es mit „Nicht zufriedenstellend“ bewertet, entspricht die Kennzeichnung nicht den gesetzlichen Vorgaben, wird das Produkt im besten Fall mit „Durchschnittlich“ bewertet bzw. eine Stufe abgewertet. Gerade hinsichtlich der Kennzeichnung bekommen wir immer wieder Leserbeschwerden (zu kleine Schrift, finde ich irreführend etc.), deshalb ist uns dieser Punkt besonders wichtig.
Auf eine Bewertung des Einsatzes von Aromen haben wir verzichtet, weil es offenbar gerade beim Fruchtjoghurt zwei Konsumentengruppen gibt, wie wir auch bei unserer Laienverkostung festgestellt haben. Jene Gruppe, die Wert auf ein Joghurt ohne Aromen legt, und der aromatisierte Joghurts in der Blindverkostung schnell „zu intensiv, zu künstlich“ schmecken, und jene, die Fruchtjoghurts ohne Aromen als „fad, schmeckt nach nichts“ bewertet. Deshalb führen wir die einzelnen Inhaltstoffe ohne Bewertung an.
Die Redaktion