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Windows 8.1 lokal nutzen - Verzicht auf die Cloud

KONSUMENT-Computertipps: Wir zeigen, wie Sie Umwege vermeiden, Probleme lösen und informieren über nützliche Alternativen. – Diesmal: Windows 8 kommuniziert laufend mit der Cloud. Ihr neuer PC lässt sich aber auch wie früher nutzen, ohne dass Sie deshalb Einschränkungen spüren.

Microsoft-Konto wird forciert

Bei der Einrichtung eines neuen PCs mit dem aktuellen Betriebssystem Windows 8.1 wird einem ein Microsoft-Konto geradezu aufgedrängt und man übersieht die Option, den Rechner ganz klassisch mit einem lokalen Benutzeraccount zu verwenden. Microsoft-Konto bedeutet nicht zuletzt, dass man jedes Mal beim Hochfahren automatisch mit dem OneDrive, also Microsofts Online-Festplatte verbunden wird. Es handelt sich um eine Cloud-Lösung, wie sie es etwa auch von Apple oder Google gibt. Diese wird wie ein herkömmliches Laufwerk in den Windows-Explorer eingebunden und kann der ortsunabhängigen Speicherung der persönlichen Dateien, der Sicherung der wichtigsten Computereinstellungen sowie der Synchronisation zwischen mehreren Geräten dienen. Man kann aber z.B. auch Fotos mit anderen teilen.

Datenschutzbedenken

An sich also eine praktische Sache. Andererseits gibt es Bedenken betreffend den Schutz der eigenen Daten. Die Bezeichnung Cloud, also Wolke, kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass es sich einfach um große externe Festplatten handelt, deren Standort sich in den USA befindet. Die laufende Kommunikation der heutigen Betriebssysteme mit dem Internet ist ohnehin gegeben, da sind viele Nutzer nicht daran interessiert, auch noch freiwillig Daten hochzuladen.

Lokales Benutzerkonto

Möchten Sie auf den OneDrive verzichten, dann gibt es zwei Möglichkeiten. Die eine ist das erwähnte lokale Benutzerkonto. Falls Sie dieses bei der Ersteinrichtung übersehen haben, stellen Sie in der Kachelansicht von Windows 8.1 den Mauszeiger in die rechte obere Ecke und bewegen ihn am rechten Bildrand entlang ein Stück nach unten. In der nun eingeblendeten schwarzen Leiste (Charms-Leiste) klicken Sie auf "Einstellungen/PC-Einstellungen ändern/Konten". Im großen Fenster rechts können Sie nun Ihren PC vom Microsoft-Konto trennen. Nach Eingabe Ihres aktuellen Kennworts zur Bestätigung Ihrer Zugriffsrechte erhalten Sie die Möglichkeit, ein lokales Konto mit Benutzernamen und Kennwort Ihrer Wahl zu erstellen.

OneDrive-Start verhindern

Möchten Sie hingegen die Kontoeinstellungen unverändert lassen, um sich nicht umgewöhnen zu müssen, dann können Sie auch den automatischen OneDrive-Start unterbinden. Die Option findet sich nicht wie sonst üblich im Autostart, sondern ist tiefer im System versteckt. Halten Sie die Windows-Taste nieder und drücken Sie den Buchstaben R. In das Eingabefeld des "Ausführen"-Fensters geben Sie nun gpedit.msc ein und klicken auf OK. Unter „Computerkonfiguration/Administrative Vorlagen/Windows-Komponenten" befindet sich in einer langen Liste auch ein Ordner namens OneDrive. Darin befinden sich drei Optionen, von denen die mittlere für Sie von Bedeutung ist: "Verwendung von OneDrive für die Dateispeicherung verhindern". Ein Doppelklick öffnet ein weiteres Fenster. Wenn Sie darin nun die Option "Aktiviert" markieren und mit OK bestätigen, dann wird der OneDrive beim nächsten Hochfahren nicht mehr gestartet (Die Optionen "Deaktiviert" oder "Nicht konfiguriert" bewirken hingegen, dass sich der Computer ab dem nächsten Hochfahren wieder standardmäßig mit dem OneDrive verbindet).

Microsoft-Konto bleibt bestehen

In beiden Fällen können Sie sich bei Bedarf immer noch online über den Internetbrowser mit Ihrem Microsoft-Konto verbinden und den OneDrive, Microsofts Webmaildienst Outlook.com und Internettelefonie via Skype nutzen oder Änderungen an den Kontoeinstellungen vornehmen. Und auch das endgültige Löschen des Microsoft-Kontos kann nur online erfolgen (unter "Sicherheit und Kennwort/Schließen Ihres Kontos").

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