Die Produkte wurden von Januar bis Februar 2020 eingekauft, die Preise bei den Anbietern im August 2020 ermittelt. So haben wir getestet und bewertet:
Reinigen: 30 %
Im Labor wurden Geschirr, Glas sowie Edelstahlbleche mit Tee, angetrockneter Milchhaut, Hackfleisch, Eigelb, Crème brûlée, Ei-Käse-Auflauf, Lasagne, Pasta, Cerealien, Stärke und Fett beschmutzt. Das schmutzige Geschirr wurde bei 45 Grad Celsius und einer Wasserhärte von 21 Grad in einem Geschirrspüler gewaschen. Zwei Fachleute haben nach jedem Spülgang alle Teile visuell abgemustert, zum Teil vorher und nachher gewogen.
Reinigen wurde in Anlehnung an die Empfehlungen des Industrieverbandes Körperpflege- und Waschmittel (IKW) zur Qualitätsbewertung Maschinengeschirrspülmittel geprüft (SÖFW-Journal, 142, 6–2016, 34ff).
Klarspülen: 15 %
Bei einer Temperatur von 50 Grad Celsius wurden mehrere Glasarten, Besteck, Kunststoff und Porzellan mit 21 Grad hartem Wasser gespült. Anschließend beurteilten zwei Fachleute unter künstlichem Tageslicht, ob Wasserflecken, Beläge oder trübe Filme auf dem Geschirr zurückgeblieben waren.
Kalkbeläge verhindern (Salzfunktion): 15 %
Bei einer Temperatur von 65 Grad Celsius und einer Wasserhärte von 21 Grad wurden 30-mal in einer Geschirrspülmaschine verschiedene Glasarten, Besteck, Kunststoff und Porzellan gespült. Danach bewerteten zwei Fachleute unter künstlichem Tageslicht die Kalkrückstände.
Trocknen: 15 %
Mehrere Glasarten, Besteck, Kunststoff und Porzellan wurden mit 50 Grad Celsius warmem Wasser und einer Wasserhärte von 21 Grad gespült. Nach Spülende blieb die Maschine 30 Minuten geschlossen. Die Trocknungsleistung beurteilten wir anhand der Anzahl der Wassertropfen auf dem Geschirr.
Die Prüfung wurde in Anlehnung an DIN EN 50242 durchgeführt (siehe Drying performance of automatic dish detergents: 53. Sepawa Kongress 2006, Würzburg).
Materialschonung: 10 %
Bei einer Temperatur von 65 Grad Celsius wurden verschiedene Glasarten, Edelstahl, Teile mit Aufglasurdekoren sowie Kunststoff insgesamt 300 Mal gespült; die ersten 150 Zyklen bei einer Wasserhärte von 0 bis 1 Grad, die restlichen bei 21 Grad. Zwei Silberbestecke wurden jeweils 100 Mal mitgespült. Bei jedem Spülgang wurde ein Gemisch aus Ketchup, Bratensoße, Senf, Kartoffelstärke, Eigelb, Milch und Margarine als Testschmutz hinzugefügt. Zwischen den Spülgängen wurde für 30 Minuten die Gerätetür zum Abkühlen geöffnet. Zwei Fachleute beurteilten visuell, ob das Geschirrgut beschädigt war.
Umwelteigenschaften: 10 %
Ein Experte ermittelte, wie viel Wasser erforderlich ist, um problematische Stoffe in Reinigern so stark zu verdünnen, dass sie gegenüber Wasserorganismen nicht mehr toxisch wirken. Je mehr Wasser nötig ist, desto größer die Gewässerbelastung. Mit einer Modellrechnung wurde ermittelt, in welchem Maße einzelne Inhaltsstoffe Wasserorganismen gefährden können. Die Menge der Silberschutzmittel Benzotriazol und Methylbenzotriazol und der Verpackungsaufwand pro Spülgang wurde analysiert und bewertet.
Die Beurteilung der ökologischen Eigenschaften wurde auf Basis der Einzelstoffbewertung mit Hilfe des „Expositions-Wirkungs-Modells“ durchgeführt. Ergänzend erfolgte eine vergleichende Bewertung der Gesamtformulierung gemäß der Entscheidung der Europäischen Kommission zur Vergabe des EU-Umweltzeichens für Maschinengeschirrspülmittel 2017/1216 auf der Basis der vom Hauptausschuss Detergenzien (HAD) überarbeiteten DID-Liste (Die HAD-Liste ist veröffentlicht im Internetauftritt der Gesellschaft Deutscher Chemiker).
Nutzerfreundlichkeit der Verpackung: 5 %
Drei geschulte Prüpersonen beurteilten, wie sich die Verpackungen öffnen und wieder schließen lassen, ob die Anwendungshinweise verständlich sind sowie die Lesbarkeit der Schrift. Die Füllmenge gibt an, ob die Verpackung mehr Inhalt suggeriert, als in ihr enthalten ist.
Abwertungen
Abwertungen bewirken, dass sich Produktmängel verstärkt auf die Gesamtnote auswirken. Sie sind in der Tabelle gekennzeichnet. Folgende Abwertungen wurden eingesetzt: Wurde Reinigen mit „weniger zufriedenstellend“ beurteilt, konnte die Gesamtnote nicht besser sein. Wurde die Schonung von Glas mit „weniger zufriedenstellend“ beurteilt, konnte die Materialschonung nicht besser sein. Bei einem „nicht zufriedenstellend“ für Schonung von Silber oder für spezielle Vorkommnisse konnten die Materialschonung und die Gesamtnote nicht besser sein. Waren Umwelteigenschaften „weniger zufriedenstellend“, konnte die Gesamtnote nur eine Note besser sein. War das Urteil für die Füllmenge „weniger zufriedenstellend“, konnte die Nutzerfreundlichkeit der Verpackung nur eine halbe Note besser sein.