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Mit unserer Kritik am neuen Kunden-Programm des Rewe-Konzerns haben wir eine breite Diskussion losgetreten. Die Konsumenten verärgert vor allem, dass die Löschung ihres Accounts erschwert wird.
Ein paar Mausklicks, Name, E-Mail-Adresse, Handynummer, Wohnort, die Zustimmung zu den AGB und man ist dabei. Die Anmeldung zum Jö-Bonus-Club des Rewe-Konzerns dauert im Internet nur ein paar Minuten. Will man aber online wieder kündigen, heißt es: „Nö.“
Schwierige Kündigung
Darüber berichten zahlreiche Leserinnen und Leser. „Auf der Website gibt es keine Möglichkeit, den Account zu löschen“, schreibt ein User auf konsument.at. Auf eine diesbezügliche Anfrage per Mail bekam er eine offenkundig vorgefertigte Antwort mit einem Link zu einem Fragenkatalog – auf dem freilich von einer Möglichkeit zur Kündigung des Accounts keine Rede war. Dazu später mehr.
Kontrollverlust durch Preisgabe persönlicher Daten
Vor einem guten halben Jahr stellte Rewe Österreich die neue Jö-Karte vor: Sie sollte die bestehenden Kundenprogramme von Billa, Merkur, Penny, Bipa, Libro, OMV sowie der Bawag P.S.K. und andere in einer einzigen Vorteilskarte bündeln. Walter Hager, unser Experte für Finanzdienstleistungen, nahm das neue Angebot daraufhin genauer unter die Lupe und riet zur Vorsicht: Zum einen sei die Ersparnis – der Jö-Club lockt mit Rabatten von bis zu 20 Prozent auf einzelne Produkte – im Schnitt deutlich geringer als angepriesen. Vor allem aber warnte er vor dem Kontrollverlust durch die Preisgabe persönlicher Daten.
Hier ein Musterbrief Datenlöschung beim jö Bonus Club
„Fest steht, dass alle Daten bei einer übergeordneten Stelle zusammenlaufen und man nicht genau weiß, was mit ihnen geschieht.“
Walter Hager - VKI-Experte für Finanzdienstleistungen
Kommentare
@besserwiesser: die gesammelten Punkte haben tatsächlich nichts mit Datenaustausch zu tun;
ABER: Billa und Merkur schnorcheln illegal ganz andere Daten ...
oder welchen Sinn hat es denn, dass man die Bezahlkarte (Debit¹- bzw. Kreditkarte²) unsinnigerweise ZWEIMAL hinhalten muss?
richtig: beim ersten Mal wird ausgelesen, wo man damit überall bezahlt hat und auch wieviel, und dann wird man erst aufgefordert diese zum Bezahlen selbst ein 2tes mal hinzuhalten;
die jö Karte gibt es nicht auf der Bankomat-Karte gespeichert so dass dieser Quatsch mehr als Unfug ist, und der Realität keinesfalls entspricht; REWE erzählt hier das Blaue vom Himmel;
das Traurige bei dem ganzen, dass eine Beschwerde meinerseits diesbezüglich bei der Datenschutzbehörde, die Antwort quasi zur r Straftat auffordert; weil das ja nichts darstellt, wo man tätig werden müsse; und konkrete Beweise sind ohne straffällig zu werden leider nicht möglich - wozu gibts diese eine Behörde dann?
¹ die klassische Bankomatkarte - Maestro-Karte
² MasterCard, VISA, ...
jeweils mit Paypass; sprich mit NFC-Chip