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Unabhängige Kontrollen sind selten
Eine systematische Überwachung bleibt auf die erste Wertschöpfungsstufe (die Schuherzeugung) beschränkt, nur Timberland und zum Teil Clarks überprüfen auch die Gerbereien (allerdings nur die Einhaltung der Umweltstandards). Externe, unabhängige Kontrollen haben überhaupt Seltenheitswert. Kickers gibt zwar an, dass solche Überprüfungen stattfinden, bleibt aber einen Beweis schuldig. Timberland hat ein diesbezügliches Pilotprojekt laufen.
Ledererzeugung im Dunkeln
Deutlich schlechter als um die Umwelt- und Sozialpolitik ist es um die konkreten Schritte zur Verbesserung in der Ledererzeugung bestellt. Vor allem für die Viehzucht sind Anforderungen der Markenartikler noch sehr ungewöhnlich. Einigermaßen fair sind sie bei Timberland und Clarks. Da geht es aber eher um Maßnahmen zur Rettung der Regenwälder, bezüglich Tierschutz kann kein Unternehmen auf besonderes Engagement verweisen, ganz zu schweigen von einer konsequenten Kontrolle. Nur Clarks zeigt Bemühen: Der britische Hersteller verzichtet großteils auf Rinderhäute aus Indien – wegen der dort branchenüblichen Tierquälerei.
Wenig Transparenz
Schlecht ist es schließlich auch um die Transparenz bestellt, also die Informationsoffenheit. Nur Timberland veröffentlicht regelmäßig Nachhaltigkeitsreports und berichtet auch sehr offen über die Bedingungen in den Zulieferbetrieben.
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