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Konsument international - Konsument 10/2000

Dezente Weihnachtswerbung

Schokolade-Weihnachtsmänner sind auch andernorts bereits ab Oktober in den Regalen zu finden und nicht nur Eltern ein Dorn im Auge. Handel und Konsumentenschutzorganisationen in Belgien haben sich in einem (hoffentlich) vorbildhaften Schritt nun darauf geeinigt, dass zwar das Weihnachtssortiment wie gewohnt Monate vor dem Fest aufgestellt wird, dass aber Werbung und Musikberieselung erst mit November einsetzen. Eine ähnliche Vereinbarung wurde für Ostern 2001 getroffen. Nun warten alle gespannt darauf, ob sich der Handel tatsächlich geschlossen an die freiwillige Zusage hält.

Pharmazeutisches Roulette

Die deutsche Arbeitsgemeinschaft der Verbraucherverbände (AgV) warnt vor dem Kauf von Medikamenten über das Internet. Von einigen amerikanischen Anbietern würden dort zahlreiche, in vielen europäischen Ländern rezeptpflichtige Mittel angeboten, deren Einnahme ohne ärztliche Aufsicht lebensgefährlich werden könnte oder die ein hohes Suchtpotenzial aufwiesen.

Nutzloser Schlafpartner

Es ist kein Wunder, dass der Betrug in der Geschäftswelt immer neue Blüten treibt. Mit Ehrlichkeit – so scheint es – ist in vielen Bereichen einfach kein Geschäft zu machen. Oder würden Sie ein Produkt kaufen, das der Hersteller wie folgt beschreibt? „Der ‚Schlafpartner’, ein Armband für Ihre Nachtruhe. Das Armband in Lederimitation, das in einer repräsentativen Schatulle geliefert wird, sollte 30 Minuten vor dem Einschlafen angelegt und während des gesamten Schlafes getragen werden – egal auf welchem Handgelenk. Es ist nicht erwiesen, dass dieses Produkt irgendeinen Effekt auf den Schlaf hat.“ (Originalzitat!)

Neugierige Garantiekarten

Das Einsenden von Garantiekarten an den Hersteller macht im Hinblick auf allfällige Rückrufaktionen durchaus Sinn. Der Zusammenhang zwischen einem Gartengriller und der Frage nach Lebensumständen, Hobbys und Krankheiten in der Familie ist allerdings schwer erklärbar, außer damit, dass die Hersteller die Daten weiterverkaufen. Einige Firmen haben aber erkannt, dass dieser Schuss oft nach hinten losgeht, denn je umfangreicher die Fragen auf den Garantiekarten wurden, desto weniger Kunden haben diese eingeschickt.

Hellseher unter Aufsicht

Das Büro zur Bekämpfung von Betrugsfällen hat Hellseher unter die Lupe genommen. Anlass war der Fall eines Klienten, der sich in Schulden gestürzt hatte, um nach der Vorhersage eines positiven Ausgangs seines Scheidungsprozesses ein Honorar von rund 600.000 Schilling zu bezahlen. Die grundsätzliche Kritik: Trotz Unterschieden von 400 Prozent sind selten die Tarife ausgehängt, und die Bezahlung erfolgt vorzugsweise in bar und ohne Rechnung. Man müsste hellsehen können, um ein schwarzes Schaf zu erkennen.

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