Inhalt
Kosmetikhersteller werben gern mit der Natürlichkeit ihrer Produkte. Doch nicht alles, was nach öko aussieht, ist es auch. Das zeigt unser aktueller Seifen-Check.
Wir haben 31 Seifen von folgenden Firmen getestet und diese in drei Produktgruppen unterterteilt: Naturkosmetika, Kosmetika mit höherem Anteil an Natursubstanzen und klassische Kosmetika.
- Alles Seife
- Alverde Naturkosmetik
- Aveo
- Besser Leben
- CD
- Dove
- Dr. Bronner
- Dralle
- Fenjal
- Gewußt wie
- Haslinger
- Hirsch
- Jislaine Naturkosmetik
- Kappus
- Kneipp
- Korres
- Lederhaas
- Lush
- Mohnhof
- Nivea
- Palmolive Naturals
- Ringana Seiferei
- Sebamed
- Speick
- Styx
- The Body Shop
- Tiroler Kräuterhof
- Weleda
- Wiener Seife
- Yves Rocher
In den Testtabellen finden Sie Informationen zu: zertifizierte Naturkosmetik, Anteil an natürlichen Inhaltstoffen, Inhaltstoffe aus biologischer Landwirtschaft, Stoffe tierischen Ursprungs, natürliche Duftstoffe, synthetische Duftstoffe, potenziell allergieauslösende Dufstoffe, Konservierungsstoffe, Azofarbstoffe - Lesen Sie nachfolgend unseren Testbericht.
Im letzten Jahr hatten wir Haarshampoos unter die Lupe genommen, die als Produkte mit viel Naturinhalt beworben wurden. Nur die wenigsten hielten der Überprüfung stand (siehe Test: Naturkosmetik-Haarshampoos 5/2018 ). Nun wollten wir wissen, was in Seifen steckt.
31 Seifen im Test
Auch heuer konnten wir uns auf die tatkräftige Unterstützung von Studenten der Fachhochschule Wiener Neustadt (FHWN) am Campus Tulln verlassen. Gemeinsam mit VKI-Kosmetikexpertin Birgit Schiller nahmen sie Ware aus Drogerien, Supermärkten und dem Onlinehandel unter die Lupe.
"Seifen sind relativ einfache Kosmetika. Im Prinzip können sie aus zwei Stoffen hergestellt werden, Lauge und Fett. Viele Hersteller bewerben ihre Seifen als simple und traditionelle Produkte. Wir wollten herausfinden, was da wirklich dran ist", sagt Birgit Schiller.
Naturkosmetika: Wieviel Natur ist drin?
Für den Test wurden insgesamt 31 verschiedene Seifen eingekauft. Die Palette reichte von bekannten Marken internationaler Konzerne über Drogerie-Eigenmarken bis hin zu lokal produzierten Seifen. Teilweise werden die Produkte explizit als Naturkosmetika angeboten. Auf europäischer Ebene ist der Begriff Naturkosmetik nicht geschützt.
Laut Österreichischem Lebensmittelbuch (Lebensmittelcodex) soll Naturkosmetik aus Stoffen bestehen, die in der Natur vorkommen oder mit klassischen Methoden (z.B. Pressung, Zentrifugation, Destillation, Extraktion) aus Naturprodukten gewonnen wurden. Darüber hinaus dürfen gewisse Konservierungsstoffe und Emulgatoren/Tenside eingesetzt werden, die aus Naturstoffen hergestellt wurden.
Lauge, Fett, Rindertalg
Seife entsteht durch eine Reaktion von Lauge und Fett. Dabei kann es sich sowohl um tierische als auch um pflanzliche Fette handeln. Häufig verwendet wird sogenanntes Sodium Tallowate (Natrium Tallowate). Hinter dieser Bezeichnung versteckt sich Rindertalg, der meist als Nebenprodukt in der Fleischindustrie anfällt.
Olivenöl, Bienenwachs
Als pflanzliches Fett diente früher in Europa hauptsächlich Olivenöl. Mittlerweile werden vermehrt Kokosöl, Palmöl und Palmkernöl verwendet, weil diese Öle günstiger sind. Neben Sodium Tallowate gibt es noch andere Stoffe tierischen Ursprungs, die in Seifen verarbeitet werden.
Bienenwachs etwa kommt als Konsistenzgeber in der Seife von Speick zum Einsatz. Diese Seife enthält auch Honig als pflegende Substanz. Wollwachs (Lanolin) ist in den Seifen von Nivea, Kappus, Mohnhof und Besser Leben enthalten. Es fördert den Einschluss von Feuchtigkeit in der Haut und kann als Konsistenzgeber dienen.
In der Tabelle finden Sie:
Dieser Artikel ist kostenpflichtig. WARUM ZAHLEN?
Falls Sie kein Abonnent sind, wählen Sie bitte eine der folgenden Optionen:
Kommentare
Danke