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Kommentar: Pflege im Altenheim - Geheimsache

, aktualisiert am

Bei Auskünften über ihren Personalstand geben sich viele Heime zugeknöpft.

Für alle Beteiligten keine Kleinigkeit

Ein Umzug in ein Altenheim ist keine Kleinigkeit, weder für den Betroffenen noch für seine Angehörigen. DamitElisabeth Spanlang (Bild: Wilke)  stationäre Pflege auch gelingt, braucht es ausreichend Personal. Wie viele Schwestern und Pfleger insgesamt in einem Haus arbeiten bzw. wie viele Fachkräfte für die einzelnen Pflegestufen vorgesehen sind, dokumentiert der Pflegeschlüssel.

Unwillig Auskunft erhalten

„Was meinen Sie mit Pflegeschlüssel?“, fragte mich als Angehörige die Bürodame eines Altenheimes und bekam ganz schmale Lippen. Statt professioneller Freundlichkeit herrschte augenblicklich dicke Luft im Zimmer. Der Heimleiter wurde gerufen. Nach einem unwilligen „Wozu wollen Sie das wissen?“ bekam ich statt einer Auskunft ein Blatt mit vielen Zahlen vor die Nase – undurchschaubar für einen Laien.

Weitere Fragen beantworteten sich im Heimalltag von selbst. Die gebrechliche, verwirrte Mutter fast immer im Bett, manchmal noch am Nachmittag unfrisiert. Obwohl Schwestern und Pfleger nur im Laufschritt unterwegs waren, kamen sie trotzdem mit der Arbeit nicht nach.

Schmeck's

Bei dieser Erfahrung handelt es sich selbstverständlich um einen Einzelfall. „Welches Personal steht in Ihrem Haus täglich zur Verfügung?“, wollten wir schriftlich wissen. Auf diese einfache Frage haben - das sehen Sie in unserer Tabelle zur [ Marktübersicht "Altenheime" ] - gerade einmal neun Heimleiter konkret geantwortet. Vom Rest kam statt genauer Zahlen nur ein schlichtes „Ja“. So eine Überraschung, dass in einem Heim jemand tatsächlich Dienst tut … Wer genau und wie viele Personen? Schmeck's!

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