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Kosmetikhersteller geben Produkten gern einen natürlichen Anstrich. Wer nicht "Öko-Fakes" aufsitzen will, muss genau hinschauen. Wir haben 31 Deos getestet.
Folgende Produkte finden Sie in unserer Testtabelle:
Zertifizierte Naturkosmetik:
- Bi good - Erfrischender Deo Roll-on
- Biotherm - Deo Pure Natural Protect
- Cosnature - Deo-Zerstäuber Wasserlilie
- i+m - Tausendschön Deo Creme Grapefruit
- Neobio natural cosmetics - 24h Deo Roll-on Bio-Olive & Bambus
- Primavera Naturkosmetik - Frischedeo Bio Ingwer & Limette
- Ringana - Fresh deodorant
- Terra Naturi - Sensitiv Deospray Magnolie & Jojoba
- Urtekram - Baobab & Aloe Vera Men Deo
- We Love The Planet - We Love Deodorant Sweet Serenity
- Weleda - 24h Deo Roll-On Granatapfel
Kosmetika mit erhöhtem Anteil an Naturkosmetik:
- Achselkuss - Deocreme Monoi
- Annemarie Börlind Natural Beauty - Deo Roll-on
- CD - Harmonie24h Deo
- Ecome - my lovely deo Minze
- Hautsinn - Bergamia Deocreme
- Korres - Equisetum 24h Deodorant
- L'Occitane - Aromachologie Frische-Deo
- Love, Beauty and Planet - Coconut Water & Mimosa Flower Deodorant
- Lush - The Greeench
- Ombia - Deo Roll On Green Spirit
- Ponyhütchen - Deocreme A Perfect Match(a)
Klassische Kosmetika:
- Aveo - Lemongras Anti-Transpirant
- Dove - Dove go fresh – cucumber & green tea scent
- Elizabeth Arden - Green Tea Cream Deodorant
- Nivea - Fresh pure
- Origins - No Offense
- Rituals - The Ritual of Samurai 24h anti-perspirant stick
- Savoderm med - Sensitive Deo
- The Body Shop - Aloe Caring Roll-On Deodorant
- Yves Rocher - Frisches Deodorant Grüner Tee aus China
Die Tabelle informiert über: Form ((Spray, Roll-on, ...), Preis/100 ml bzw. g in €, Verpackungsmaterial, offizielle Siegel zur Verpackung, zertifizierte Naturkosmetik (ja/nein), Naturkosmetik laut Österreichischem Lebensmittelcodex (ja/nein), hoher Anteil an natürlichen und niedriger Anteil synthetischer Inhaltstoffen, Liste der Inhaltstoffe laut Hersteller, Inhaltstoffe aus biologischer Landwirtschaft, potenziell endokrine Disruptoren gemäß EU-Prioritätenliste, natürliche Duftstoffe, synthetische Duftstoffe, potenziell allergieauslösende Duftstoffe, Konservierungstoffe. - Lesen Sie hier unseren Testbericht:
Natürlich, bio, ökologisch, ...?
Im Kosmetikregal grünt es so grün. Produkte, die mit Öko-Anstrich beworben werden, nehmen immer mehr Raum ein. Aufdrucke wie "Natur" oder "bio" sollen dabei genauso auf Natürlichkeit verweisen wie Fotos und Zeichnungen von Früchten oder Kräutern. Öko ist modern und die Kosmetikindustrie will davon profitieren. Doch ist auch wirklich Natur drin, wo Natur draufsteht, und kann man den schönen Bildern auf den Verpackungen trauen?
31 Deos im Test
Nach unserem Test: Naturkosmetik - Seifen 6/2019 und unserem Test: Naturkosmetik-Haarshampoos 5/2018 haben wir uns dieses Mal mit unseren Kooperationspartnern, Studenten der Fachhochschule Wiener Neustadt (FHWN) am Campus Tulln, Deos vorgenommen. Von 31 getesteten vermeintlichen Öko-Produkten aus Drogerien und Supermärkten handelt es sich bei 11 Deos um zertifizierte Naturkosmetika, 11 weisen einen erhöhten Anteil an Natursubstanzen auf und 9 sind klassische Kosmetika.
Inhaltstoffe aus der Natur stark begrenzt
Der Anteil an natürlichen Inhaltstoffen hält sich bei Letzteren in engen Grenzen bzw. enthalten sie so viel an synthetischen Hilfsstoffen wie Emulgatoren, Duftstoffen oder Konservierungsmitteln, dass von einem Naturprodukt nicht mehr die Rede sein kann. Beispiele dafür sind Rituals, Yves Rocher oder The Body Shop. Diese Anbieter werben stark mit Naturbezügen und Traditionen. Schaut man sich die Inhaltstoffe an, bleibt davon kaum etwas übrig.
In der Tabelle finden Sie:
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Kommentare
Der Beitrag ist Teil einer Reihe, bei der wir nicht die Qualität der Produkte testen, sondern uns lediglich darauf konzentrieren, wie sie beworben werden.
Reihung nach Preis
Eine Reihung nach Testurteil ist nicht möglich, da es kein Testurteil gibt. Wir haben uns deshalb dafür entschieden, nach Preis zu reihen, was dem Ganzen zugegebenermaßen eine Beliebigkeit gibt. Diese wäre aber auch dann gegeben, wenn wir etwa alphabetisch reihen würden.
Ihr Beitrag bringt uns nun ins Grübeln, ob wir für diese Art von Untersuchungen künftig einen anderen Überbegriff als "Test" verwenden sollten.
Ihr KONSUMENT-Team
Cremes und Flüssigkeiten werden in einen Topf geworfen. Dann wird der Preis pro 100 g bzw. ml ermittelt. Die Darstellung erfolgt dann vom billigsten zum teuersten Produkt aufsteigend. Das ist kein Test, sondern lediglich eine Auflistung der unterschiedlichen Produkte. Die Darstellung erinnert an die Optik bekannter Online-Shops.
Ein Test im eigentlichen Sinn würde das Kriterium „Reichweite“ berücksichtigen. Zu ermitteln wäre sozusagen die Energiedichte. Also wie viel Anwendungen sind mit dem Inhalt einer Darreichungsform möglich. Das Ranking wäre dann Kosten/Anwendung beispielsweise.
Genauso gut wäre ein Ranking, das die Qualität (Inhaltsstoffe) der Produkte berücksichtigt. Das biologisch und chemisch unbedenklichste Produkt stünde im Ranking dann ganz oben.