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Hausgemachtes Futter
Bei Selbstgekochtem weiß der Tierhalter, was drin ist. Wir haben für einen zehn Kilogramm schweren Hund zwei Tagesrationen zusammengestellt. Die Zutaten stammten aus dem Supermarkt und kosteten 1,26 beziehungsweise 1,65 Euro. Für eine vier Kilogramm schwere Katze errechneten wir Kosten zwischen 0,57 und 0,98 Euro. Geldersparnis kann also nicht die Motivation für hausgemachte Verpflegung sein.
Für eine ausgewogene Ernährung müssen sowohl Energie- und Nährstoffbedarf des Tieres als auch der Nährstoffgehalt der verwendeten Zutaten bekannt sein. Bevor man sich an den Herd stellt, sollte man sich etwa bei Ernährungsspezialisten in Tierkliniken oder bei einem Tierarzt beraten lassen. Nicht zu unterschätzen ist auch der Zeitaufwand. Es empfiehlt sich, größere Mengen herzustellen und einzufrieren. Da vor allem Katzen dazu neigen, die Leckerbissen aus dem Futter zu picken, sollten die Zutaten klein geschnitten und gut vermischt beziehungsweise püriert werden.
Was man beachten sollte
Bei Hunden sollte man auf die richtige Mischung aus tierischen Anteilen und Kohlenhydraten wie Getreide (darunter fallen auch Brot und Nudeln) oder Kartoffeln achten. Katzen dagegen benötigen nur geringe Mengen an Kohlenhydraten. Grundsätzlich ist zu beachten, dass eine für den Menschen gesunde fett- oder cholesterinarme Kost für Haustiere in der Regel ungeeignet ist.
Rohes Fleisch ist auch für Haustiere mit Vorsicht zu genießen. Durch rohes Schweinefleisch kann die Aujeszkysche Krankheit (Pseudowut) übertragen werden, eine für Hunde und Katzen fast immer tödliche Erkrankung. Geflügel ist häufig mit Salmonellen verunreinigt. Die Erreger sind für Hund und Katze selten gefährlich, die Tiere können aber für die Weiterverbreitung im Haushalt sorgen.
Kommentare
Was im Tierfutter genau drin ist wüssten wir selber gerne, allein die Liste der zugelassenen Zusatzstoffe ist schier unendlich.
Da die Hersteller viele der im Produkt verwendeten Zusatzstoffe nicht deklarieren müssen, wäre ein Nachweis also nur über aufwändige Verfahren möglich. Dies ist jedoch mit Kosten verbunden, die unser Budget bei weitem sprengen würden. Auch bei den Hauptbestandteilen dürfen die Hersteller anstelle der einzelnen Zutaten Kategorien anführen. Fleisch und tierische Nebenerzeugnisse können sowohl Muskelfleisch als auch Tiermehl bedeuten, dies steht auch im Artikel.
Die Preise wurden lediglich aus Vergleichsgründen erhoben. Uns interessierte, ob eine selbst hergestellte Ration günstiger als eine Fertigportion kommt oder nicht. Beim Preisvergleich haben wir lediglich Stichproben gezogen. Es könnte also durchaus sein, dass man Futter günstiger bzw. teurer als 0,86 bzw. 2,95 Euro/Tag erwerben kann. Deshalb haben wir darauf verzichtet, die jeweiligen Marken zu nennen.
Ihr KONSUMENT-Team