Was Konsumenten alles versprochen und dann nicht gehalten wird. Diesmal im Lebensmittel-Check: Keimöl von Mazola, bei dem nicht klar ist, woher der Mais stammt und wo er verarbeitet wurde. |
Was Konsumenten alles versprochen und dann nicht gehalten wird. Diesmal im Lebensmittel-Check: Keimöl von Mazola, bei dem nicht klar ist, woher der Mais stammt und wo er verarbeitet wurde. |
Mazola Keimöl: Auf der Vorderseite wird plakativ mit Österreich geworben, ... (Bild: VKI)
... tatsächlich stammt der Mais aber aus verschiedenen europäischen Ländern. (Bild: VKI)
Das steht drauf: Mazola Keimöl
Gekauft bei: in vielen Geschäften erhältlich
Maiskeimöl eignet sich gut zum Kochen, Braten, Schmoren, Backen und für Salatsaucen. Eine Konsument-Leserin wollte eine Flasche dieses Pflanzenöls kaufen und las im Geschäft die Etiketten der Öle verschiedener Hersteller. Beim Mazola Keimöl wurde sie stutzig.
Vor rot-weiß-rotem Hintergrund stand hier „Abgefüllt und geprüft in Österreich“. Obwohl sie den Etikettentext dann von Anfang bis Ende las, konnte sie aber keinerlei Hinweis zur Herkunft des Kukuruz finden.
"Mir ist gestern aufgefallen, dass am Mazola Maiskeimöl ein super Text auf rot-weiß-roter Fahne steht – abgefüllt und geprüft in Österreich! Der Hersteller ist aus Deutschland. Wo der Mais her kommt und wo er gepresst wird, ist nicht klar … also woher kommen nun die Rohstoffe?", fragte sie uns.
Wir fragten uns das auch und leiteten ihr Schreiben mit der Bitte um Stellungnahme an den Hersteller weiter. Der Rohstoff Mais werde in verschiedenen europäischen Ländern eingekauft, auch die Pressung erfolge dort, erklärte das Unternehmen.
Ärgerlich, dass man das erst auf Nachfrage erfährt und nicht schon am Etikett. Und mindestens ebenso ärgerlich, dass das Produkt mit Österreich-Bezug bzw. mit der österreichischen Flagge wirbt, obwohl der Mais in Österreich weder angebaut noch gepresst wird.
Was Peter Kölln GmbH & Co. KGaA zum Österreich-Bezug auf der Flasche Mazola Keimöl sagt.
„Das Produkt Mazola® Maiskeimöl wird – wie auf dem Etikett vermerkt – in Österreich abgefüllt und geprüft. Zur Herkunft des Rohstoffes Mais trifft die Etikettierung des Produktes an keiner Stelle eine Aussage. Mit Blick auf die Selektion geeigneter Maisqualitäten zur Herstellung des Markenerzeugnisses Mazola® setzen wir hohe Maßstäbe an, hierfür kaufen wir in verschiedenen europäischen Ländern ein. Aus logistischen Gründen sehen wir es als sinnvoll an, dass die Pressung der Rohstoffe nah der Herkunft erfolgt.
Ergänzend möchten wir an dieser Stelle erwähnen, dass der gesamte Veredelungsprozess bis zum Endprodukt auch in Österreich stattfindet. Die Marke Mazola® steht seit Jahrzehnten für gleichbleibend hohe Qualität, die Grundlage für das Vertrauen unserer Verbraucher ist.“
Peter Kölln GmbH & Co. KGaA
31. 5. 2017
Wir meinen: Vertrauen Sie herkunftsbezogener Werbung nicht blindlings. Sie garantiert noch lange nicht, dass auch die Rohware des Produkts aus Österreich kommt.
Der Hersteller hat die Bezeichnung "Luxury" von der Verpackung entfernt. Gut so, denn eine Süßigkeit aus Zucker und Palmöl hat nichts Luxuriöses an sich.
Laut Nährwerttabelle soll ein Stück dieser Brownies nur 11 Kilokalorien haben. Es handelt sich um einen Fehler am Etikett. Tatsächlich ist die Nascherei sehr zucker- und fetthaltig.
Außenkarton und Einzelverpackungen der "Crownfield Müsli-Riegel Cranberry" verwirren: Welche Prozentangabe zum Cranberry-Anteil stimmt?
Die widersprüchlichen Angaben auf der Verpackung der "GM Pesendorfer Papaya Spezial" sind nun richtiggestellt: die Vorderseite verspricht "100 % Frucht" und das Etikett am Boden führt nicht mehr irrtümlich Zucker als Zutat an.
Wo kommen die "Wertvoll Soulfood Bio Käferbohnen" her? Einerseits bewirbt das Etikett ein österreichisches Produkt, andererseits findet sich der Hinweis "aus internationaler Herkunft" auf der Dose.
"NOA Bockshornklee Scheiben" lassen aufgrund der Auslobung "mit Kichererbsenprotein & Olivenöl verfeinert" mehr Protein aus Kichererbsen sowie Olivenöl erwarten, aber nicht hauptsächlich Kokosfett.
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