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Zur Person: Prof. Friedrich Schneider
Der emeritierte Professor Friedrich Schneider (70) ist der wohl bekannteste und anerkannteste Schwarzarbeits-Forscher im deutschsprachigen Raum.
Seit Ende der 1970er-Jahre beschäftigt Schneider sich mit dem Phänomen Schattenwirtschaft, auch im Auftrag des Internationalen Währungsfonds: Für den IWF schätzt er das Pfuschvolumen von 160 Ländern. Im jährlich von der Tageszeitung FAZ durchgeführten Ranking der einflussreichsten Ökonomen des deutschsprachigen Raumes schafft Schneider es regelmäßig unter die Top 50 – meist als einziger an einer österreichischen Universität (Linz) forschender Wissenschaftler.
2014 belegte er sogar den 7. Rang. Seine Arbeit sei in Deutschland wohl anerkannter als in Österreich, sagte er einmal in einem Interview, "wahrscheinlich, weil ich zu kritisch und zu goschert bin“. Der passionierte Hobbykoch ist übrigens langjähriger KONSUMENT-Abonnent, wie er uns bei unserem Treffen verriet.
Kommentare
Der administrative Aufwand war unglaublich hoch. Das Abrechnungssystem ELDA ist für Personen ohne Ausbildung zum Lohnverrechner kaum zu verwenden. Selbst in diesem einfachen Fall (und mit viel Recherche) habe ich praktisch jeden Monat Fehler bei der Abrechnung gemacht. Man hat Listen mit 50+ Einträgen vor sich, die Hälfte davon Abkürzungen, die nirgens erklärt werden. Die Mitarbeiter sind am Telefon meist freundlich, können sich aber nur zu ihrem Spezialgebiet äußern. Eine Benachrichtigung über fehlerhafte Eingaben läuft über ein separates System, für das man als Nicht-Unternehmer kaum Zugangsdaten bekommt.
Insgesamt habe ich für 4 Monate geringfügige Beschäftigung (mit einem mittlere zweistelligen Euro-Betrag an Abgaben) sicher 16 Stunden mit Anträgen, Abrechnungen und Kommunikation mit der GKK verbracht.
Ich bin gerne bereit, alle vorgeschriebenen Steuern und Abgaben zu zahlen. Aber bitte nicht so.
Er sollte mal bei der Finanzpolizei und bei der Sozialversicherung nachfragen, was die so über die Hinterziehung von Sozialversicherungsbeitägen denken. Und die Frauen, die später jammern, dass sie so wenig Rente erhalten und dann eine - von anderen finazierte - Ausgleichszulage erhalten.
Bravo, Herr Professor.