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Moderne Staubsauger müssen mit weniger Strom auskommen als frühere Gerätegenerationen. Das bestimmt die EU-Ökodesign-Richtlinie. Trotzdem kann sich die Saugleistung neuer Modelle sehen lassen.
In den Testtabellen finden Sie folgende Produkte:
Staubsauger mit Staubbeutel:
- AEG VX9-1-Öko
- Miele SGSH2 Complete C3
- Rowenta R06885EA
- Philips FC8955
- Severin BC 7058
- Siemens VSZ7A400
Staubsauger mit Staubbox:
- AEG LX8-1-Öko
- Bosch BGS5A300
- Dirt Devil DD5255
- Miele SKCF2 Blizzard CX1
- Philips FC9922
- Rowenta R06984EA
Folgende Prüfpunkte finden Sie in der Testtabelle: Saugen (Staub- und Faseraufnahme auf verschiedenen Böden), Handhabung (z.B. Bedienungsanleitung, Montage, Griffe, Schalter und Anzeigen, Reinigung der Düsen, Tragen des Gerätes), Umwelteigenschaften (z.B. Staubrückhaltevermögen, Stromverbrauch), Haltbarkeit und Schadstoffe. Im Folgenden der Testbericht:
Gründlich sollen Teppich- und Parkettböden gereinigt sein, nachdem wir die Wohnung mit dem Staubsauger bearbeitet haben. So die Erwartung. Die seit 2014 geltende EU-Ökodesign-Richtlinie verpflichtete Staubsaugerhersteller, ihre Geräte zunächst mit Motoren auszustatten, die maximal 1600 Watt benötigten. Ab September 2017 gilt es neuerlich, eine Reduktion der Wattzahl umzusetzen: Dann dürfen Staubsauger nur noch mit 900 Watt ihrer Arbeit nachgehen. Ob das einwandfreie Reinigen mit diesen sparsameren Motoren gelingt? Dieser Frage sind unsere Kollegen von der deutschen Stiftung Warentest unter anderem anhand eines Tests von sechs Bodenstaubsaugern mit Staubbeutel und sechs Modellen mit Staubbox zu Preisen zwischen 180 und 430 Euro nachgegangen.
Gute Saugleistung mit weniger Watt
Das Ergebnis ist erfreulich: Sparsame 900-Watt-Motoren erlauben durchaus eine ordentliche Reinigung. Neun Geräte erbringen trotz des geringeren Energieverbrauchs eine gute Saugleistung. Damit zeigt sich, wie schon in den KONSUMENT-Tests 7/2015 und 6/2016 : Gute Saugergebnisse hängen nicht von einer hohen Wattzahl der Motoren ab. Was wirklich zählt, das ist die Konstruktion von Düse und Gerät sowie deren optimale Abstimmung aufeinander. Passen diese Komponenten, so kommt der Staubsauger auch bei einer niedrigen Wattleistung mit der Aufnahme von Staub und Fasern gut zurecht.
In der Tabelle finden Sie:
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Kommentare
Der Test liegt schon einige Monate zurück, in der Zwischenzeit ist der SGSH2 Complete C3 von Miele leider zum Großteil schon vergriffen. Wir haben den Staubsauger auf Geizhals zwar noch gefunden, beim Durchschauen diverser Händler-Websites aber gesehen, dass das Gerät nicht lieferbar ist. Beim von Ihnen angesprochenen Produkt um 519 Euro handelt es sich um einen Sauger mit anderen Produkteigenschaften.
Ihr KONSUMENT-Team
Bitte entschuldigen Sie, dass wir uns urlaubsbedingt erst jetzt melden.
Die Saugleistung wird in unseren Staubsaugertests folgendermaßen gemessen:
Staubaufnahme. Die Tester messen die Staubaufnahme der Staubsauger in Anlehnung an die Norm EN 60312, seit 2016 an Norm EN 60312-1. Damit alle Prüflinge die gleichen Bedingungen haben, ist selbst der Staub genormt. Die Prüfungen auf Wilton-Teppichboden (Veloursteppich) erfolgen bei maximaler Saugleistung zuerst mit neuen Staubbeuteln beziehungsweise Staubboxen, danach mit gefüllten: Füllungen jeweils 200 Gramm, danach 400 Gramm DMT8-Staub. Dabei handelt es sich um einen synthetischen Staubsaugerprüfstaub, der von seiner Charakteristik her realem Hausstaub entspricht.
Seit 2011 messen die Tester zusätzlich die Staubaufnahme bei einer Schiebekraft von 30 Newton. Das entspricht in etwa der Kraft, die ein Erwachsener beim Staubsaugen akzeptabel findet. Für diese Prüfung saugen die Staubsauger mit leerem Staubbeutel beziehungsweise Behälter. Die Tester regeln die Saugleistung der Staubsauger soweit herunter, dass sich die Düsen mit 30 Newton schieben lassen. Jeder Staubsauger läuft in dieser Prüfung also mit einer individuell eingestellten Saugleistung.
Ebenfalls seit 2011: Die Tester beziehen alle Staubaufnahmeergebnisse vom Wilton-Teppichboden auf die Saugergebnisse eines Referenzsaugers. Beim Saugen auf Duracord-Teppichboden (Schlingenware), glattem Hartboden sowie aus Ritzen, Ecken und an Kanten (Fußleisten) sind die Beutel und Boxen immer mit 200 Gramm befüllt. Kann der Staubbeutel oder die Staubbox keine 200 Gramm beziehungsweise 400 Gramm DMT8-Staub fassen, gehen die Tester anders vor: Sie prüfen die Staubsauger bei einem Unterdruck von 40 Prozent des Ausgangswerts.
Faseraufnahme. Sie ist besonders wichtig für Haustierbesitzer. Die Tester saugen die ebenfalls genormten Fasern mit einer 200-Gramm-Füllung DMT8-Staub von Teppichboden und Polstern.
Geräusch. Hier ermitteln die Experten die Schallleistung in Anlehnung an die Norm EN 60704-2-1. Dabei muss das Gerät mit maximaler Leistung auf Teppichboden saugen, seit 2011 auch auf Hartboden.
Ihr KONSUMENT-Team