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Preisvergleich, Schattenarbeit, Supermärkte ... - Ihre Meinung ist uns wichtig

Hier die Liste der Leserbriefe, die wir in KONSUMENT 6/2016 veröffentlicht haben. Sollte sich ein Leserbrief auf einen konkreten Artikel beziehen, dann finden Sie ihn auch bei diesem Artikel.

Bankomat: Entgelt 4/2016

Bankomatgebühr

Sehr interessant finde ich die derzeitige Diskussion über die Einführung (oder gar das Verbot?) von Gebühren für Bankomatkarten- Abhebungen. Da scheinen einige Akteure nicht ganz am letzten Stand zu sein. Im April habe ich von meiner Hausbank das Angebot bekommen mein Kontoführungspaket zu wechseln (mit dem Hinweis, dass die alten Konditionen auslaufen). Im Vergleich mit meinen bisherigen Konditionen errechnet sich mit den neuen Konditionen eine Anhebung des Kontoführungsentgeltes um über 100 %. Damit hat das Tiroler Geldinstitut seine letzte Kontoführungsgebühren-Anpassung (+ 85 %) wieder deutlich übertroffen.

Zurück zu den Gebühren für Bankomatkarten-Abhebungen: In der Tarifübersicht finde ich da ja schon die Gebühr von 30 Cent pro Abhebung mit Bankomatkarte beim eigenen Geldinstitut. Warum sagen dann die Vertreter der Banken dass es diese Gebühren schon im EU-Ausland gibt und sie deshalb natürlich auch bei uns in Österreich kein Tabu wären? Es gibt sie ja schon! Ich habe es jetzt nicht nachgeprüft, aber ich vermute, dass auch schon andere Geldinstitute in Österreich ganz offen Gebühren für Bankomatkarten-Abhebungen verrechnen. Wozu dann dieser ganze Wirbel in den letzten Tagen? Es braucht niemand den ersten Schritt zu machen. Er ist ja schon getan.

Roland G.
Schwaz

Elektroautos 4/2016

Ladewirrwarr

Das Inseldenken vieler Ladestationsbetreiber kann ich aus betriebswirtschaftlicher Sicht ja zu einem kleinen Teil nachvollziehen. Mit dem derzeitigen „Ladewirrwarr“ wird man aber wohl kaum ein breites Publikum für den Umstieg auf die Elektromobilität begeistern können. Als Elektroautofahrer möchte ich nicht mit 10 oder 15 Ladekartenanbietern Verträge abschließen, um bei einem Großteil der Stationen in Österreich zu laden. Leider haben Sie im Artikel die Information vorenthalten, dass es zum Glück diesbezüglich schon innovative Lösungen gibt.

Ich benutze zum Beispiel die Plattformemobility.community. Hier findet man alle Stationen, bei denen auch ohne Ladekarte (mittels PayPal oder Kreditkarte) getankt werden kann. Die meisten Stationen befinden sich zwar derzeit in Deutschland, die Firma has.to.be (Betreiber der Plattform) hat allerdings bis Mitte 2016 weitere 500 Ladepunkte in Österreich angekündigt. Bleibt zu hoffen, dass das Laden eines Elektroautos bald so kundenfreundlich wie das Tanken eines Verbrenners wird.

Lena C.
Klosterneuburg

Grundpreisauszeichnung: klein, falsch, fehlt 5/2016

Kein Kundenpflanz

Ich bin selber Marktmanager einer großen Billa-Filiale in Wien. Bezüglich Ihres Artikel „Kundenpflanz am Regal“ mit dem Foto samt Text von BILLA, möchte ich festhalten: Zu einem ist der abgebildete Artikel KEIN Sonderangebot, sondern ist ein Diskontpreis (Clever), der einen konstanten Fixpreis hat. Dass Billa die Grundpreisauszeichnung ganz versteckt, ist nicht wahr.

Wie Sie auf dem Foto im Heft erkennen können, ist die rote Umrandung nicht ganz nach unten gesteckt. Dies kann mehrere Ursachen haben. Kunden/Mitarbeiter/ Menschen können durch vorbeigehen am Schild (steht generell etwas vor) die rote Umrandung unbewusst nach oben ziehen. Die rote Umrandung hat keine fixe Halterung. Diese steckt nur in der Preisschiene. Dadurch kann diese Umrandung nach oben, oder auch auf die Seite verrutschen. Aber man kann sicherlich nicht den Vorwurf öffentlich verallgemeinern. Wir gehen öfters am Tag durch die Verkaufsgänge und überprüfen, ob Aktionspreisschilder, oder auch diese Diskontschilder auch ordnungsgemäß am Regalschild hängen.

Michael H.
1100 Wien

Hofer-Taschentücher 6/2016

Gleicher Preis, weniger Inhalt

Ich kaufe seit einigen Jahren bei Hofer die „Solo“ Taschentücher im Karton und musste feststellen, dass der Inhalt pro Packung je Taschentuch von 4 Lagen und 100 Stück auf derzeit 2 Lagen und 150 Stück umgestellt wurde. Nicht nur, dass dies eine Verminderung der Lagen darstellt, wird der Kunde wieder einmal über den Tisch gezogen. Denn teilt man die 4 Lagen/100 Stück, käme man auf 2 Lagen/200 Stück.

Die Qualität ist scheußlich geworden, da, auch wenn ich mir 4 Lagen aus der Packung nehme, das Taschentuch urplötzlich zerreißt. Der Preis ist gleich, der Inhalt geringer! Fazit: Auch bei Hofer wird gemogelt!

Helga M.
E-Mail

Lederschuhe: 20 Cent pro Paar 2/2016

"Wir bemühen uns redlich"

Ich kann ganz gut verstehen, dass es eine Enttäuschung ist, wenn man „plötzlich“ davon erfährt, dass Waldviertler auch in Ungarn und Tschechien erzeugen lassen. Tatsache ist, dass wir seit 1994 mit ungarischen Firmen kooperieren. Wir haben daraus nie einen Hehl gemacht.

Ganz im Gegenteil: Wir berichten immer wieder (manchmal sogar ganzseitig) über diese Auslandskooperationen in unserem GEA Album. Soweit ich weiß, gibt es in Österreich keine einzige Schuhfabrik, die alles in Österreich produziert. Ich kann das gut verstehen. Denn es ist fast unmöglich, alles hier zu machen. Nicht nur aus preislichen Gründen. Es fehlen uns schlicht und einfach die Fachkräfte. Es stimmt, es gäbe noch viel mehr zu tun. Aber alles geht nicht, und es gelingt auch nicht immer alles.

Aber eines kann ich garantieren – nämlich, dass wir uns immer redlich bemühen. 1. um Qualität unserer Produkte, 2. um den fairen Umgang mit unseren Kunden, 3. um Fairness mit unseren MitarbeiterInnen und auch mit unseren Kooperationspartnern im Ausland.

Heini S.
Geschäftsführer GEA, Waldviertler Werkstätten

Magnetresonanz-Tomographie: Wartezeit 4/2016

Zu kurz gegriffen

Österreich liegt laut dem Österreichischen Strukturplan Gesundheit, Großgeräteplan, mit 1,86 MR Geräten pro 100.000 EinwohnerInnen (2011) an 6. Stelle, im oberen Bereich also, unter den EU-15 Ländern. Unter den Ländern mit guten Gesundheitsergebnissen hat Groß- britannien 0,59 pro 100.000, also 1/3 der Anzahl von Österreich, die Niederlande 1,22 pro 100.000, also 2/3 der Anzahl von Österreich. Der EU-15 Durchschnitt liegt bei 1,50.

Warum thematisiert der Artikel nicht, wie angemessen Ärzte und Ärztinnen die Indikation in Österreich stellen? Wie begründet und sinnvoll ist es, eine MR Untersuchung bei einer bestimmten Beschwerde anzuordnen? Ohne auf diese Fragen einzugehen, greift das Skandalisieren von langen Wartezeiten zu kurz.

Mag.a Sylvia G.
MAS Graz

Preisvergleich: Österreich - Deutschland 12/2011

"Ösi-Zuschlag" bei Neff

Ich benötigte für unser Neff Kochfeld eine neue Ceran Glasplatte, da diese gesprungen war. Auf der Homepage des Herstellers in Deutschland, neff.de, kostet das Ersatzteil 288 Euro incl. Versand innerhalb Deutschland. Das selbe Teil kostet bei der Vertretung in Österreich, neff.at, 348 Euro excl. Versand. Das sind mindestens 60 Euro „Österreichbonus“!

Auf telefonische Nachfrage wurde ich mit fadenscheinigen Ausreden abgespeist. Schließlich habe ich das Teil über eine deutsche Versandadresse bestellt (Logoix: Lager, Versand, Spedition) und trotz 10 Euro Versandgebühren noch 50 Euro gespart.

Gerhard F.
E-Mail

Schattenarbeit: Leser berichten 5/2016

Rabatt für Selbstbedienung?

In manchen Supermärkten gibt es sogenannte „Schnellkassen“, wo man beim Kauf nur weniger Artikel diese selber scannen und dann gleich bargeldlos zahlen kann. Damit wird wieder Personal eingespart. Die Konsumenten sind aber leider nicht so mündig, dass sie diese Kassen meiden. Ich würde die Nutzung dieser Kassen noch verstehen, sollte man auf seinen Einkauf – da man ja als Kassenkraft agiert und dem Supermarkt damit Kosten spart – einen Rabatt erhalten. Anders als bei der Bank oder z.B. am Flughafen hat man hier noch die Wahl!

E. R.
E-Mail

Supermärkte 4/2016

Aktionen und Großpackungen

Immer wird von allen Seiten über die Verschwendung von Lebensmitteln geschrieben und gesprochen. Ich bin der Meinung, dass eine der Ursachen der Handel selbst ist. Wenn ich mir das aktuelle Billa-Flugblatt anschaue, dann sehe ich folgende Produkte in Aktion „ab 2 Stück billiger“: Erdbeeren, Nektarinen, 3,5 kg Äpfel, Fastenjoghurt 2+2, Cafe Latte, Brunch, H-Milch, Ja Natürlich Käse, Alpenbutter, Smarties, Bahlsen … Das gleiche bei Merkur und Penny. Was passiert? Man kauft 2 oder 3 Stück, weil es billiger ist, und dann wird mindestens die Hälfte weggeworfen.

Das nächste Problem sind die Verpackungsgrößen, es gibt immer mehr Singlehaushalte, aber immer weniger Kleinpackungen. Es gab bei Billa immer 150 g Emmentaler Käse und plötzlich gibt es nur mehr 450 g. Gehe halt nicht mehr zu Billa, sondern zu Lidl, wo ich 150 g bekomme.

Helmut W.
E-Mail

Gedanken zu Lebensmitteln

Milch: Seit der Einführung von „Länger frisch”- Milch ist es manchmal schwierig geworden, normale Frischmilch zu bekommen, die länger als 2 Tage hält. Da ich die Länger-Frisch-Milch nicht mag, bin ich immer auf der Suche nach Frischmilch, am Besten bio – was bei den meisten Anbietern auch kein Problem ist. Montag bis Donnerstag gibt es meistens frische Bio-Milch, die lt. Ablaufdatum nur mehr 2 Tage hält. Am Freitag gibt es plötzlich Frischmilch, die 6 bis 7 Tage hält. Geben die Kühe in Österreich nur donnerstags Milch?

Palmöl: Ich lese oft das Kleingedruckte auf den Lebensmittelpackungen, weil ich viele Dinge nicht mag oder nicht vertrage. Die Verwendung von Palmöl hat, wie Sie auch in "Palmöl: In jedem 2. Produkt - Zerstörung von Regenwald" geschrieben haben, massiv zugenommen. Es gibt kaum mehr Kekse, die kein Palmöl enthalten. Es ist ein Skandal, dass bei uns die Butter teuer entsorgt wird, während Palmöl aus Südamerika immer noch die billigere Variante zu sein scheint! Wie gibt’s so was? So viel zur vielgepriesenen Globalisierung, die alle Zölle abschaffen will – die nächsten mit TTIP.

Gutscheinaktionen: Ich bin eigentlich ein Merkur-Fan, weil ich in diesem Markt alles bekomme, was ich brauche (auch in Bio-Qualität). Aber was mich seit längerem stört, ist die inflationäre Menge an Gutschein- Aktionen! Ich hab ständig 3 bis 5 Gutscheine mehrerer Ketten in meiner Geldbörse, die ich gezwungen bin, rechtzeitig bzw. sogar an einem bestimmten Tag einzulösen, weil sie dann schon wieder ihre Gültigkeit verlieren. Mir wäre es wesentlich lieber, wenn die Supermärkte ihre Preise so gestalten, dass für mich als Kunde keine Gutscheinaktionen notwendig sind, um auf einen vernünftigen Durchschnittspreis beim Einkauf zu kommen.

Zum Schluss möchte ich Ihnen meinen herzlichen Dank für Ihre unermüdliche Arbeit aussprechen!

Elfriede K.
E-Mail

Wechselbeschwerden 5/2016

Für Apothekerkammer nicht nachvollziehbar

Im Rahmen der Zulassung eines Arzneimittels werden von der zuständigen Behörde pharmakologische und toxikologische Daten gefordert. Die Präparate zur Behandlung von Wechselbeschwerden haben sehr wohl eine dokumentierte Wirkung, ansonsten würden sie keine Zulassung als Arzneimittel erhalten. Aus unserer Sicht sind Ihre Schlussfolgerungen zur mangelhaften Datenlage daher nicht nachvollziehbar und decken sich nicht mit unserer Expertise.

Im Falle von Traubensilberkerze sind ausreichend Studiendaten (z.B. in ESCOP Monographien) vorhanden. Auch der Einsatz von Kombinationen mit Johanniskraut ist bei bestimmten Personen sinnvoll. Pflanzliche Arzneimittel haben keinen Patentschutz, was groß angelegte Studien unfinanzierbar macht. Allerdings besitzen diese Arzneimittel langjährige Tradition und die Wirksamkeit ist aufgrund langjähriger Anwendung und Erfahrung plausibel.

Arzneimittel gegen Wechselbeschwerden werden in der Apotheke nach persönlicher Beratung empfohlen und abgegeben. Dabei werden individuell je nach Person, Beschwerden und Situation unterschiedliche Produkte empfohlen. Wir sind davon überzeugt, dass diese Präparate in Kombination mit Lebensstilveränderungen die Lebensqualität der Frau in diesem Lebensabschnitt verbessern ohne zu schaden. Die pauschale Ablehnung der von Ihnen genannten Phytopharmaka entspricht nicht den positiven Erfahrungen.

Mag. pharm. Monika W.
stv. Abteilungsleiterin Pharmazeutische Abteilung
Österreichische Apothekerkammer

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