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KONSUMENT-Computertipps: Wir zeigen, wie Sie Umwege vermeiden, Probleme lösen und informieren über nützliche Alternativen. – Diesmal: So entfernen Sie Verknüpfungen zu Facebook und Google.
Immer öfter findet man in Apps oder auf Internetseiten, deren Verwendung ein Benutzerkonto voraussetzt, die Option der Anmeldung über ein vorhandenes Facebookoder Google-Konto. Urlaubsportale wie Expedia oder Booking.com sind nur zwei Beispiele dafür.
Aus Datenschutzgründen nicht zu empfehlen
Das ist praktisch, weil Sie kein neues Konto anlegen müssen, aus Datenschutzgründen aber nicht zu empfehlen. Zum einen erhalten Facebook und Google noch mehr Informationen über Ihre Aktivitäten, zum anderen gewähren Sie dem Drittanbieter Zugriff auf Ihre Kontodaten. Damit gehen Ihre persönlichen Informationen durch noch mehr Hände und Sie verlieren wieder ein Stück mehr an Kontrolle.
Verknüpfungen löschen
Sowohl Facebook als auch Google ermöglichen aber das Löschen dieser Verknüpfungen. Klicken Sie in der Desktop-Version von Facebook, also auf Ihrem PC, auf das Ausklappmenü in der oberen Funktionsleiste. Es handelt sich um den kleinen nach unten weisenden Pfeil ganz rechts. Wählen Sie dann >>Einstellungen<<. In der linken vertikalen Leiste klicken Sie nun auf >>Apps<<. Unter „Mit Facebook angemeldet“ finden Sie eine Liste mit allen Apps bzw. Diensten, die mit Ihrem Facebook-Konto verknüpft sind. Fahren Sie mit dem Mauszeiger über die App, die Sie entfernen möchten. Der Eintrag wird dunkel unterlegt, rechts neben dem App-Icon erscheinen ein Stift (für >>Bearbeiten<<) und ein X zum Löschen der App. Klicken Sie auf das X, um die Verknüpfung aufzuheben.
Am Google-Konto anmelden
Im Fall von Google melden Sie sich in Ihrem Google-Konto an und klicken auf >>Mein Konto/Anmeldung & Sicherheit/Apps mit Kontozugriff<<. Nach Klick auf >>Apps verwalten<< können Sie auch hier nicht mehr erwünschte Verknüpfungen zu Drittanbietern entfernen.
Kommentare
Ob es Sie stört oder nicht interessiert hier nachrangig. Haben Sie schon einmal überlegt warum Google, Facebook & Co binnen relativ kurzer Zeit sich zu so umsatzgewaltigen Unternehmen entwickelt haben, ohne jedoch in irgendeiner Weise produktiv zu sein? Was verkauft Google, was Facebook? Informationen aus von Ihnen und Milliarden anderer "mich stört das nicht"-Anwender. Und das nur, weil sich - bis auf die wenigen von Ihnen als "Panikmacher" bezeichneten Datenschützer - niemand dafür interessiert, was sich hinter den Kulissen abspielt.
Werbung - sei es über Internet, TV oder nur auf Plakaten - interessiert mich nicht. Was jedoch einen gewichtigen Stellenwert hat, ist die gezielte Manipulation (die Redaktion erwähnte es bereits) von oben erwähnten Unternehmen (sei es über die Reihung von Suchergebnissen, oder im Falle von Facebook einfach durch Unterdrückung von Informationen, Löschung von Postings, etc). Wenn sich diese Vorgangsweise bis zu möglichen Wahlmanipulationen hin entwickelt, dann kann man eine Warnung von professionellen Datenschützern nicht (mehr) als Panikmache bezeichnen.
Natürlich wird niemand von diesen Unternehmen vor Ihrer Haustür erscheinen und Sie zu etwas nötigen, doch wenn Ihre gesammelten Nutzerdaten erfolgreich aufbereitet, verkauft und ein Anbieter dadurch seinen Umsatz erhöht, dann hat sich das Modell bereits gerechnet. Wie man an den fetten Gewinnen dieser Unternehmen sehen kann - geschieht dies offensichtlich mit großem Erfolg.
Melden Sie sich also weiterhin über Facebook an, belassen Sie Ihre Anmeldedaten im Browser (damit Sie immer automatisch angemeldet werden und sich die ach so lästige Tipparbeit ersparen), laden Sie weiterhin viele Apps auf Ihr smartes Gerät, damit diese Vollzugriff darauf haben und Google & Co mit Informationen beliefern können, schreiben Sie weiter Mails mit GMail, damit Google und alle anderen Interessenten zukünftig ja nicht am Hungertuch nagen müssen.
Und sollte doch einmal etwas mit Ihren Daten passieren - sagen Sie dann nicht Sie hätten nichts gewusst...
Oder stört Sie das auch nicht?