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Bananen sind nach Äpfeln das Lieblingsobst der Österreicher. Weltweit liegen sie sogar auf Platz 1. Die große Nachfrage nach Billigobst hat Auswirkungen auf die Herstellungsbedingungen auf den Bananenplantagen.
Oktober 2015: Mitarbeiter der Entwicklungsorganisation Südwind besuchen eine Bananenplantage in Ecuador, dem weltweit größten Exporteur von Bananen. Österreicher konsumieren im Durchschnitt rund zwölf Kilogramm Bananen im Jahr, jede dritte dieser Bananen kommt aus Ecuador.
45 Kilogramm Pestizide pro Jahr und Hektar
Auf den riesigen Plantagen werden meist Flugzeuge eingesetzt, um die Anbauflächen mit Pestiziden zu besprühen. Eine Methode, die in Österreich in den 1990er-Jahren verboten wurde. Rund 45 Kilogramm an Pestiziden kommen in der Bananenproduktion durchschnittlich pro Jahr auf jeden Hektar Land. Zum Vergleich: Auf einem Kartoffelacker in Österreich kommt etwa ein Zehntel davon (also rund 4,5 Kilo) zum Einsatz. Die eingesetzten Sprühmittel enthalten Wirkstoffe wie Paraquat, das in der EU bereits verboten ist, oder Glyphosat, das im Verdacht steht, krebserregend zu sein.
Arbeiten unter dem Pestizidregen
Die Bananenplantagen sollten erst 24 bis 48 Stunden nach dem Ausbringen der Pestizide wieder betreten werden. Diese Regelung wird jedoch oft nicht eingehalten. „Wir machen uns große Sorgen, weil wir unter dem Pestizid-Regen arbeiten müssen. Aber wer sich beschwert, der riskiert, entlassen zu werden“, berichtete ein Arbeiter dem Südwind-Rechercheteam. Dazu kommt, dass der Pestizidregen nicht nur auf die Bananenpflanzungen niedergeht, sondern auch auf die benachbarten Felder und Wohngebiete.
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