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Erschreckend schlecht und unkreativ
Dasselbe gilt für die geplante Laufzeit, und auch was bestehende Finanzierungen, Ansparo- der Vorsorgeformen betrifft, wurde nur von wenigen Beratern nachgefragt. Etwas besser das Ergebnis bei der Abfrage von "Kenntnissen bzw. Erfahrungen zu bestimmten Produkten“. Diese Frage wurde von allen zehn Vermögensberatern gestellt, Bankberater erkundigten sich nur in sechs Fällen danach, Versicherungsmakler bzw. Versicherungsberater je viermal. Offenbar haben hier aufsehenerregende Haftungsfälle aus der jüngsten Vergangenheit schon zu etwas mehr Wachsamkeit in Beraterkreisen geführt.
Schlecht: Produktempfehlung Lebensversicherungen
Berufsbezeichnungen und Bedarfserhebung lassen also ganz klar noch etliche Fragen offen. Und die Produktempfehlungen? Wenn sich beim Fundament schon so viele Löcher auftun, wird’s auch mit dem Aufbau meistens nichts: 37 von 40 Beratern (auch neun von zehn Bankberatern!) fiel nichts Besseres ein, als mit Lebensversicherungen in ihren verschiedensten Verkleidungen daherzukommen. Also neben klassischen oder fondsgebundenen Lebensversicherungspolizzen etwa auch mit einer der für viele Sparer enttäuschendsten Anlageformen der jüngsten Vergangenheit, der prämienbegünstigten Zukunftsvorsorge. Hier hätten wir uns mehr Vielfalt erwartet.
Viele Lebensversicherungen werden vorzeitig gekündigt
Vor allem, weil mehr als die Hälfte der Lebensversicherungen vorzeitig gekündigt wird. Die durchschnittliche Laufzeit liegt bei nur sieben Jahren. Dabei braucht man, wie sich in den vergangenen zehn Jahren gezeigt hat, für das Investment in eine Lebensversicherung eigentlich keinen Berater. Denn diese konnten ihren Kunden weder ausreichend vermitteln, in was sie ihr Geld da eigentlich investierten, noch haben sich ihre Berechnungen und Prognosen hinsichtlich Ertrag bewahrheitet.
Viel weniger ausgezahlt als erwartet
Auch heute noch fallen viele Anleger aus allen Wolken, wenn sie nach zehn oder mehr Jahren Laufzeit viel weniger ausgezahlt bekommen als erwartet; oder wenn sie erfahren, dass sich der prognostizierte Ertrag leider (bei Weitem) nicht realisieren lassen wird oder gar reale Kapitalverluste drohen, weil der Aktienmarkt wieder einmal nicht so recht mitgespielt hat.
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