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Diesmal im Lebensmittel-Check: ein Räucherlachs, bei dem man durch die Aufmachung der Verpackung auf die Idee kommen könnte, der Fisch sei aus Österreich. |
Das steht drauf: Kulmer
Gekauft bei: Merkur, Interspar
Das ist das Problem
Geräucherter Fisch wird vor allem in der kalten Jahreszeit gerne gegessen. Wer Räucherfisch mag, findet in den Geschäften ein entsprechend breites Angebot. Um zu erfahren, woher der Fisch stammt, muss man bei etlichen Produkten die Packungsaufschrift ganz genau und vollständig lesen. Die Herkunftsangabe ist bei Fisch Pflicht, steht aber oft nur klein gedruckt auf der Packungsrückseite.
So auch bei Kulmer Räucherlachs geschnitten. Ein verärgerter Konsument hatte uns das Produkt folgendermaßen gemeldet: „Ich bin auf eine, zumindest aus meiner Sicht, Verbrauchertäuschung gestoßen. Ich habe eine Räucherlachspackung der Firma ‚Kulmer‘ aus der Steiermark gekauft, die mit ‚Fischspezialitäten nach feinsten Rezepturen im steirischen Familienbetrieb geräuchert und verarbeitet‘ wirbt. Auf der Packungsrückseite sticht das ovale AT-Siegel ins Auge und erst bei genauerem Hinsehen liest man, dass der Fisch aus einer Aquakultur aus Norwegen stammt. Ich fühle mich mehrfach getäuscht. Erstens weil es kein heimischer Fisch ist und zweitens weil auch der Umwelt-Aspekt mit kurzen Transportwegen nicht erfüllt wird.“
Lachs aus norwegischer Aquakultur
Wir kauften ebenfalls eine Packung Kulmer Räucherlachs. Oberhalb eines Sichtfensters, durch das sich der Lachs gut erkennen lässt, ist die Adresse des steirischen Unternehmens aufgedruckt. Unterhalb des Sichtfensters findet sich der Hinweis „Fischspezialitäten nach feinsten Rezepturen im steirischen Familienbetrieb geräuchert und verarbeitet".
Durch diese Aufmachung auf der Vorderseite der Verpackung könnte man annehmen, dass der Fisch in Österreich gezüchtet wurde. Das stimmt aber nicht. Denn laut Etikett auf der Packungsrückseite stammt der Lachs aus norwegischer Aquakultur.
Fische österreichischer Herkunft
Kulmer vertreibt auch geräucherte Fische österreichischer Herkunft. Diese waren bei unserem Einkauf in das gleiche Verkaufsregal geschlichtet, wie der geschnittene Räucherlachs. Um herauszufinden, dass der Lachs nicht aus Österreich stammt, müssen Kunden schon sehr genau hinsehen!
Identitätszeichen
Das „AT“ im ovalen Identitätszeichen, das gesetzlich vorgeschrieben ist, sagt übrigens nur aus, dass das Produkt zuletzt in einem österreichischen Betrieb bearbeitet oder verpackt wurde. Es gibt keinen Hinweis zur Herkunft des Fischs.