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Verpackungsärger mit Mogelpackungen - Luft-Geschäfte

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Mogelpackung? Große Kartons und drinnen halb leere Packungen: Nichts empört Konsumenten mehr, als wenn sie für ihr gutes Geld Luft statt Lebensmittel bekommen. Wie ungeniert hier getrickst wird, hat aber selbst uns überrascht.

Lesen Sie auch unser Aufgespießt: Mogelpackung - Schluss mit den Tricks 1/2013

Bei einigen Verpackungen ist weniger drin als gedacht (Bild: Leszek)Kunden sind Kummer gewohnt. Zum Beispiel, dass vor lauter superwichtigen Werbebotschaften auf den Verpackungen kaum Platz für Nebensächlichkeiten wie Zutaten­liste und Ablaufdatum bleibt. Wer keine Adleraugen hat, ist angesichts winziger Schriftgrößen ohne Lupe vor dem Verkaufsregal aufgeschmissen. Ebenfalls gefragt: detektivischer Spürsinn. Denn auch das Mindesthaltbarkeitsdatum will oft lange gesucht werden.

Mogelpackungen bringen Kunden auf die Palme

An Zumutungen dieser Art haben sich viele Konsumenten zwar zähneknirschend, aber doch gewöhnt. Was die meisten aber nach wie vor auf die Palme bringt, sind Mogelpackungen. Mogelpackungen zeichnen sich dadurch aus, dass sie viel Inhalt versprechen, aber nicht bieten. Wie geht das? Gibt es hier keine staatlichen Regelungen, die dafür sorgen, dass Kunden nicht an der Nase herumgeführt werden?

Deutschland: maximal 30% Luft

Bei unseren deutschen Nachbarn hält eine Leitlinie fest, dass in Verpackungen ein Luft­volumen von maximal 30 Prozent des Gesamtvolumens tolerierbar ist. Und auch die European Breakfast Cereal Association empfiehlt ihren Mitgliedern, bei Müslis, Cornflakes, Frühstücksflocken & Co eine Minimum-Füllmenge von 70 Prozent einzuhalten. Macht nach Adam Riese ebenfalls einen Luftanteil von höchstens 30 Prozent.

Österreich: keine gesetzliche Regelung

In Österreich gibt es – nichts! Obwohl ­gesetzlich möglich, wurde bisher keine Verordnung „für den Befüllungsgrad von Verpackungen“ erlassen. Auch nicht 2009, als von der EU die bisherigen Einheitsgrößen ­abgeschafft wurden. Seit diesem Zeitpunkt steht es Herstellern frei, ihre Produkte in den unterschiedlichsten Mengen anzubieten. Vorbei die Zeiten, als eine Tafel Schokolade 100 Gramm haben musste. Heute kann sie auch mit 67 Gramm daherkommen. Und rein zufällig hat sie nicht selten zwar ein neues, nämlich geringeres Gewicht, dafür aber den alten Preis.

Verpackung, die Käufer gezielt in die Irre führen

Verpackungen, die Käufer gezielt in die Irre führen

Was passiert, wenn es keine Beschränkungen gibt, zeigt die Entwicklung der letzten Jahre. Immer öfter kommen uns Verpackungen unter, die Käufer gezielt in die Irre führen. Am beliebtesten ist: Die Verpackung bleibt unverändert, dafür steckt aber weniger drin. Oder: Bei gleichbleibender Füll­menge wird die Verpackung größer und gleich auch teurer. Ein Klassiker ist auch, so zu tun, als bekämen die Kunden etwas geschenkt. Am besten gehen Behauptungen wie „2 zum Preis von 1“ oder "25 Prozent mehr Inhalt“ – schon schlägt in den Gehirnen der meisten Konsumenten das Rabatt-Gen zu. Mitunter kommt man später drauf, dass das vermeintliche Schnäppchen gar ­keines ist, weil es preismäßig keinen oder kaum einen Unterschied zwischen dem „Fast-gratis“-Produkt und dem regulären im Regal ein paar Meter weiter gibt.

"Technologische Notwendigkeit“?

Argumente, oder besser: Ausreden, warum der Verpackungsinhalt häufig nicht den Verbrauchererwartungen entspricht, gibt es ­viele. Immerhin verlangt eine österreichische Richt­linie, dass zur Abfallvermeidung der Ver­packungsanteil so gering wie möglich gehalten werden soll. Dem stehen leider beispielsweise bei den Frühstückszerealien viele ­"technologische Notwendigkeiten" entgegen, sagen die Hersteller.

"Luftpolster schützt Produkt vor Beschädigung"

Highspeed-An­lagen ­füllen in rasender Geschwindigkeit Kunst­stoffbeutel und passen sie ruck, zuck in Überkartons ein. Damit verbleibt zwangsläufig Luft im Plastiksackerl, natürlich zum Wohle des Kunden, weil der Luftpolster das Produkt vor Beschädigungen schützt. Auch die im Verhältnis überdimen­sionierten Kartons sind ein reiner Segen, weil viele verschiedene Produkte eingefüllt werden können, was die Auswahl für die Kunden wunderbar vergrößert.

Paletten ­optimal ­befüllen, Auslieferungen reduzieren

Mit solchen Schachteln kann man die Paletten ­optimal ­befüllen und damit lässt sich die Zahl der Auslieferungen reduzieren. Und die Verpackungen müssen ­eine bestimmte Größe aufweisen, damit jeder Käufer sie bequem mit ­einer Hand nehmen kann. Außerdem sorgt mehr Fläche für besser lesbare Texte, vorausgesetzt, der dafür vor­gesehene Platz wird nicht für Wichtigeres ­gebraucht. Na dann ...

Schutzgas, um die Haltbarkeit zu verlängern

Darüber hinaus, wird vonseiten der Industrie immer wieder argumentiert, muss eine Verpackung manchmal Luft oder Schutzgas enthalten, um etwa die Haltbarkeit des Produktes zu verlängern. Und dann gibt es erstens die auf der Verpackung aufgedruckte Nettofüllmenge und zweitens die Grundpreisauszeichnung am Regal. Wozu also die Aufregung?

Computertomograph durchleuchtet Packungen

Ja, manchmal ist Luft in einer Verpackung ­nötig. Dann bitte aber so, dass dieser „Luftraum“ für Kunden auch einsehbar ist. Und ja, die Nettofüllmenge gibt es auch. Nur: Unter einem Liter oder einem Kilo können sich die meisten noch etwas vorstellen. Bei 355 oder 245 Gramm wird es mit Sicherheit ziemlich schwierig.

Grundpreisauszeichnung hilft kaum

Hier springt die Grundpreisauszeichnung ein. Sie soll den Konsumenten den Preisvergleich zwischen Waren in unterschied­lichen Packungsgrößen ermöglichen. Das tut sie in der Regel auch – vorausgesetzt, man kann sich, vor dem Regal hin und her pendelnd, die einzelnen Preise tatsächlich merken, was angesichts der akustischen Dauer­beschallung in Supermarktfilialen keine ein­fache Übung ist. Dazu kommt: Bei Lebens­mitteln bezieht sich der Grundpreis nicht nur auf Maßeinheiten wie 1 Liter oder 1 Kilogramm. Er kann auch in 100 Gramm oder 100 Milli­litern daherkommen. Gebäck, Eier, Grapefruits, Zitronen, Kiwis und Paprika können pro Stück verkauft werden.

Bier: Grundpreis auf 0,5 l bezogen

Bei Bier bezieht sich der Grundpreis auf 0,5 Liter. Bei Produkten in einer Aufgussflüssigkeit wie etwa Kon­serven ist das ­Abtropfgewicht entscheidend. Und dann gibt es noch jede Menge Produkte, die von der Grundpreisauszeichnung überhaupt aus­genommen sind: Qualitätswein, Konditor­waren, Gewürze und Kräuter bzw. Mischungen da­raus, Tee in Teebeuteln, Spirituosen in Kleinpackungen, Speiseeis-Einzelverpackungen, auch in Überverpackungen usw.

Wie getrickst wird 

Tatsache ist: Es wird Kunden nicht gerade leicht gemacht, herauszufinden, wie viel sie für ihr Geld bekommen. Möglichkeiten, mehr Inhalt vorzutäuschen, gibt es viele. Und sie werden flächendeckend genutzt. Jede Marketing­abteilung weiß, dass die Größe der Verpackung massiven Einfluss auf das Kaufverhalten der Konsumenten hat. Also werden Säcke mit Luft aufgepumpt, damit sich ihre Füllmenge nicht mehr ertasten lässt. Beutel versteckten sich in Überkartons. Ein Sichtfenster wird so angebracht, dass die Verpackung immer randvoll aussieht. Bei den meisten Gläsern und Flaschen kann ­niemand mehr durchschauen.

128-Schicht 3D Computertomographen

Niemand? Nun, wir haben durchgeschaut, und zwar mithilfe eines 128-Schicht 3D Computertomographen. Ein großes Wiener Röntgeninstitut führte für uns das hochauflösende Schichtröntgen durch. Dafür wurden insgesamt 31 Produkte eingekauft. Viele davon waren bereits KONSUMENT-Lesern negativ aufgefallen. Herausgekommen sind glasklare Bilder, die eindrucksvoll zeigen, wie wenig Inhalt in manchen Verpackungen steckt. Am besten, Sie machen sich selbst ein Bild!

Tabelle: Verpackungsärger

Bildergalerie 1: von Hipp bis Kellogg´s, von Eskimo bis Eduscho

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Hipp sagt über seine Babykeks, dass sie sich nach und nach verdichten (Bild: E.Würth/VKI)
Bild 1: Babykeks von Hipp Hipp sagt: Im Abfüllprozess rutschen die Kekse ungeordnet in den Beutel und füllen ihn damit aus. Dann verdichten sie sich nach und nach, wodurch der Luftanteil in der Verpackung größer erscheint. Wir meinen: So wenige Kekse können einen Beutel dieser Größe niemals ausfüllen. Wir schlagen vor, es versuchsweise einmal mit mehr Ware zu probieren. | Bild: E.Würth; VKI
Spak-Ketchup: Es wäre zu teuer gewesen, für die 650 Gramm eine eigene Flasche zu entwickeln (Foto: E. Würth/VKI)
Bild 2: Ketchup von Spak Spak sagt: Es wäre zu teuer gewesen, für die auf Kundenwunsch enthaltenen 650 Gramm eine eigene Flasche zu entwickeln. Außerdem steht deutlich am Etikett, wie viel Ketchup enthalten ist. Wir meinen: Wie viel drin ist, muss überall drauf­stehen. Bei dieser Flasche kann man nur mit Mühe erkennen, dass sie weniger Ketchup enthält, als ­aufgrund der Größe der ­Verpackung möglich wäre. | Bild: E. Würth; VKI
Spar sagt über seine Broccoli: Die Größe des Beutels orientiere sich an den größten ­vorkommenden Röschen (E. Würth/VKI)
Bild 3: Spar Broccoli Spar sagt: Die Größe des Beutels orientiert sich an den größten ­vorkommenden Röschen. Nicht jede natürliche Schwankung kann im maschinellen Verpackungsprozess ausgeglichen werden. Wir meinen: Um diese Packung tatsächlich mit Röschen auszufüllen, bräuchte es Riesen-Broccoli. Sieht eher so aus, als wäre der Beutel im Verhältnis zur Füllmenge um einiges zu groß geraten. | Bild: E. Würth; VKI
Eskimo über seinen Surprise Cup: Es sei klar erkennbar, dass es sich hier um eine Kombination aus Eis und Kinderspielzeug handle (E. Würth/VKI)
Bild 4: Eskimo Surprise Cup Eskimo sagt: Es ist aufgrund der Produktaufmachung klar erkennbar, dass es sich hier um eine Kombination aus Eis und Kinderspielzeug handelt. Das Speiseeisvolumen ist deutlich angegeben. Wir meinen: Gar nichts ist hier klar erkennbar. Am allerwenigsten, wie lächerlich wenig Eis in diesem Becher mit doppeltem Boden steckt, damit Platz genug für überflüssiges Kleinspielzeug bleibt. | Bild: E. Würth; VKI
Sonnentor über das Reísgewürz: Packungsleeräume seien produktionsbedingt (E. Würth/VKI)
Verpackungsärger - Bild 5: Sonnentor Reísgewürz Sonnentor sagt: Die Ab­füllung erfolgt über einen Dosierer, der einen Ver­packungsleerraum benötigt. Schwankungen in der ­Trockensubstanz führen außerdem zu unterschiedlichen Volumsgewichten. Wir meinen: Ein bisschen wenig Inhalt für einen Vor­zeigebetrieb. Und dass in Zukunft "Packungsleeräume sind produktionsbedingt“ auf jeder Dose stehen soll, wird die Kunden auch nicht trösten. | Bild: E. Würth; VKI
Billa über seine faschierten Laibchen: Die Packung werde automatisch befüllt, wofür man eine etwas größere Abfüllfläche braucht. (E. Würth/VKI)
Bild 6: Billa Faschierte Laibchen Billa sagt: Die Packung wird automatisch befüllt, wofür man eine etwas größere Abfüllfläche braucht. Das Originalprodukt ist in der tatsächlichen Größe an der Oberseite der Verpackung abgebildet. Wir meinen: In dieser Verpackung hätte noch ein drittes Laibchen Platz. Und was die Abbildung in Originalgröße betrifft: Die sieht man leider nur zur Hälfte, was ganz sicher kein Zufall ist. | Bild: E. Würth; VKI
Kellog´s über seine Cornflakes: Es sei normal, dass sich der Füllstand im Beutel mit der Zeit verändere (E. Würth/VKI)
Bild 7: Kellogs Cornflakes Kellogg’s sagt: Die Füllhöhe ist technisch bedingt. Es ist normal, dass sich der Füllstand im Beutel mit der Zeit verändert. Die losen Flocken verdichten sich bis zum Verkauf der Packung im Regal. Wir meinen: Auch wenn sich Cornflakes durch Rütteln verdichten – so viel Luft in einer Verpackung lässt sich nicht mit techno­logischer Notwendigkeit begründen, sie erklärt aber den Ärger vieler Kunden. | Bild: E. Würth; VKI
Lorenz Nusscocktail: Durch Transport und Einräumen im Regal würden durch das Schütteln Kerne gebrochen und der Inhalt gestaucht (E. Würth/VKI)
Bild 8: Lorenz Nusscocktail Lorenz sagt: Die Höhe der Füllmenge ist rohstoff- und produktionsbedingt. Durch Transport und Einräumen im Regal werden durch das Schütteln Kerne gebrochen und der Inhalt gestaucht. Wir meinen: Viel weniger geht fast nicht mehr. Und dass man die Füllung leicht ertasten kann, ist noch lange kein Grund, ein paar Kerne in einen überdimensionierten Sack zu stecken. | Bild: E. Würth; VKI
Vital Knabbererdbeeren: Damit die druckempfindlichen Erdbeeren nicht zerbrechen, ­bräuchten sie ausreichend Platz (E. Würth/VKI)
BIld 9: Vital Knabbererdbeeren Spar sagt: Damit die druckempfindlichen gefriergetrockneten Erdbeeren beim Verpacken nicht zerbrechen, ­brauchen sie ausreichend Platz. Ein Sichtfenster zeigt außerdem die Füllmenge. Wir meinen: Am Sichtfenster lässt sich allenfalls erkennen, wie die Erdbeeren aussehen. Eine solche Miniportion in solch einer über­dimensionierten ­Verpackung ist fast nicht zu überbieten. | Bild: E. Würth; VKI
Eduscho über die Gala-Kaffeepads: Die Stapelform erfordere ein Leervolumen. (E. Würth/VKI)
Bild 10: Gala-Kaffeepads von Eduscho Eduscho sagt: Die Kaffeepads ­werden in Stapelform abgepackt, was ein Leervolumen erfordert. Die Verpackung unter Schutzgas zum optimalen Aromaschutz braucht ebenfalls einen Freiraum. Wir meinen: Von gestapelten ­Kaffeepads ist hier wenig zu merken. Und selbst die kämen locker mit einem kleineren Beutel aus. Auch der Freiraum fürs Schutzgas ist klar überdimensioniert. | Bild: E. Würth; VKI
Hipp sagt über seine Babykeks, dass sie sich nach und nach verdichten (Bild: E.Würth/VKI)
Bild 1: Babykeks von Hipp Hipp sagt: Im Abfüllprozess rutschen die Kekse ungeordnet in den Beutel und füllen ihn damit aus. Dann verdichten sie sich nach und nach, wodurch der Luftanteil in der Verpackung größer erscheint. Wir meinen: So wenige Kekse können einen Beutel dieser Größe niemals ausfüllen. Wir schlagen vor, es versuchsweise einmal mit mehr Ware zu probieren. | Bild: E.Würth; VKI
Spak-Ketchup: Es wäre zu teuer gewesen, für die 650 Gramm eine eigene Flasche zu entwickeln (Foto: E. Würth/VKI)
Bild 2: Ketchup von Spak Spak sagt: Es wäre zu teuer gewesen, für die auf Kundenwunsch enthaltenen 650 Gramm eine eigene Flasche zu entwickeln. Außerdem steht deutlich am Etikett, wie viel Ketchup enthalten ist. Wir meinen: Wie viel drin ist, muss überall drauf­stehen. Bei dieser Flasche kann man nur mit Mühe erkennen, dass sie weniger Ketchup enthält, als ­aufgrund der Größe der ­Verpackung möglich wäre. | Bild: E. Würth; VKI
Spar sagt über seine Broccoli: Die Größe des Beutels orientiere sich an den größten ­vorkommenden Röschen (E. Würth/VKI)
Bild 3: Spar Broccoli Spar sagt: Die Größe des Beutels orientiert sich an den größten ­vorkommenden Röschen. Nicht jede natürliche Schwankung kann im maschinellen Verpackungsprozess ausgeglichen werden. Wir meinen: Um diese Packung tatsächlich mit Röschen auszufüllen, bräuchte es Riesen-Broccoli. Sieht eher so aus, als wäre der Beutel im Verhältnis zur Füllmenge um einiges zu groß geraten. | Bild: E. Würth; VKI
Eskimo über seinen Surprise Cup: Es sei klar erkennbar, dass es sich hier um eine Kombination aus Eis und Kinderspielzeug handle (E. Würth/VKI)
Bild 4: Eskimo Surprise Cup Eskimo sagt: Es ist aufgrund der Produktaufmachung klar erkennbar, dass es sich hier um eine Kombination aus Eis und Kinderspielzeug handelt. Das Speiseeisvolumen ist deutlich angegeben. Wir meinen: Gar nichts ist hier klar erkennbar. Am allerwenigsten, wie lächerlich wenig Eis in diesem Becher mit doppeltem Boden steckt, damit Platz genug für überflüssiges Kleinspielzeug bleibt. | Bild: E. Würth; VKI
Sonnentor über das Reísgewürz: Packungsleeräume seien produktionsbedingt (E. Würth/VKI)
Verpackungsärger - Bild 5: Sonnentor Reísgewürz Sonnentor sagt: Die Ab­füllung erfolgt über einen Dosierer, der einen Ver­packungsleerraum benötigt. Schwankungen in der ­Trockensubstanz führen außerdem zu unterschiedlichen Volumsgewichten. Wir meinen: Ein bisschen wenig Inhalt für einen Vor­zeigebetrieb. Und dass in Zukunft "Packungsleeräume sind produktionsbedingt“ auf jeder Dose stehen soll, wird die Kunden auch nicht trösten. | Bild: E. Würth; VKI
Billa über seine faschierten Laibchen: Die Packung werde automatisch befüllt, wofür man eine etwas größere Abfüllfläche braucht. (E. Würth/VKI)
Bild 6: Billa Faschierte Laibchen Billa sagt: Die Packung wird automatisch befüllt, wofür man eine etwas größere Abfüllfläche braucht. Das Originalprodukt ist in der tatsächlichen Größe an der Oberseite der Verpackung abgebildet. Wir meinen: In dieser Verpackung hätte noch ein drittes Laibchen Platz. Und was die Abbildung in Originalgröße betrifft: Die sieht man leider nur zur Hälfte, was ganz sicher kein Zufall ist. | Bild: E. Würth; VKI
Kellog´s über seine Cornflakes: Es sei normal, dass sich der Füllstand im Beutel mit der Zeit verändere (E. Würth/VKI)
Bild 7: Kellogs Cornflakes Kellogg’s sagt: Die Füllhöhe ist technisch bedingt. Es ist normal, dass sich der Füllstand im Beutel mit der Zeit verändert. Die losen Flocken verdichten sich bis zum Verkauf der Packung im Regal. Wir meinen: Auch wenn sich Cornflakes durch Rütteln verdichten – so viel Luft in einer Verpackung lässt sich nicht mit techno­logischer Notwendigkeit begründen, sie erklärt aber den Ärger vieler Kunden. | Bild: E. Würth; VKI
Lorenz Nusscocktail: Durch Transport und Einräumen im Regal würden durch das Schütteln Kerne gebrochen und der Inhalt gestaucht (E. Würth/VKI)
Bild 8: Lorenz Nusscocktail Lorenz sagt: Die Höhe der Füllmenge ist rohstoff- und produktionsbedingt. Durch Transport und Einräumen im Regal werden durch das Schütteln Kerne gebrochen und der Inhalt gestaucht. Wir meinen: Viel weniger geht fast nicht mehr. Und dass man die Füllung leicht ertasten kann, ist noch lange kein Grund, ein paar Kerne in einen überdimensionierten Sack zu stecken. | Bild: E. Würth; VKI
Vital Knabbererdbeeren: Damit die druckempfindlichen Erdbeeren nicht zerbrechen, ­bräuchten sie ausreichend Platz (E. Würth/VKI)
BIld 9: Vital Knabbererdbeeren Spar sagt: Damit die druckempfindlichen gefriergetrockneten Erdbeeren beim Verpacken nicht zerbrechen, ­brauchen sie ausreichend Platz. Ein Sichtfenster zeigt außerdem die Füllmenge. Wir meinen: Am Sichtfenster lässt sich allenfalls erkennen, wie die Erdbeeren aussehen. Eine solche Miniportion in solch einer über­dimensionierten ­Verpackung ist fast nicht zu überbieten. | Bild: E. Würth; VKI
Eduscho über die Gala-Kaffeepads: Die Stapelform erfordere ein Leervolumen. (E. Würth/VKI)
Bild 10: Gala-Kaffeepads von Eduscho Eduscho sagt: Die Kaffeepads ­werden in Stapelform abgepackt, was ein Leervolumen erfordert. Die Verpackung unter Schutzgas zum optimalen Aromaschutz braucht ebenfalls einen Freiraum. Wir meinen: Von gestapelten ­Kaffeepads ist hier wenig zu merken. Und selbst die kämen locker mit einem kleineren Beutel aus. Auch der Freiraum fürs Schutzgas ist klar überdimensioniert. | Bild: E. Würth; VKI

Bildergalerie 2: von Bahlsen bis dm, von Mars bis Oetker

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Alnatura Minis: Der Kunde solle erfühlen, wie viel Inhalt in der Packung enthalten ist (Foto: VKI/E.Würth)
Bild 11: Alnatura Minis Alnatura sagt: Nach einer Optimierung der Verpackung ist der Lufteinschluss auf ein absolutes Minimum reduziert. Der Kunde kann „erfühlen“, wie viel Inhalt in der Packung enthalten ist. Wir meinen: Ein bisschen mehr müsste schon noch gehen. Trotz „Verpackungsoptimierung“ macht der Beutel den Eindruck, als würden mehr Reiswaffeln in ihm stecken, als tatsächlich enthalten sind. | Bild: E.Würth; VKI
Bahlsen Lebkuchenmänner: Die Verpackungen entsprächen allen gesetzlichen Vorschriften (Foto: VKI/E.Würth)
Bild 12: Bahlsen Lebkuchenmänner Bahlsen sagt: Es bedarf eines gewissen Anteils an Luft in der Verpackung, um die Bruchsicherheit zu gewährleisten. Unsere Verpackungen entsprechen allen gesetzlichen Vorschriften. Der Luftanteil beträgt unter 30 %. Wir meinen: Schon möglich, dass hier alles den gesetzlichen Vorschriften entspricht. Das ist aber noch lange kein Grund, so wenig Lebkuchen in einen überdimensionierten Sack zu füllen.     | Bild: E.Würth; VKI
Bahlsen über die Mini Contessa: Es sei notwendig, das Produkt vor Einwirkungen, die die Qualität mindern könnten, zu schützen (Foto: VKI/E.Würth)
Bild 13: Bahlsen Mini Contessa Bahlsen sagt: Es ist notwendig, das Produkt vor Einwirkungen, die die Qualität mindern könnten, zu schützen. Der Luftanteil beträgt durch die sich nach oben verjüngende Form ders Beutels unter 30 %. Wir meinen: Mini ist bei diesem Klassiker nicht nur das Format, sondern vor allem der Inhalt der Verpackung. Ein paar Kekse mehr finden hier sicher noch Platz.   | Bild: E.Würth; VKI
Celebration Ice Cream von Mars: Obwohl es bislang keine Beschwerden gäbe, werde Mars das Packungsdesign überprüfen (Foto: VKI/E.Würth)
Bild 14: Celebration Ice Cream von Mars Mars sagt: Wir bemühen uns, die Deklaration lesbar und verständlich zu gestalten. Das erfordert Platz. Obwohl es bislang keine Beschwerden gibt, werden wir das Packungsdesign überprüfen. Wir meinen: Für je zwei Stück Snickers, Bounty, Mars, Maltesers, Dove Caramel und Milky Way im Miniformat ist diese Verpackung reichlich überdimensioniert. Schön, dass das inzwischen auch Mars aufgefallen ist.   | Bild: E.Würth; VKI
Das gesunde Plus von DM: Tee sei ein Naturprodukt, daher könne das Volumen variieren (Foto: VKI/E.Würth)
Bild 15: Das gesunde Plus - Grüntee von dm dm sagt: In der Schachtel sind 25 Teebeuteln enthalten, wie auf der Verpackung angegeben. Tee ist ein Naturprodukt, daher kann das Volumen von Charge zu Charge variieren. Wir meinen: So sehr kann ein Naturprodukt gar nicht variieren, dass diese Schachtel jemals mit 25 Teebeutel gut gefüllt wäre. Der Überkarton ist schlicht zu groß geraten. | Bild: E.Würth; VKI
Dr.Oetker über die Cremeschnitten: Die Rezeptur wurde verbessert, die Produktion verlagert und die Verpackung optimiert (Foto: VKI/E.Würth)
Bild 16: Dr.Oetker Cremeschnitten Dr. Oetker sagt: Die Rezeptur wurde verbessert, die Produktion verlagert und die Verpackung optimiert. Die Breite der Verpackung hat sich um rund 3 cm verringert. Der Packungsinhalt wird klar und eindeutig ausgelobt. Wir meinen: Bei so viel Luft im Karton ist auch eine Verschmälerung um 3 cm nur ein schwacher Trost. Bei diesen Cremeschnitten zum Selbermachen müsste noch mehr drin sein. | Bild: E.Würth; VKI
Follow Fish über den Backfisch in Bioteig: Den Eindruck, dass die Verpackung mehr verspreche, könnten sie nicht nachvollziehen (Foto: VKI/E.Würth)
Bild 17: Follow Fish Backfisch in Bioteig fish & more sagt: Den Eindruck, dass die Verpackung mehr suggeriert, können wir nicht nachvollziehen. Bei einer Überprüfung konnten keine Mängel festgestellt werden. Wir meinen: Wir können dagegen nicht nachvollziehen, dass diese Faltschachtel gut gefüllt sein soll und nicht mehr Inhalt suggeriert. Hier hätte problemlos noch ein dritter Backfisch Platz. | Bild: E.Würth; VKI
Mars sagt über die Milky Way mins: Sie arbeiten bereits an der Entwicklung einer neuen, kleineren Packung (Bild: Würth/VKI)
Bild 18: Milky Way minis von Mars Mars sagt: Die Kennzeichnungselemente auf der Packung könnten auch komprimierter dargestellt werden. Wir arbeiten bereits an der Entwicklung einer neuen, kleineren Packung. Wir meinen: Wurde aber auch Zeit, dass sich hier was tut. Wir sind jetzt schon gespannt, wie klein die neue Verpackung wird und wie viele Milky Ways darin Platz haben werden. | Bild: E.Würth; VKI
Hofer über die Knusperone Cornflakes: Auch sie würden sich kleinere Packungen wünschen. Aus jetziger Sicht sei dies leider nicht möglich (Foto: VKI/E.Würth)
Bild 19: Knusperone Cornflakes von Hofer Hofer sagt: Die Füllmenge von mindestens 70 % bezogen auf das Volumen entspricht dem üblichen Handelsbrauch. Durch den Transport kann sich das Volumen nachträglich verringern. Auch wir würden uns kleinere Packungen wünschen. Aus jetziger Sicht ist dies leider nicht möglich. Wir meinen: Auch wenn sich Cornflakes nach und nach verdichten und die Konkurrenz ebenfalls reichlich Luft verkauft: Ein Versuch mit weniger Leerraum könnte nicht schaden. | Bild: E.Würth; VKI
Mars über die M und Ms: Ein höheres Füllvolumen würde u.a. die Standfestigkeit des Beutels beeinträchtigen (Foto: VKI/E.Würth)
Bild 20: M und M von Mars Mars sagt: Ein höheres Füllvolumen würde u.a. die Standfestigkeit des wiederverschließbaren Beutels beeinträchtigen. Die mehrsprachigen Aufdrucke brauchen Platz, damit sie noch lesbar sind. Wir meinen: Ein paar Schokolinsen mehr müssten sich noch ausgehen, ohne dass der Beutel gleich umfällt. So sieht der Inhalt eher mickrig aus.   | Bild: E.Würth; VKI
Alnatura Minis: Der Kunde solle erfühlen, wie viel Inhalt in der Packung enthalten ist (Foto: VKI/E.Würth)
Bild 11: Alnatura Minis Alnatura sagt: Nach einer Optimierung der Verpackung ist der Lufteinschluss auf ein absolutes Minimum reduziert. Der Kunde kann „erfühlen“, wie viel Inhalt in der Packung enthalten ist. Wir meinen: Ein bisschen mehr müsste schon noch gehen. Trotz „Verpackungsoptimierung“ macht der Beutel den Eindruck, als würden mehr Reiswaffeln in ihm stecken, als tatsächlich enthalten sind. | Bild: E.Würth; VKI
Bahlsen Lebkuchenmänner: Die Verpackungen entsprächen allen gesetzlichen Vorschriften (Foto: VKI/E.Würth)
Bild 12: Bahlsen Lebkuchenmänner Bahlsen sagt: Es bedarf eines gewissen Anteils an Luft in der Verpackung, um die Bruchsicherheit zu gewährleisten. Unsere Verpackungen entsprechen allen gesetzlichen Vorschriften. Der Luftanteil beträgt unter 30 %. Wir meinen: Schon möglich, dass hier alles den gesetzlichen Vorschriften entspricht. Das ist aber noch lange kein Grund, so wenig Lebkuchen in einen überdimensionierten Sack zu füllen.     | Bild: E.Würth; VKI
Bahlsen über die Mini Contessa: Es sei notwendig, das Produkt vor Einwirkungen, die die Qualität mindern könnten, zu schützen (Foto: VKI/E.Würth)
Bild 13: Bahlsen Mini Contessa Bahlsen sagt: Es ist notwendig, das Produkt vor Einwirkungen, die die Qualität mindern könnten, zu schützen. Der Luftanteil beträgt durch die sich nach oben verjüngende Form ders Beutels unter 30 %. Wir meinen: Mini ist bei diesem Klassiker nicht nur das Format, sondern vor allem der Inhalt der Verpackung. Ein paar Kekse mehr finden hier sicher noch Platz.   | Bild: E.Würth; VKI
Celebration Ice Cream von Mars: Obwohl es bislang keine Beschwerden gäbe, werde Mars das Packungsdesign überprüfen (Foto: VKI/E.Würth)
Bild 14: Celebration Ice Cream von Mars Mars sagt: Wir bemühen uns, die Deklaration lesbar und verständlich zu gestalten. Das erfordert Platz. Obwohl es bislang keine Beschwerden gibt, werden wir das Packungsdesign überprüfen. Wir meinen: Für je zwei Stück Snickers, Bounty, Mars, Maltesers, Dove Caramel und Milky Way im Miniformat ist diese Verpackung reichlich überdimensioniert. Schön, dass das inzwischen auch Mars aufgefallen ist.   | Bild: E.Würth; VKI
Das gesunde Plus von DM: Tee sei ein Naturprodukt, daher könne das Volumen variieren (Foto: VKI/E.Würth)
Bild 15: Das gesunde Plus - Grüntee von dm dm sagt: In der Schachtel sind 25 Teebeuteln enthalten, wie auf der Verpackung angegeben. Tee ist ein Naturprodukt, daher kann das Volumen von Charge zu Charge variieren. Wir meinen: So sehr kann ein Naturprodukt gar nicht variieren, dass diese Schachtel jemals mit 25 Teebeutel gut gefüllt wäre. Der Überkarton ist schlicht zu groß geraten. | Bild: E.Würth; VKI
Dr.Oetker über die Cremeschnitten: Die Rezeptur wurde verbessert, die Produktion verlagert und die Verpackung optimiert (Foto: VKI/E.Würth)
Bild 16: Dr.Oetker Cremeschnitten Dr. Oetker sagt: Die Rezeptur wurde verbessert, die Produktion verlagert und die Verpackung optimiert. Die Breite der Verpackung hat sich um rund 3 cm verringert. Der Packungsinhalt wird klar und eindeutig ausgelobt. Wir meinen: Bei so viel Luft im Karton ist auch eine Verschmälerung um 3 cm nur ein schwacher Trost. Bei diesen Cremeschnitten zum Selbermachen müsste noch mehr drin sein. | Bild: E.Würth; VKI
Follow Fish über den Backfisch in Bioteig: Den Eindruck, dass die Verpackung mehr verspreche, könnten sie nicht nachvollziehen (Foto: VKI/E.Würth)
Bild 17: Follow Fish Backfisch in Bioteig fish & more sagt: Den Eindruck, dass die Verpackung mehr suggeriert, können wir nicht nachvollziehen. Bei einer Überprüfung konnten keine Mängel festgestellt werden. Wir meinen: Wir können dagegen nicht nachvollziehen, dass diese Faltschachtel gut gefüllt sein soll und nicht mehr Inhalt suggeriert. Hier hätte problemlos noch ein dritter Backfisch Platz. | Bild: E.Würth; VKI
Mars sagt über die Milky Way mins: Sie arbeiten bereits an der Entwicklung einer neuen, kleineren Packung (Bild: Würth/VKI)
Bild 18: Milky Way minis von Mars Mars sagt: Die Kennzeichnungselemente auf der Packung könnten auch komprimierter dargestellt werden. Wir arbeiten bereits an der Entwicklung einer neuen, kleineren Packung. Wir meinen: Wurde aber auch Zeit, dass sich hier was tut. Wir sind jetzt schon gespannt, wie klein die neue Verpackung wird und wie viele Milky Ways darin Platz haben werden. | Bild: E.Würth; VKI
Hofer über die Knusperone Cornflakes: Auch sie würden sich kleinere Packungen wünschen. Aus jetziger Sicht sei dies leider nicht möglich (Foto: VKI/E.Würth)
Bild 19: Knusperone Cornflakes von Hofer Hofer sagt: Die Füllmenge von mindestens 70 % bezogen auf das Volumen entspricht dem üblichen Handelsbrauch. Durch den Transport kann sich das Volumen nachträglich verringern. Auch wir würden uns kleinere Packungen wünschen. Aus jetziger Sicht ist dies leider nicht möglich. Wir meinen: Auch wenn sich Cornflakes nach und nach verdichten und die Konkurrenz ebenfalls reichlich Luft verkauft: Ein Versuch mit weniger Leerraum könnte nicht schaden. | Bild: E.Würth; VKI
Mars über die M und Ms: Ein höheres Füllvolumen würde u.a. die Standfestigkeit des Beutels beeinträchtigen (Foto: VKI/E.Würth)
Bild 20: M und M von Mars Mars sagt: Ein höheres Füllvolumen würde u.a. die Standfestigkeit des wiederverschließbaren Beutels beeinträchtigen. Die mehrsprachigen Aufdrucke brauchen Platz, damit sie noch lesbar sind. Wir meinen: Ein paar Schokolinsen mehr müssten sich noch ausgehen, ohne dass der Beutel gleich umfällt. So sieht der Inhalt eher mickrig aus.   | Bild: E.Würth; VKI

Bildergalerie 3: von Manner bis Milupa, von Spar bis Radatz

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Manner über die Rum-Trüffel-Herzen: Aus produktionstechnischen Gründen sei es nicht möglich, den Beutel schmäler zu produzieren (Bild: E.Würth/VKI)
Bild 21: Rum-Trüffel-Herzen von Manner Manner sagt: Der Beutel hat einen überlappenden Verschluss, der nochmals umgeschlagen wird, um eine optimale Wiederverschließbarkeit zu garantieren. Aus produktionstechnischen Gründen ist es nicht möglich, den Beutel schmäler zu produzieren. Wir meinen: So wenig Inhalt lässt sich auch mit optimaler Wiederverschließbarkeit nicht erklären. Hier sieht es nicht nur so aus, als wäre die Füllmenge zu gering geraten. Es ist so. | Bild: E.Würth; VKI
Milka über Amavel Mousse au chocolat: Diese Verpackungsart schütze gegen Feuchtigkeit oder Gerüche (Bild: E.Würth/VKI)
Bild 22: Amavel Mousse au chocolat von Milka Milka sagt: Diese Verpackungsart schützt das Produkt gegen äußere Einflüsse wie Feuchtigkeit oder Gerüche. Ein weiterer Vorteil ist die leichte Portionierbarkeit. Wir meinen: Schokolade vor äußeren Einflüssen zu schützen, müsste sich auch weniger aufwendig bewerkstelligen lassen. Wie wäre es mit schlichtem Silberpapier und einem Pappkarton? | Bild: E.Würth; VKI
Milupa über Aptamil: Der Freiraum zwischen Pulver und Folie sei nötig, damit kein Pulver in die Schweißnaht gelange (Bild: E.Würth/VKI)
Bild 23: Aptamil von Milupa Milupa sagt: Der Freiraum zwischen Pulver und Folie ist nötig, damit kein Pulver in die Schweißnaht gelangt. Der Freiraum zwischen Folie und Deckel dient der Aufbewahrung des Portionierungslöffels. Wir meinen: Mehr Luft geht fast nicht mehr. Kein Wunder, dass wir dazu immer wieder empörte Briefe von Lesern bekommen. Der Portionierungslöffel hätte übrigens auch direkt in der Verpackung Platz. | Bild: E.Würth; VKI
Napoli Dragee Keksi von Manner: Produktionsbedingt sei hier keine Mehrbefüllung möglich (Bild: E.Würth/VKI)
Bild 24: Napoli Dragee Keksi von Manner Manner sagt: Produktionsbedingt ist hier keine Mehrbefüllung möglich. Durch das Sichtfenster ist klar ersichtlich, wie viele der beliebten Dragee Keksi in der Verpackung sind. Wir meinen: Das Argument mit den angeblichen technischen Notwenigkeiten hören wir ziemlich oft. Angesichts des Röntgenbildes will uns diese Begründung aber nicht so recht einleuchten. | Bild: E.Würth; VKI
Nestlé über Nesquick: Durch Erschütterungen während des Transports könne es zu einer weiteren Verdichtung des Pulvers kommen (Bild: E.Würth/VKI)
Bild 25: Nestlé Nesquick zuckerreduziert Nestlé sagt: Die Füllhöhe ist technisch bedingt. Durch Erschütterungen während des Transports kann es zu einer weiteren Verdichtung des Pulvers kommen. Wir meinen: Echt erstaunlich, wie sehr sich so ein Pulver verdichten kann. Oder wird vielleicht doch weniger eingefüllt, als Platz hätte? Hier geht ganz sicher noch mehr rein. | Bild: E.Würth; VKI
Storck über den Nimm-2-Lolly: Die Größe des Beutels sei technisch bedingt und daher auch nicht überdimensioniert (Bild: E.Würth/VKI)
Bild 26: Nimm-2-Lolly von Storck Stork sagt: Die Größe des Beutels ist technisch bedingt und daher auch nicht überdimensioniert. Auf der Vorderseite der Verpackung gibt es einen deutlichen Hinweis auf Stückzahl und Füllmenge. Wir meinen: Ein bisschen viel Verpackung für nicht gerade berauschend viele Schlecker. Auch bei korrekter Kennzeichnung ist man überrascht, wie wenig Inhalt sich im Beutel verbirgt. | Bild: E.Würth; VKI
Wrigley über die Orbit Dragees: Es liege hier keine Täuschung des Verbrauchers über den tatsächlichen Inhalt vor (Bild: E.Würth/VKI)
Bild 27: Orbit Dragees professional white von Wrigley Wrigley’s sagt: Es liegt hier keine Täuschung des Verbrauchers über den tatsächlichen Inhalt vor. Aus technischen Gründen ist es nicht möglich, die Verpackung bis zum Deckel zu befüllen. Wir meinen: Immer wieder erstaunlich, was technisch alles nicht geht. Aus der Stratosphäre zu hüpfen ist inzwischen kein Problem, eine Verpackung bis zum Deckel zu befüllen dagegen schon. | Bild: E.Würth; VKI
Maresi meint über Ovomaltine: Der Luftraum schütze das Produkt vor Bruch und Beschädigung (Bild: E.Würth/VKI)
Bild 28: Ovomaltine von Maresi Maresi sagt: Die Müsli-Bestandteile sind während des Füllens noch locker übereinander geschichtet und verdichten sich später. Außerdem schützt der Luftraum das Produkt vor Bruch und Beschädigung. Wir meinen: Kaum zu glauben, dass dieses Müsli die Packung jemals auch nur halbwegs ausgefüllt hat. Dieser Beutel scheint nicht unterfüllt zu sein, er ist es. | Bild: E.Würth; VKI
Premium Basmatireis von SPAR: Ein Luftpolster im Innenbeutel sei notwendig, um das Produkt vor Bruchschäden zu schützen (Bild: E.Würth/VKI)
Bild 29: Premium Basmatireis Langkorn von SPAR Spar sagt: Ein Luftpolster im Innenbeutel ist notwendig, um das Produkt vor Bruchschäden beim Transport und bei der Lagerung zu schützen. Wir meinen: Sieht reichlich aufgeblasen aus. Erstaunlich auch, dass Produkte am Markt sind, die ohne Überkarton auskommen, einen Beutel ganz ausfüllen und trotzdem beim Transport nicht zu Bruch gehen. | Bild: E.Würth; VKI
Radatz über das Stastnik Heurigenstangerl: Wegen der hängenden Präsentation sei ein Überstand mit einem Aufhängeloch an der Oberkante erforderlich (Bild: E.Würth/VKI)
Verpackungsärger - Bild 30: Stastnik Heurigenstangerl von Radatz Radatz sagt: Die Würstel sind auf der Verpackung in Originalgröße abgebildet. Wegen der hängenden Präsentation ist ein Überstand mit einem Aufhängeloch an der Oberkante erforderlich. Wir meinen: Erstaunlich, was bei einer Verpackung alles berücksichtigt werden muss. Doch wie sie auf den Kunden wirkt, wenn er sie öffnet, kommt bei den Überlegungen offenbar am wenigsten vor. | Bild: E.Würth; VKI
Die Agrana über Wiener Zucker braun: Durch Anteile von klebrigem Zuckersirup sei ein Kopfraum bei der Abfüllung erforderlich (Bild: E.Würth/VKI)
Bild 31: Wiener Zucker - Braunzucker der Agrana Agrana sagt: Der Braunzucker enthält noch Anteile von klebrigem Zuckersirup, sodass ein Kopfraum bei der Abfüllung erforderlich ist. Sonst würden klebrige Zuckerteilchen die Versiegelung der Packung negativ beeindflussen. Wir meinen: Ob klebrig oder nicht: Bei dieser Verpackung wird mehr Inhalt suggeriert, als sich tatsächlich im Beutel befindet. | Bild: E.Würth; VKI
Manner über die Rum-Trüffel-Herzen: Aus produktionstechnischen Gründen sei es nicht möglich, den Beutel schmäler zu produzieren (Bild: E.Würth/VKI)
Bild 21: Rum-Trüffel-Herzen von Manner Manner sagt: Der Beutel hat einen überlappenden Verschluss, der nochmals umgeschlagen wird, um eine optimale Wiederverschließbarkeit zu garantieren. Aus produktionstechnischen Gründen ist es nicht möglich, den Beutel schmäler zu produzieren. Wir meinen: So wenig Inhalt lässt sich auch mit optimaler Wiederverschließbarkeit nicht erklären. Hier sieht es nicht nur so aus, als wäre die Füllmenge zu gering geraten. Es ist so. | Bild: E.Würth; VKI
Milka über Amavel Mousse au chocolat: Diese Verpackungsart schütze gegen Feuchtigkeit oder Gerüche (Bild: E.Würth/VKI)
Bild 22: Amavel Mousse au chocolat von Milka Milka sagt: Diese Verpackungsart schützt das Produkt gegen äußere Einflüsse wie Feuchtigkeit oder Gerüche. Ein weiterer Vorteil ist die leichte Portionierbarkeit. Wir meinen: Schokolade vor äußeren Einflüssen zu schützen, müsste sich auch weniger aufwendig bewerkstelligen lassen. Wie wäre es mit schlichtem Silberpapier und einem Pappkarton? | Bild: E.Würth; VKI
Milupa über Aptamil: Der Freiraum zwischen Pulver und Folie sei nötig, damit kein Pulver in die Schweißnaht gelange (Bild: E.Würth/VKI)
Bild 23: Aptamil von Milupa Milupa sagt: Der Freiraum zwischen Pulver und Folie ist nötig, damit kein Pulver in die Schweißnaht gelangt. Der Freiraum zwischen Folie und Deckel dient der Aufbewahrung des Portionierungslöffels. Wir meinen: Mehr Luft geht fast nicht mehr. Kein Wunder, dass wir dazu immer wieder empörte Briefe von Lesern bekommen. Der Portionierungslöffel hätte übrigens auch direkt in der Verpackung Platz. | Bild: E.Würth; VKI
Napoli Dragee Keksi von Manner: Produktionsbedingt sei hier keine Mehrbefüllung möglich (Bild: E.Würth/VKI)
Bild 24: Napoli Dragee Keksi von Manner Manner sagt: Produktionsbedingt ist hier keine Mehrbefüllung möglich. Durch das Sichtfenster ist klar ersichtlich, wie viele der beliebten Dragee Keksi in der Verpackung sind. Wir meinen: Das Argument mit den angeblichen technischen Notwenigkeiten hören wir ziemlich oft. Angesichts des Röntgenbildes will uns diese Begründung aber nicht so recht einleuchten. | Bild: E.Würth; VKI
Nestlé über Nesquick: Durch Erschütterungen während des Transports könne es zu einer weiteren Verdichtung des Pulvers kommen (Bild: E.Würth/VKI)
Bild 25: Nestlé Nesquick zuckerreduziert Nestlé sagt: Die Füllhöhe ist technisch bedingt. Durch Erschütterungen während des Transports kann es zu einer weiteren Verdichtung des Pulvers kommen. Wir meinen: Echt erstaunlich, wie sehr sich so ein Pulver verdichten kann. Oder wird vielleicht doch weniger eingefüllt, als Platz hätte? Hier geht ganz sicher noch mehr rein. | Bild: E.Würth; VKI
Storck über den Nimm-2-Lolly: Die Größe des Beutels sei technisch bedingt und daher auch nicht überdimensioniert (Bild: E.Würth/VKI)
Bild 26: Nimm-2-Lolly von Storck Stork sagt: Die Größe des Beutels ist technisch bedingt und daher auch nicht überdimensioniert. Auf der Vorderseite der Verpackung gibt es einen deutlichen Hinweis auf Stückzahl und Füllmenge. Wir meinen: Ein bisschen viel Verpackung für nicht gerade berauschend viele Schlecker. Auch bei korrekter Kennzeichnung ist man überrascht, wie wenig Inhalt sich im Beutel verbirgt. | Bild: E.Würth; VKI
Wrigley über die Orbit Dragees: Es liege hier keine Täuschung des Verbrauchers über den tatsächlichen Inhalt vor (Bild: E.Würth/VKI)
Bild 27: Orbit Dragees professional white von Wrigley Wrigley’s sagt: Es liegt hier keine Täuschung des Verbrauchers über den tatsächlichen Inhalt vor. Aus technischen Gründen ist es nicht möglich, die Verpackung bis zum Deckel zu befüllen. Wir meinen: Immer wieder erstaunlich, was technisch alles nicht geht. Aus der Stratosphäre zu hüpfen ist inzwischen kein Problem, eine Verpackung bis zum Deckel zu befüllen dagegen schon. | Bild: E.Würth; VKI
Maresi meint über Ovomaltine: Der Luftraum schütze das Produkt vor Bruch und Beschädigung (Bild: E.Würth/VKI)
Bild 28: Ovomaltine von Maresi Maresi sagt: Die Müsli-Bestandteile sind während des Füllens noch locker übereinander geschichtet und verdichten sich später. Außerdem schützt der Luftraum das Produkt vor Bruch und Beschädigung. Wir meinen: Kaum zu glauben, dass dieses Müsli die Packung jemals auch nur halbwegs ausgefüllt hat. Dieser Beutel scheint nicht unterfüllt zu sein, er ist es. | Bild: E.Würth; VKI
Premium Basmatireis von SPAR: Ein Luftpolster im Innenbeutel sei notwendig, um das Produkt vor Bruchschäden zu schützen (Bild: E.Würth/VKI)
Bild 29: Premium Basmatireis Langkorn von SPAR Spar sagt: Ein Luftpolster im Innenbeutel ist notwendig, um das Produkt vor Bruchschäden beim Transport und bei der Lagerung zu schützen. Wir meinen: Sieht reichlich aufgeblasen aus. Erstaunlich auch, dass Produkte am Markt sind, die ohne Überkarton auskommen, einen Beutel ganz ausfüllen und trotzdem beim Transport nicht zu Bruch gehen. | Bild: E.Würth; VKI
Radatz über das Stastnik Heurigenstangerl: Wegen der hängenden Präsentation sei ein Überstand mit einem Aufhängeloch an der Oberkante erforderlich (Bild: E.Würth/VKI)
Verpackungsärger - Bild 30: Stastnik Heurigenstangerl von Radatz Radatz sagt: Die Würstel sind auf der Verpackung in Originalgröße abgebildet. Wegen der hängenden Präsentation ist ein Überstand mit einem Aufhängeloch an der Oberkante erforderlich. Wir meinen: Erstaunlich, was bei einer Verpackung alles berücksichtigt werden muss. Doch wie sie auf den Kunden wirkt, wenn er sie öffnet, kommt bei den Überlegungen offenbar am wenigsten vor. | Bild: E.Würth; VKI
Die Agrana über Wiener Zucker braun: Durch Anteile von klebrigem Zuckersirup sei ein Kopfraum bei der Abfüllung erforderlich (Bild: E.Würth/VKI)
Bild 31: Wiener Zucker - Braunzucker der Agrana Agrana sagt: Der Braunzucker enthält noch Anteile von klebrigem Zuckersirup, sodass ein Kopfraum bei der Abfüllung erforderlich ist. Sonst würden klebrige Zuckerteilchen die Versiegelung der Packung negativ beeindflussen. Wir meinen: Ob klebrig oder nicht: Bei dieser Verpackung wird mehr Inhalt suggeriert, als sich tatsächlich im Beutel befindet. | Bild: E.Würth; VKI

Zusammenfassung

  • Nur Luft. Die Röntgenfotos zeigen deutlich den Luftanteil in der Verpackung. Wir haben ihn zusätzlich mittels Volumensberechnung ermittelt. Viele Produkte haben einen Luft­anteil von über 30 Prozent, einige bestehen zu mehr als der Hälfte aus Luft.
  • Unbedingt vergleichen. Auch wenn es mühsam ist: Am Vergleichen der jeweiligen Grundpreise führt kein Weg vorbei. Achten Sie unbedingt auch auf die angegebene Nettofüllmenge.
  • Rütteln und schütteln. Wenn ein Produkt auffällig viel Spielraum in einer Schachtel hat, wird meist viel Luft verkauft. Der Schütteltest funktioniert auch bei Dosen und Gläsern, die nicht randvoll gefüllt sind.
  • Knautschtest. Falls ein Beutel nicht mit Luft aufgepumpt ist, lässt sich auch ertasten, wie viel oder wenig Sie für Ihr Geld bekommen.
  • Abwiegen. Lassen Sie sich von Riesenkartons nicht blenden. Achten Sie auf das tatsächliche Gewicht. In einer Riesenschachtel, die sich federleicht anfühlt, kann nicht viel drin sein.
  • Gegenlicht-Test. Halten Sie auch vermeintlich undurchsichtige Verpackungen gegen das Licht. Manchmal schimmert der Inhalt doch durch.
  • Zurückstellen. Lassen Sie übergroße Verpackungen im Regal. Sie verursachen hauptsächlich unnötigen Abfall.
  • Gezielt auswählen. Greifen Sie zu Produkten, deren Verpackungsgröße dem tatsächlichen Inhalt entspricht.

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Mehr Müll

Im Zusammenhang mit dem dargestellten Thema wäre noch auf den dadurch verursachten unnötigen Rohstoffverbrauch und zusätzlichen Verpackungsmüll hinzuweisen, der die für die Müllentsorgung zuständigen Gemeinden erhöht belastet und damit uns allen höhere Müllentsorgungskosten und mehr CO2 in der Atmosphäre beschert.

Constantin Cazan
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