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Der Corona-Ausbruch in deutschen Schlachthöfen samt Lockdown in Teilen von Nordrhein-Westfalen zeigt: Prekäre Arbeitsverhältnisse erhöhen das Risiko der Ausbreitung und Konsumenten fehlt es an Informationen zur Herkunft von Fleisch.
Die ersten Bilanzen werden gezogen: Was lehrt uns Corona? Die Pandemie erhöht jedenfalls die Aufmerksamkeit für Hintergründe unserer Lebens- und Konsumgewohnheiten. Sie öffnet plötzlich auch einen bewussteren Blick auf die Produktionsketten von Fleisch.
Massenunterkünfte und prekäre Arbeitsverhältnisse
Das "Tönnies-Imperium", größter Fleischverarbeiter Deutschlands für Schweine, geriet zu einem Hotspot der Ausbreitung von Corona mit den bekannten Folgen: deutlich mehr als 2000 Infizierte in den Betrieben, die Gesundheitsbehörden verfügten vorübergehende Schließung und verhängten für die Landkreise Gütersloh und Warendorf strenge Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie.
Ursache des Ausbruchs waren die offensichtlich idealen Bedingungen für eine Virusübertragung: Die Arbeit Schulter an Schulter in gekühlten Hallen, Massenunterkünfte, die Gemeinschaftstransporte, dazu die prekären Arbeitsverhältnisse mit dem Risiko, dass die schlecht bezahlten Arbeitskräfte trotz Krankheitssymptomen ihren Job weiter verrichten.
Infektionsketten auch in Österreich
Bald darauf gerieten auch Schlachtbetriebe in den oberösterreichischen Bezirken Ried im Innkreis, Wels-Land und Braunau ins Visier der Gesundheitsbehörden und wurden in der Folge untere besondere Beobachtung genommen. In der Dimension nicht vergleichbar, wie Vertreter der österreichischen Fleischindustrie umgehend anmerkten. Schon kurze Zeit später offenbarten weitere Testungen auch Infektionsketten in niederösterreichischen Schlachthöfen.
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Kommentare
Auch das ist eine sehr EINDEUTIGE Antwort.