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Palmöl: Zertifizierung und Siegel - Nachhaltig irritierend

Palmöl - Teil 3: Manche Lebensmittelhersteller setzen auf Palmöl aus nachhaltigem Anbau. Doch nur die wenigsten kennzeichnen das auf ihren Waren auch deutlich.

"In jedem zweiten Produkt, das wir im ­Supermarkt kaufen, steckt Palmöl.“ So lautete das Fazit unseres Reports in KONSUMENT 2/2017. Doch immer mehr Kunden wollen von diesem Fett nichts wissen – Stichwort: Zerstörung des tropischen Regenwalds, ­erbärmliche Arbeitsbedingungen auf den Ölpalmen-Plantagen. - Lesen Sie auch:

Zeritifiziertes Palmöl

Viele Konsumenten machen sich deshalb auf die Suche nach Produkten, die ohne Palmöl auskommen. Auch wir gingen in den Lebensmittelgeschäften diesen steinigen Weg und stellten fest: Wer ganz genau schaut, kann Alternativen finden, aber es ist mühsam und die Ausbeute ist gering.

Eine andere Möglichkeit ist, auf sogenanntes zeritifiziertes Palmöl zu setzen. Damit wird zumindest die Einhaltung gewisser Standards bei der Palmöl-Gewinnung garantiert. Doch Konsumenten wird es schwer gemacht, ­herauszufinden, welches Öl genau im Produkt ihrer Wahl steckt. Ein staatliches Siegel mit klaren Vorgaben für nachhaltig erzeugtes Palmöl existiert derzeit nicht. Andere ­Labels gibt es zwar, doch bei uns sind sie derzeit kaum auffindbar.

Information Mangelware

Die meisten Hersteller drucken auf ihre ­Verpackungen nur einen sehr allgemeinen Satz zum verwendeten Palmöl. ­Kunden, die danach suchen, brauchen viel Geduld und Adleraugen, um diesen Hinweis überhaupt zu finden. Wenn man Glück und vor allem einen langen Atem hat, lassen sich auf der Homepage noch weitere Informationen entdecken, falls man gezielt danach sucht. Auch wir schauten uns auf der Jagd nach ­Lebensmitteln mit gekennzeichnetem zerti­fizierten Palmöl buchstäblich die Augen aus dem Kopf.

RSPO-zertifiziert

Das ist alles zusammen sehr erstaunlich. ­Viele Konsumenten wollen, wenn schon Palmöl, dann möglichst eines, das unter Einhaltung gewisser Standards produziert wird. Die Hersteller verwenden solche Öle, sagen es ihren Kunden aber nicht oder nicht ­deutlich genug. Und wenn doch, ist selbst für Interessierte oft nur schwer nachvollziehbar, nach welchen Kriterien zeritifiziert wurde.

RSPO-zertifiziert

Findet man auf einem Produkt einen Hinweis zu Palmöl, steht er meist in Zusammen­hang mit dem RSPO (Roundtable on ­Sustainable Palm Oil), dem sogenannten runden Tisch für nachhaltiges Palmöl. Er wurde 2004 neben anderen vom WWF ins Leben gerufen. Der RSPO ist ein inter­nationaler Zusammenschluss von Interessengruppen aus allen Sektoren der Palmöl­industrie, von den ­Produzenten über die verarbeitenden Betriebe bis zu den Händlern. Auch Banken, Investoren und NGOs sind mit an Bord. Derzeit hat der RSPO mehr als 3.000 Mitglieder, die sich dazu ver­pflichtet haben, ökologische, ­ökonomische und soziale Mindeststandards bei der Palmöl-Produktion zu garantieren.

Ölpalmen auf Torfböden

"Fast 20 Prozent des weltweit gehandelten Palmöls werden nach diesen festgelegten Kriterien produziert“, sagt Mag. Friederike Klein vom WWF Österreich. Damit ist der RSPO das derzeit am meisten genutzte Zertifizierungssystem für nachhaltigeres Palmöl. Doch vielen, darunter auch dem WWF, gehen diese Mindestkriterien inzwischen nicht mehr weit genug.

Ölpalmen auf Torfböden

Sie möchten nachschärfen, zum Beispiel bei den gesundheits- und umweltschädlichen Pestiziden, für die es derzeit kein Verbot gibt. Kritisiert wird auch, dass der Anbau von Ölpalmen auf Torfböden nach wie vor erlaubt ist, obwohl diese seltenen Lebensräume nach Ansicht von Umweltschützern gar nicht bepflanzt werden sollten. (Torflandschaften speichern viel Kohlenstoff und sind damit wichtig im Kampf gegen den Klimawandel.)

Vier verschiedene ­Siegel

Trotzdem: Besser Mindeststandards als gar keine; auch wenn hier noch viel Luft nach oben ist. Für den Handel mit RSPO-zerti­fiziertem Palmöl gibt es vier verschiedene ­Modelle – und verschiedene Siegel. Die Bandbreite reicht von strengen Auflagen bis zu reinem Zertifikatshandel.

RSPO ist kein Bio-Siegel

Unter Druck

Das RSPO-Siegel ist kein Bio-Siegel. Ein ­Unkrautbekämpfungsmittel wie Paraquat, das in der EU verboten wurde, darf beispiels­weise eingesetzt werden, was nach Ansicht von Umweltorganisationen die Plantagen­arbeiter und das Ökosystem belastet. Auch die beiden Zertifizierungssyteme MB und B&C, bei denen es keine getrennten Lieferketten gibt, stoßen vielen auf. Für Missmut sorgt weiters, dass der RSPO Schwierig­keiten hat, die Einhaltung seiner eigenen Standards zu garantieren. Trotz RSPO-Zertifizierung, so der Vorwurf, würden Mitglieder ungeniert „schmutziges“ Palmöl auf dem glo­balen Markt verkaufen.

Initiativen für eine Zertifizierung

Um die Situation besser in den Griff zu bekommen, gibt es inzwischen Initiativen, für die ein Zertifizierungssystem nur ein ers­ter Schritt ist. Sie fordern über die RSPO-Kriterien hinausgehende Maßnahmen, um die Bedingungen des Ölpalmen-Anbaus zu verbessern und die negativen ökologischen und sozialen Auswirkungen zu minimieren.

Was ist mit bio?

Was ist mit bio?

Ja, es gibt auch Palmöl aus biologischem Anbau. Der Anteil ist jedoch verschwindend gering, er liegt derzeit unter 0,1 Prozent der Weltproduktion. Der Großteil dieses ­Bio-Öls kommt von zwei großen Plantagen in Südamerika.

Ein nachhaltig produziertes Öl hat nichts mit einem Bio-Öl zu tun. Umgekehrt ist ein Bio-Öl nicht automatisch nachhaltig. Die klassische Bio-Zertifizierung schließt zum Beispiel nur die Verwendung von chemisch-sythetischen Pestiziden und Düngern aus. Generelle Einschränkungen, was das Anlegen von Plantagen betrifft (Abholzung von Urwald, Trockenlegung von Mooren), gibt es nicht. Auch eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen ist hier kein Thema. Nur einige wenige Bio-Produzenten haben hier bislang nachgebessert und für ihre Produktion auch ökologische und soziale Verantwortung übernommen.

Gut versteckt

Wie sieht es nun in der täglichen Kenn­zeichungspraxis aus? Für Konsumenten schlecht! Wer wissen will, ob ein Produkt Palmöl enthält, muss sich durch die Zutaten­liste ackern.

Adleraugen und Spürsinn

Adleraugen und detektivischen Spürsinn

Sind auch noch Zusatzinfor­mationen gefragt, braucht es Adleraugen und detektivischen Spürsinn. Bei den ins­gesamt 14 Produkten mit einer zusätzlichen Auslobung, die wir als Stichprobe eingekauft haben, verstecken die meisten Hersteller nähere Angaben zum verwendeten Palmöl in Winzigschrift am Ende der Zutatenliste. Ein RSPO-Siegel, und zwar jenes für eine Mischung aus konventionellem und nachhaltigem Palmöl, fanden wir auf der Prinzenrolle von DeBeukelaer und auf einem Gebäck von Lambertz, das hier nicht abgebildet ist. Hipp, Iglo und Lorenz geben nur auf Nachfrage bekannt, dass ihr Palmöl nach dem RSPO-Standard Segregation zertifiziert wurde. Merkur und ­Rapunzel setzen auf firmeneigene Siegel.

Werbebotschaft und Gesetz

Zugegeben, die Verpackungen sind schon jetzt nicht nur für die Kunden eine Heraus­forderung, sondern auch für die Hersteller. Neben griffigen Werbebotschaften müssen noch gesetzlich vor­geschriebenene Angaben wie etwa Zutatenliste und Nährwert­tabelle untergebracht werden. Dazu kommen Gütesiegel aller Art, um sich von der Konkurrenz abzuheben. Warum man sich hier aber ausgerechnet beim Palmöl verschweigt, ist uns schleierhaft.

RSPO-besiegelt

Palmöl: UTZ certified Logo - verweist auf die strengste Form der Zertifizierung (Bild: VKI)
IP – Identity Preserved. Bei dieser ­strengs­ten Form kommt es zu einer strikten Trennung. Palmöl aus nachhaltigem Anbau darf zu keinem Zeitpunkt mit nicht nach­haltigem, also konventionellem Palmöl vermischt werden. Das gilt entlang der gesamten Lieferkette. Diese Ware ist zu 100 Prozent bis in die Ölmühle rückverfolgbar. Produkte, die ­dieses Öl ent­halten, sind mit dem RSPO-Siegel sowie dem UTZ-Certified-Siegel gekennzeichnet und mit dem Hin­weis ver­sehen: „Dieses Produkt enthält RSPO-zer­ti­fiziertes Palmöl.“
 

Palmöl: Das RSPO-Logo zeigt, dass nachhaltiges palmöl von nicht-nachhaltigen getrennt wurde (Bild: VKI)
S – Segregation. Ähnlich wie bei der IP-Zertifizierung wird nachhaltiges Öl strikt von nicht nachhaltigem Palmöl getrennt. Das Mischen von Ware aus mehreren nach­haltig zerti­fizierten Mühlen ist jedoch erlaubt. Produkte, die dieses Öl enthalten, sind mit dem RSPO-Siegel gekennzeichnet und dem Hinweis versehen: „Dieses Produkt enthält RSPO-zertifiziertes Palmöl.“
 

Palmöl: Nachhaltiges produziertes Palmöl und nicht-nachhaltiges sind gemischt (Bild: VKI)
MB – Mass Balance. Hier dürfen nach­haltiges und konventionell erzeugtes Palmöl vermischt werden. Zeritfikate gibt es aber nur für den tatsächlichen Anteil an nach­haltigem Öl. Auf Produkten, die solches Öl enthalten, findet sich die Kennzeichnung „Mixed“ und der Hinweis, dass die Pro­duktion von zertifiziertem, nachhaltigem Palmöl gefördert wird.
 

Palmöl: Das GreenPalm-Logo bescheinigt ein nachhaltiges Zertifikat nicht ein nachhaltiges Produkt (Bild: VKI)
B & C – Book and Claim. Das nachhal- tige Palmöl (physisches Produkt) und die Nachhaltigkeitszertifikate werden getrennt gehandelt. Produzenten, die zertifiziert sind, bekommen ein handel­bares Zertifikat ausgestellt. Dieses kann dann weiterverkauft werden. Produkte mit Palmöl auf Basis des Zertifikathandels sind mit dem GreenPalm-Logo und dem Hinweis gekennzeichnt, dass die Produktion von zer­tifiziertem, nachhaltigem Palmöl gefördert wird.

Mehr Nachhaltigkeit

Das Palmöl-Zertifizierungssystem RSPO geht vielen, auch den eigenen Mitgliedern, nicht weit genug. Wir stellen hier die wichtigsten Initiativen kurz vor.

POIG: Die Palm Oil Innovators Group besteht auf Produzentenseite aus RSPO-Mitgliedern sowie NGOs wie WWF, Greenpeace und Rainforest. Wer Palmöl herstellt, muss in der Produktion soziale und ökologische Kriterien erfüllen, die über die Standards des RSPO hinausgehen. Mittlerweile hat auch schon der RSPO reagiert und mit dem RSPO Next eine Initiative gestartet, die stark an POIG angelehnt ist.

FONAP: Das Forum für nachhaltiges Palmöl hat kein eigenes Zertifizierungssystem. Ziel der Vereinigung ist, branchenübergreifend eine Verschärfung der RSPO-Kriterien durchzusetzen. Trotz aller Kritik werden Zeritifizierungssysteme als erster Schritt zu nachhaltigem Palmöl angesehen. Ziel der Vereinigung ist aber, möglichst rasch ausschließlich nachhaltig produziertes Öl – keine Mischungen, kein Zertifikatshandel – auf den Markt zu bringen.

RA: Die Rainforest Alliance ist eine NGO, die vor vielen Jahren einen Standard für ökologische und sozial nachhaltige Landwirtschaft ausgearbeitet hat. Dieser beruht auf den Grundpfeilern gesunde Umwelt, soziale Gerechtigkeit und wirtschaftliche Lebensfähigkeit und geht mit seinen Kriterien über jene des RSPO hinaus. Um die Anstrengungen des RSPO zu unterstützen, hat die Rainforest Alliance ihr eigenes, strenges und ergänzendes Zertifizierungssystem für Palmöl entwickelt. Bislang sind aber nur wenige Ölpalmen-Plantagen nach dem RA-Standard zertifiziert.

Stellungnahme Hipp

Hipp
Pre Bio-Anfangsmilch
Hipp-Bio-Anfangsmilch (Bild: Alexandra Konstantinoudi/VKI)
Hipp
Pre Bio-Combiotic
Hipp-Bio-Combiotik (Bild: Alexandra Konstantinoudi/VKI)


Das steht drauf: Bio-Palmöl aus nachhaltigem Anbau zertifiziert durch unabhängige Kontrollstellen

Das sagt der Hersteller: In der Rezeptur ist ein Anteil von ca. 17 % Palmöl enthalten. Die Ölpalmen werden auf Plantagen in Kolumbien und Ecuador kultiviert. Das Palmöl stammt aus Bio-Anbau und ist RSPO segregated zerifiziert.

Stellungnahme
Das von HiPP verwendete Palmöl stammt aus nachhaltiger Produktion und zum überwiegenden Teil von einem seit 1994 bio-zertifizierten Unternehmen aus Südamerika, das mit örtlichen Kleinbauern zusammenarbeitet. Zusätzlich zu den Bio-Zertifizierungen und den unabhängigen Zertifizierungen durch RSPO auditiert HiPP auch selbst, um die Einhaltung sozialer und ökologischer Standards sicherzustellen. 
Gerne nehmen wir zu Ihren Fragen im Detail Stellung, wobei wir für die beiden angefragten Produkte HiPP BIO Pre Anfangsnahrung und HiPP BIO Combiotik Pre gleichzeitig sprechen:
Um ein Fettsäuremuster zu erreichen, das dem der Muttermilch sehr ähnlich ist, verwenden wir in unseren Milchnahrungen eine Mischung pflanzlicher Öle aus Raps-, Sonnenblumen- und Palmöl. Palmöl ist in unseren Milchprodukten besonders wichtig, weil es Palmitinsäure liefert, welche auch in Muttermilch vorherrschend und daher für den Säugling sehr wichtig ist. Palmöl ist das einzige Pflanzenöl, das reich an Palmitinsäure ist, wodurch sein Einsatz derzeit die erste Wahl ist. 
In den Rezepturen unserer beiden Anfangsnahrungen HiPP BIO Pre und HiPP BIO Combiotik Pre ist ein Anteil von ca. 17 % Palmöl enthalten. Die Ölpalmen werden auf Plantagen in Kolumbien und Ecuador kultiviert. Die Gewinnung des Rohöls erfolgt vor Ort direkt in den Anbauregionen, die endgültige Raffination in Europa. Die Verarbeitung im Produkt erfolgt in Deutschland. Das Palmöl stammt aus BIO-Anbau und ist RSPO segregated zertifiziert. 
Für allen Fragen rund um unser HiPP Produktsortiment steht den Verbrauchern der HiPP Elternservice (www.hipp.at/elternservice) zur Verfügung und gibt gerne Auskunft. 

HiPP GmbH & Co. Vertrieb KG
Pfaffenhofen, Deutschlan

Stellungnahme Lorenz

Lorenz
Erdnusslocken
Lorenz-Erdnuss-Locken (Bild: Alexandra Konstantinoudi/VKI)
Lorenz
Cashews geröstet gesalzen
Lorenz-Cashews (Bild: Alexandra Konstantinoudi/VKI)

Das steht drauf: Zertifiziertes nachhaltiges Palmöl
Das sagt der Hersteller: Wir setzen seit 2014 an allen europäischen Standorten 100 % segregiertes zertifiziertes Palmöl ein (RSPO-Standard). Es stammt zu 85 % aus Malaysia und Indonesien, die restlichen 15 % aus unterschiedlichen Anbaugebieten.

Stellungnahme
Bei allen Ölen, die wir zur Herstellung unserer Produkte einsetzen, achten wir besonders auf ihre Qualität und auf ihre ökologischen und sozialen Implikationen – das gilt für unser gesamtes Snack-Sortiment. 
Neben Sonnenblumen- und Rapsöl verwenden wir in der Herstellung auch nachhaltiges Palmöl. Seit vielen Jahren setzen wir uns deshalb aktiv mit den Umwelt- und sozialen Problemstellungen im Palmölanbau auseinander. Auch für unsere Konsumenten ist die Nachhaltigkeit der von uns verwendeten Rohstoffe und Ressourcen sowie der Abläufe in der Herstellung unserer Snacks sehr wichtig. Aus diesen Gründen arbeiten wir kontinuierlich und intensiv daran, die Nachhaltigkeit unserer Produkte und unseres Unternehmens zu verbessern.
Für diejenigen Snacks, bei denen wir Palmöl in der Produktion verwenden, setzen wir seit 2014 an allen europäischen Standorten 100 % segregiertes zertifiziertes Palmöl ein (RSPO Standard), das zu 85 Prozent aus Malaysia und Indonesien stammt. Die restlichen 15 Prozent stammen aus unterschiedlichen Anbaugebieten weltweit und ebenfalls aus SG-zertifizierten Betrieben.
Da wir als mittelständisches Unternehmen über keine eigenen Kontrolleure in den Herkunftsländern verfügen, bietet uns die SG-Zertifizierung des RSPO derzeit die höchstmögliche Stufe in der Kontrolle der nachhaltigen Palmölproduktion. Doch auch wir sind der Meinung, dass die existierenden Zertifizierungssysteme weiter verbessert und ausgeweitet werden müssen. Deshalb sind wir seit vielen Jahren Mitglied im „Roundtable on Sustainable Palm Oil“ (RSPO) sowie im „Forum Nachhaltiges Palmöl“ (FONAP). Über unsere Mitarbeit im FONAP – ein Zusammenschluss aus Unternehmen, Verbänden und NGOs in Deutschland – setzen wir uns aktiv für die Förderung des SG-zertifizierten Palmöls und vor allem für die Weiterentwicklung und Verbesserung der Zertifizierungssysteme ein.
Als Familienunternehmen kreieren wir seit vier Generationen Snacks für Menschen auf der ganzen Welt. Für unser Unternehmen, unsere Mitarbeiter und unsere Konsumenten ist es seit jeher besonders wichtig, dass wir jederzeit vorausschauend und verantwortungsvoll mit Ressourcen umgehen. Palmöl ist eines der wichtigsten Pflanzenöle der Welt. Wir setzen es aufgrund seiner guten Verarbeitungseigenschaften, seiner Konsistenz, seines neutralen Geschmacks und seiner Wirtschaftlichkeit in der Herstellung bei einer bestimmten Anzahl von Snacks ein. Gleichzeitig prüfen wir fortlaufend alle Möglichkeiten, Palmöl durch andere, geeignete Pflanzenöle zu ersetzen. Doch auch hier gilt es, die Umwelt- und sozialen Implikationen zu beachten und sorgfältig in alle Richtungen zu prüfen, um zu vermeiden, dass eine vollständige Substitution von Palmöl zu neuen Problemstellungen führt. Das nehmen wir sehr ernst und daran arbeiten wir.
Zur Information unserer Konsumenten haben wir zum Thema Palmöl eine eigene Webseite erstellt (www.bettersnack-betterworld.de/pamoil), auf die wir auch auf unseren Verpackungen hinweisen.

The Lorenz Bahlsen Snack-World GmbH
Klagenfurt

Stellungnahme Rapunzel

Rapunzel
Nuss-Nougat Creme
Rapunzel-Nuss-Nougat-Creme (Bild: Alexandra Konstantinoudi/VKI)

Das steht drauf: Faires Bio-Palmöl aus Respekt für Mensch, Tier und Natur
Das sagt der Hersteller: Wir beziehen unser faires Bio-Palmöl direkt. Es ist Hand-in-Hand- und Fair-for-Life-zertifiziert sowie natürlich 100 % kontrolliert biologisch und entsprechend zertifiziert.

Stellungnahme

Palmöl hat von Natur aus ganz spezifische Eigenschaften, die sonst nur über Fetthärtung zu erlangen sind. Gehärtete Fette kommen für uns als Bio-Hersteller nicht in Frage. Daher setzen wir Palmöl ein, wenn es bei Produkten sinnvoll ist. So hat Palm die Eigenschaft, nusseigene Öle zu binden – ohne Emulgatoren oder Füllstoffe. Dies ist beispielsweise bei den Schoko-Nuss-Aufstrichen wichtig, vor allem, wenn der Nussanteil sehr hoch ist (45 Prozent bei Samba).
Wir verwenden Palmöl in verschiedenen Produkten und beziehen dafür ausschließlich fair gehandeltes Bio-Palmöl aus zwei Projekten: von Serendipalm aus Ghana und von Natural Habitats aus Ecuador. Das aus Ghana bezogene Rohpalmöl, wird in Europa weiterverarbeitet. Das Palmöl aus Ecuador wird vor Ort weiterverarbeitet.
Wir beziehen unser faires Bio-Palmöl nur direkt. Es ist HAND IN HAND- und Fair-for-Life-zertifiziert sowie natürlich 100 % kontrolliert biologisch und entsprechend zertifiziert. Umfassende Informationen dazu finden Konsumenten auf http://www.rapunzel.de/faires-palmoel. Diese Seiten werden laufend aktualisiert und erweitert.

Rapunzel Naturkost GmbH
Legau, Deutschland

Stellungnahme Lambertz

Lambertz 
Vital Klassik Gebäck
Lambertz-Vital-Klassik (Bild: Alexandra Konstantinoudi/VKI)

Dassteht drauf: RSPO gemischt
Das sagt der Hersteller: Im Produkt sind ca. 6 % Palmöl enthalten. Das eingesetzte Öl stammt aus RSPO-zertifizierten nachhaltigen Quellen aus Malaysia, Indonesien, Philippinen, Kolumbien und Papua Neuginea.

Stellungnahme 
Unser Betrieb ist seit 2011 Mitglied des Roundtable on Sustainable Palm Oil (RSPO) und wir werden jährlich gemäß den Anforderungen des RSPO Supply Chain Certification Systems zertifiziert. Seit Beginn unserer Zertifizierung haben wir alle unsere palmöl- und palmkernölhaltigen Rohstoffe auf RSPO-zertifizierte Quellen umgestellt. Zunächst erfolgte die Umstellung zu 100 % auf das Rückverfolgungsmodell Mass Balance und seit Ende des letzten Jahres auf das Rückverfolgungsmodell Segregation. Darüber hinaus ist eine Vielzahl unserer Gebäcke grundsätzlich palmfrei.
Im Produkt Vitalgebäck Klassik wird ca. 6 % Palmöl eingesetzt. Palmöl wird verwendet, da es die besten technologischen Eigenschaften bezüglich Backverhalten, Geschmack und Haltbarkeit aufweist. Das eingesetzte Palmöl stammt aus zertifiziert nachhaltigen Quellen, entsprechend der Anforderungen des Rückverfolgbarkeitslevels „Segregation“ des RSPO. Die Hauptursprungsländer sind: Malaysia, Indonesien, Philippinen, Kolumbien und Papua Neuginea. Auf den Verpackungen unserer palmölhaltigen Produkte werwenden wir das RSPO-Warenlogo, wordurch der Einsatz von zertifiziert nachhaltigem Palmöl für den Verbraucher nachvollziehbar wird.

Henry Lambertz GmbH & Co. KG
Aachen, Deutschland

Stellungnahme Land-Krone

Landkrone
Macadamia Nuss-Creme
Land-Krone-Macadamia-Nuss-Creme (Bild: Alexandra Konstantinoudi/VKI)

Das steht drauf: Palmöl aus nachhaltiger Landwirtschaft
Das sagt der Hersteller: Der Anteil von Palmöl am gesamten Produkt beträgt ca. 30 %. Das Öl stammt aus Brasilien und Kolumbien und wird in Deutschland verarbeitet. Es ist nach dem RSPO-Standard SG zertifiziert.

Stellungnahme 
Wir benötigen das Palmöl für die Konsistenz/Stabilität der Bio Macadamia-Creme. Der Anteil dieses Öls am gesamten Produkt beträgt ca. 30 %. Das Palmöl stammt aus Brasilien und Kolumbien, verarbeitet wird das Öl in Deutschland.
Das verwendete Palmöl ist RSPO zertifiziert ebenso wie unser Unternehmen. Wir verwenden SG zertifiziertes Palmöl (www.rspo.org; www.forumpalmoel.org). Nähere Informationen finden Konsumenten bei Agropalma und Daboon. 

Landkrone Naturkost und Naturwaren GmbH
St. Ingbert, Deutschland

Stellungnahme Merkur

Merkur 
Immer Gut Gebäckmischung
Merkur Gebäck Mischung (Bild: Alexandra Konstantinoudi/VKI)


Das steht drauf: Pro Planet unterstützt ressourcenschonenden Anbau
Das sagt der Hersteller: Der Anteil an Palmöl im Produkt beträgt 8,8 %. Das Öl stammt überwiegend aus den Hauptanbaugebieten Indonesien und Malaysia und ist zu 100 % RSPO-Segregation zertifiziert.

Stellungnahme 
Für die REWE International AG wird eine Vielzahl an Eigenmarkenprodukten mit einem unterschiedlich hohen Anteil an Palm(kern)öl hergestellt. Wir sehen uns als Handelsunternehmen in der Verantwortung für nachfolgende Generationen und setzen uns u.a. für einen nachhaltigeren Anbau der Ölpalmen ein. Es ist unser Ziel, dass sämtliche Palm(kern)ölerzeugnisse, die für die Produktion von Eigenmarkenprodukten verwendet werden, aus einer nachhaltigeren bzw. verantwortungsbewussteren Erzeugerstruktur stammen. 
Darüber hinaus gründete die REWE Group gemeinsam mit Partnern im Jahr 2013 das Forum Nachhaltiges Palmöl (FONAP), um sich gemeinsam für nachhaltigeres Palmöl einzusetzen. Ziel des FONAP ist es, den Anteil von segregiertem zertifiziertem Palmöl und Palmkernöl sowie entsprechender Derivate auf dem deutschen, österreichischen und Schweizer Markt signifikant zu erhöhen. Gemeinsam mit seinen Mitgliedern leistet das Forum so einen Beitrag dazu, schnellstmöglich zu 100 Prozent segregiertes zertifiziertes Palmöl und Palmkernöl für diese Märkte verfügbar zu machen.
Unser Eigenmarkenlieferant hat sich bewusst für den Einsatz von Palm(kern)öl entschieden. Zum einen besitzen Palm- und Palmkernöl besondere technologische Eigenschaften, die sich nur schwer durch andere Fette ersetzen lassen. Palm(kern)öl hat ein ideales Schmelzverhalten, ist hitzestabil, lange haltbar und kompatibel mit Kakaobutter, sodass es die Fettreifbildung auf Schokolade verzögert. Zum anderen zeichnet sich die Ölpalme durch den höchsten Flächenertrag aus. Für den Anbau der gleichen Menge anderer Öle wie aus Sonnenblumen, Kokos oder Soja würde im Durchschnitt die dreifache Fläche benötigt. Dies wird durch eine aktuelle Studie des WWF belegt. Zudem würde ein Ersatz durch andere Pflanzenöle das Problem lediglich verlagern, da beispielsweise Kokos oder Soja in den gleichen oder ökologisch ähnlich sensiblen Regionen wachsen.
In unserer Immer Gut Gebäckmischung sind 8,8 % Palmöl enthalten. Das verwendete Palmöl stammt überwiegend aus den Hauptanbauregionen Indonesien und Malaysia. Das Öl wird in Europa raffiniert und auch hier verarbeitet. Unser Eigenmarkenlieferant hat sich den Richtlinien der REWE International AG entsprechend dafür ausgesprochen, RSPO-zertifiziertes Palmöl einzusetzen. Das verwendete Palm(kern)öl ist zu 100 % RSPO (Round table for sustainable palm oil) Segregation zertifiziert. Nähere Informationen über die Verwendung von nachhaltigem Palmöl und Kakao erhalten Konsumenten über die Internetseite http://www.proplanet-label.at/ und der auf der Verpackung aufgedruckten Pro-Planet- Kennziffer 4011003

REWE International AG
Wiener Neudor

Stellungnahme Unilever (Rama, Laetta, Becel)


Rama
Original
Rama Original (Bild: Alexandra Konstantinoudi/VKI)
Lätta 
Original
Laetta-Original (Bild: Alexandra Konstantinoudi/VKI)
Becel
Gold
Becel-Gold (Bild: Alexandra Konstantinoudi/VKI)


Das steht drauf: Unilever setzt sich für nachhaltiges Palmöl ein

Das sagt der Hersteller: Das gesamte Palmöl, das Unilever in Deutschland, Österreich und der Schweiz verarbeitet, stammt aus rückverfolgbar nachhaltig zeritfizierten Quellen. Es stammt meist aus Indonesien und Malaysia.

Stellungnahme
Aufgrund seiner speziellen natürlichen Eigenschaften ist Palmöl ein wichtiger Rohstoff und wird in zahlreichen Konsumgütern wie Schokolade, Margarine, Kosmetika, Reinigungsmitteln, aber auch für Treibstoff verwendet. Palmöl ist zudem ein wertvolles Pflanzenöl. Mit ihm lässt sich auf vergleichsweise geringer Fläche ein großer Teil des weltweiten Bedarfs an Pflanzenölen decken. Die Pflanze beansprucht für den gleichen Ertrag etwa dreimal weniger Fläche als Raps und sogar sechsmal weniger Fläche als Soja. Überdies sichert es das Einkommen und die Ernährung vieler Menschen in Südostasien. 
Pflanzliche Öle und Fette sind ein wichtiger Bestandteil einer gesunden und ausgewogenen Ernährung. Palmöl enthält 50 % gesättigte Fettsäuren, was günstig ist im Vergleich zum Gehalt an gesättigten Fettsäuren anderer Fette mit ähnlicher Verwendung: Kokosnuss (92 %), Palmkerne (84 %), Butter (66 %), Kakaobutter (62 %) und Talg (54 %). Darüber hinaus wird Palmöl in Lebensmitteln oft in Kombination mit anderen Fetten und Ölen verwendet, die Anteile können variieren. Wir bitten daher um Verständnis, dass wir keine Angaben zum prozentualen Palmöl-Anteil in unseren Produkten vornehmen können. 
Palmöl gibt unseren Produkten die benötigte Struktur und Festigkeit – was nicht durch andere Öle erreicht werden kann. Palmfett hat bei Raumtemperatur eine feste Konsistenz. Tests haben ergeben, dass das Produkt die besten sensorischen Eigenschaften hat, wenn der größere Anteil der verwendeten pflanzlichen Fette Palm-Herkunft hat. Es ist geschmacksneutral und bietet eine bestimmte Struktur für eine ganze Reihe an Lebensmitteln. Es verbessert den Geschmack, die Wärmebeständigkeit, Oxidationsbeständigkeit, die natürliche Beschaffenheit und Geschmeidigkeit. Wichtig ist, dass Palmöl praktisch keine trans-Fettsäuren enthält. Es gibt kein anderes pflanzliches Fett, das von Natur aus bei Zimmertemperatur einen festen Zustand hat und die gleichen Eigenschaften aufweist, das in genügenden Mengen vorkommt.
Das meiste Palmöl, das Unilever in seinen Produkten verwendet, stammt aus Indonesien und Malaysia. Palmfrüchte müssen direkt nach der Ernte verarbeitet werden, daher stimmen Anbau- und Verarbeitungsland in der Regel überein. 
Die Kritik an Palmöl entzündet sich wie bei vielen anderen Agrarrohstoffen an dem „Wo“ und „Wie“ seines Anbaus. Die Produktion erfolgt häufig nicht unter nachhaltigen Bedingungen, denn für die Plantagenwirtschaft in Ländern wie Indonesien oder Malaysia werden nach wie vor Regenwälder gerodet, wodurch Artenvielfalt und die Lebensgrundlagen der lokalen Bevölkerung bedroht werden. Palmöl durch andere pflanzliche Öle zu ersetzen, ist allerdings nicht die Lösung. 
Unilever unterstützt explizit die Forderung nach einem sofortigen Stopp der Abholzung tropischen Regenwaldes für Palmölplantagen in Südostasien. Wir haben uns zum Ziel gesetzt, bis 2019 das gesamte Palmöl aus identifizierbaren, nachhaltig zertifizierten Quellen zu beziehen und gleichzeitig eine positive Veränderung im Palmölmarkt zu bewirken. Das gesamte Palmöl, das Unilever in seinen Lebensmitteln in der DACH-Region (Deutschland, Österreich, Schweiz) verarbeitet, stammt aus rückverfolgbar nachhaltig zertifizierten Quellen. Weitere, ausführlichere Informationen zu Unilever und Palmöl finden Konsumenten auf https://www.unilever.com/sustainable-living/the-sustainable-living-plan/reducing-environmental-impact/sustainable-sourcing/transforming-the-palm-oil-industry/ sowie auf http://www.unilever.de/nachhaltigkeit.
Wir sind der festen Überzeugung, dass der Palmölsektor langfristig nur wirtschaftlich und nachhaltig sein kann, wenn ökonomische, ökologische und soziale Ziele im Gleichgewicht berücksichtigt werden. Dies ist eine gemeinsame Verantwortung von Regierungen, Wirtschaft und der Zivilgesellschaft. Daher hat Unilever eine führende Rolle im RSPO (Round Table on Sustainable Palmoil) und ist Gründungsmitglied des FONAP (Forum Nachhaltiges Palmöl), um gemeinsam mit Unternehmen, Verbänden und Nichtregierungsorganisationen tragfähige Lösungen für die Verbesserung der Praktiken im Palmölsektor zu erarbeiten. Das FONAP richtet sich explizit auch an Interessenvertreter in Österreich. Wir würden uns sehr freuen, wenn sich auch österreichische Unterstützer für das FONAP finden würden.

Unilever Austria GmbH, Wien

Stellungnahme Iglo

Iglo 
Zarte Mischung
Gemüse à la Crème
Iglo Gemuese-a-la-Creme Zarte Mischung (Bild: Alexandra Konstantinoudi/VKI)

 

Das steht drauf: Enthält zertifiziert nachhaltiges Palmöl
Das sagt der Hersteller: Wir haben uns für RSPO „segregated“ entschieden, was garantiert, dass das Palmöl von RSPO-zertifizierten Plantagen kommt und getrennt von nicht zertifiziertem Öl von der Plantage bis in unsere Produkte kommt.

 

Stellungnahme
Kleine Mengen Palmöl sind aus Konsistenzgründen (z.B. in Margarine) oder auch zur Verbesserung der Knusprigkeit beim Backen in einigen wenigen Produkten notwendig. Das in der Margarine unseres Gemüses a la Creme Zarte Mischung enthaltene Palmfett macht auf das gesamte Produkt bezogen 2,8 % aus. 
Nomad Foods Europe, zu der Iglo gehört, verwendet so wenig Palmöl und das auch noch über mehrere Lieferanten verteilt, dass die Herkunft nach Plantage für eine einzelne Lieferung nicht nachverfolgt wird. Deshalb hat Nomad Foods Europe sich für RSPO ‚segregated‘ zertifiziertes Palmöl entschieden. Damit ist garantiert, dass das Palmöl von RSPO zertifizierten Plantagen kommt und ‚segregated‘, also getrennt von nicht zertifiziertem Öl von der Plantage bis in unsere Produkte kommt. (Originalzitat K.M.) 
Das im Produkt enthaltene Palmöl wurde in Österreich, im Marchfeld, verarbeitet. Unser Palmöl hat eine RSPO Zertifizierung.
Die Nomad Foods Europe Group ist seit 2010 Mitglied des RSPO (Roundtable on Sustainable Palm Oil). Nachdem wir RSPO ‚segregated‘ zertifiziertes Palmöl einsetzen, kann man auf der Website des RSPO (www.rspo.org/) nähere Infos zur Zertifizierung und den in der Nomad Foods Europe (NFE) Group verwendeten Zertifizierungsgrad ‚segregated‘ erfahren. 

Iglo Konsumentenservice
Wien

Stellungnahme DeBeukelaer

De Beukelaer
Prinzen Rolle
DeBeukelar Prinzenrolle (Bild: Alexandra Konstantinoudi/VKI)

 

Das steht drauf: RSPO gemischt
Das sagt der Hersteller: Das hier verwendete Palm(kern)öl wird zu mehr als 50 % in Segregation-Qualität eingesetzt mit dem Ziel, diesen Anteil kontinuierlich zu erhöhen. Es stammt überwiegend aus den Hauptanbauregionen Indonesien und Malaysia.

Stellungnahme
Wir haben uns bewusst für den Einsatz von Palm(kern)öl entschieden. Zum einen besitzen Palm- und Palmkernöl besondere technologische Eigenschaften, die sich nur schwer durch andere Fette ersetzen lassen. Palm(kern)öl hat ein ideales Schmelzverhalten für Cremefüllungen, ist hitzestabil, lange haltbar und kompatibel mit Kakaobutter, sodass es die Fettreifbildung auf Schokolade verzögert. Zum anderen zeichnet sich die Ölpalme durch den höchsten Flächenertrag aus. Für den Anbau der gleichen Menge anderer Öle wie aus Sonnenblumen, Kokos oder Soja würde im Durchschnitt die dreifache Fläche benötigt. Dies wird durch eine aktuelle Studie des WWF belegt. Zudem würde ein Ersatz durch andere Pflanzenöle das Problem lediglich verlagern, da beispielsweise Kokos oder Soja in den gleichen oder ökologisch ähnlich sensiblen Regionen wachsen.
Wir haben uns daher als Unternehmen dafür ausgesprochen, RSPO-zertifiziertes Palmöl einzusetzen. Bereits aktuell ist das von uns verwendete Palm(kern)öl zu 100 % RSPO (Round table for sustainable palm oil) zertifiziert. Das in der Prinzen Rolle verwendete Palm(kern)öl wird zu mehr als 50 % in Segregation-Qualität eingesetzt. Zur Zeit sind noch nicht alle Bestandteile (Fraktionen) als Segregation verfügbar, daher ist der Gesamtstatus der Prinzen Rolle „Mass Balance“, was an dem Logo (GEMISCHT) auf der Verpackung zu erkennen ist. Unser Ziel ist jedoch, den Anteil an Segregation kontinuierlich zu erhöhen. Das von uns verwendete Palmöl stammt überwiegend aus den Hauptanbauregionen Indonesien und Malaysia und wird in Europa raffiniert. Die Produktionsstätten von Griesson-de Beukelaer befinden sich allesamt in Deutschland. 
Wir sind uns bewusst, dass das Zertifizierungssystem RSPO noch Lücken aufweist. Es ist aber der erste Schritt in die richtige Richtung zu einem nachhaltigeren Palmölanbau. Durch unsere Mitgliedschaft im deutschen Forum für nachhaltiges Palmöl FONAP (http://www.forumpalmoel.org) engagieren wir uns für die Implementierung strengerer Kriterien, die über die Anforderungen des RSPO hinausgehen wie z.B. dem Verbot des Anbaus auf Torfböden, den Verzicht auf gefährliche Pestizide oder die Reduzierung von Treibhausgasemissionen. Weitere Details sind auf der Internetseite des FONAP beschrieben. 
Das Unternehmen Griesson-de Beukelaer legt großen Wert auf qualitativ hochwertige und sichere Produkte, was auch den nachhaltigen Anbau von Rohstoffen beinhaltet.

Griesson-de Beukelaer GmbH & Co. KG
Polch, Deutschland

Stellungnahme Eisblümel

Eisblümerl 
Zartbitter Aufstrich Haselnuss
Eisblümerl Haselnuss-Zartbitter-Aufstrich (Bild: Alexandra Konstantinoudi/VKI)

 

Das steht drauf: Unser Palmfett ist RSPO-zertifiziert
Das sagt der Hersteller: Wir verwenden biologisches Palmfett aus Brasilien und Kolumbien. Für unsere Produkte mit Palmfett nutzen unsere Lieferanten zertifizierte Bio-Palmölplantagen, die umwelt- und tiergerechte Palmöle gewinnen.

Stellungnahme
Palmfett ist sehr vielseitig einsetzbar und in manchen Produkten unverzichtbar. In unserem Zartbitter Aufstrich Haselnuss sorgt das Palmfett für Cremigkeit und eine optimale Streichfähigkeit. Alternative Fette/Öle können diese Eigenschaften leider nicht bieten. Wir verwenden biologisches Palmfett aus Brasilien und Kolumbien. Für unsere Produkte mit Palmfett nutzen unsere Lieferanten zertifizierte Bio-Palmölplantagen, die umwelt- und tiergerechte Palmöle gewinnen. 
Bei Bio Palmfett sind die Hürden etwas höher gesteckt als bei einer reinen RSPO-Zertifizierung. Die RSPO-Richtlinien sind eine Mindestanforderung, die an die Produktion von Palmfett gesetzt wird.
Unsere Palmöl-Erzeuger aus Kolumbien und Brasilien produzieren nach biologischen Kriterien. Hierfür dürfen keine tropischen Regenwälder gerodet werden. Diese Felder wurden bereits seit 20 Jahren landwirtschaftlich genutzt und werden unter biologischen und sozial verträglichen Bedingungen bewirtschaftet. Bodenfruchtbarkeit und Artenvielfalt werden langfristig erhalten. Nichts desto trotz setzen wir Palmfett nur dann ein, wenn es keine Alternative gibt. Wie zum Beispiel in unseren Zartbitter Aufstrich Haselnuss.
Konsumenten können auf unserer Homepage www.biobestellshop.de oder www.eisbluemerl.de noch andere Produkte von uns kennenlernen. Hier finden Sie viele leckere Nussmuse im Programm, die aus 100 % Nüssen hergestellt werden, oder Aufstriche aus unserer „Nougat Creme-Serie“ sowie die Nuss Plus Frucht Serie, die garantiert ohne Palmfett hergestellt werden.

Eisblümerl Naturkost GmbH
Gebertshofen/Lauterhofen, Deutschland

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